Die vier Auszubildenden Anna L., Kjell, Niklas und Anna M. hatten das Ziel durch ihr Digitalisierungsprojekt einen Prozess mit begleitenden Informationen f?r die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Produktion zu vereinfachen, zu verbessern und nachhaltiger zu gestalten. Dabei entschieden sich die Azubis der Bohlsener M?hle GmbH & Co. KG f?r das Projekt ?Digitalisierung der Produktionsdokumente der Anlage Fawema?. Mit dieser Anlage werden die selbst hergestellten Produkte der M?hle verpackt.
Im Folgenden stellen die vier Digiscouts ihr Projekt vor und berichten von ihren Erfahrungen.
Die Ausgangssituation? - Leider ein zu hoher Papierverbrauch!
Bislang haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter f?r jede Produktion eine bestimmte Menge an Papier bedrucken m?ssen, um die Produktion sachgem?? zu dokumentieren. Daf?r haben sie die folgenden Dokumente ben?tigt:
- Produktionsbericht, inklusive Artikelpass (zwei Seiten)
- St?rprotokoll
- Wiegeformular
- Metallcheckformular
- Reinigungs- und Kontrollplan
- etc.
Aktuelle Situation! ? Papier und Zeit wird eingespart!
Mittels einer Access-Datenbank werden diese Informationen nun digital auf einem Tablet erfasst. Anschlie?end erstellt die Access-Abfrage ein fertiges Produktionsdokument. Als Datengrundlage dient eine Tabelle, die die notwendigen Daten immer kleiner definiert und miteinander verbindet. Das bedeutet, dass Verbindungen, die es zwischen einzelnen Parametern gibt, immer kleiner werden, sodass nur noch eindeutige Parameter zugeordnet werden k?nnen. Es sollen bestimmte Werte nur noch direkt zuordenbare Zellen haben ? bei Artikelnummern ist dies einfach: Ein Artikel hat eine Artikelnummer, jedoch werden aber beispielsweise Verpackungskartons f?r verschiedene Artikel verwendet. An dieser Stelle muss man die Werte also so getrennt bekommen, dass nur noch Werte einmalig vorhanden sind. Hei?t also: Aus einer gro?en Excel-Tabelle werden ganz viele kleine Tabellen in Access.
Ein Mitarbeiter programmierte eine Abfrage und arbeitete diese in ein Abfrageformular ein, sodass beim Einpflegen bestimmter Parameter (z.B. einer Artikelnummer) andere Felder automatisch gef?llt werden (z.B. die Artikelbezeichnung, St?ck- und Verpackungs-EAN, usw.). Au?erdem sollen k?nftig neben dem Produktionsbericht, auf dem die Rohwaren-Informationen dokumentiert werden, auch andere, bislang einzelne Berichte mit eingepflegt werden. Dazu geh?ren unter anderem das benannte St?r-, Reinigungs-, Wiege- sowie das Metallcheck-Protokoll.
Es gibt gute Gr?nde f?r die Digitalisierung
Insgesamt sorgt das Projekt f?r eine Verbesserung in mehreren Bereichen:
Dank der Digitalisierung des Prozesses ist die Fehleranf?lligkeit beim Ausf?llen der Dokumente deutlich minimiert worden. Des Weiteren hat das umgesetzte Projekt die Mitarbeitendenzufriedenheit erh?ht, da die Kolleginnen und Kollegen jetzt nur noch einen geringen Schreibaufwand haben. Auch die anderen Abteilungen, die diese Dokumente auswerten, ablegen oder zur weiteren Bearbeitung ben?tigen, profitieren von dem stark reduzierten Zeitaufwand. Zudem sind die Produktionsdokumente schnell verf?gbar, da diese nicht mehr mit Hauspost kommen.
Und wie geht?s nun weiter?
Wir testen dieses Projekt vor?bergehend an der oben genannten Anlage. Anschlie?end werden wir es weiterentwickeln und in Absprache mit unseren Maschinen- und Anlagenf?hrerinnen und -f?hrern die Benutzeroberfl?che bei Bedarf ?berarbeiten und anpassen. Dann kann die digitale Dokumentation auch auf andere produzierenden Abteilungen ?bertragen werden. So werden auch B?ckerei, M?hle und vor allem die anderen Kleinverpackungsanlagen und Backstra?en von unserem Pilotprojekt profitieren.
In Zukunft ist geplant, dieses Projekt weiterzuentwickeln, sodass das manuelle Ausf?llen der Felder auf ein Minimum reduziert werden kann. Erweiterungen wie Scan-Ger?te oder andere Schnittstellen zu unserem Warenwirtschaftssystem w?rden daf?r sorgen, dass sich verschiedene Chargen oder Codes automatisch einlesen lassen.
Digiscouts?-Autoren:
Anna Lehmann, Auszubildende zur Industriekauffrau, 3. Lehrjahr
Kjell Sander, Auszubildender zum Industriekaufmann, 2. Lehrjahr
Niklas Boehnke, Fachkraft f?r Lebensmitteltechnik, 3. Lehrjahr
Anna M?nster, Auszubildende zur Industriekauffrau, 3. Lehrjahr
