Mit der Videokamera durch die Ausbildungswerkstatt
Digitalisierung: Neues Werkzeug, neue M?glichkeiten
?Ein wichtiger Bestandteil des Digiscouts?-Projektes ist, dass sich Azubis aus unterschiedlichen Berufen gleichzeitig mit einem Thema befassen ? das ist Arbeit 4.0, das ist vernetztes Arbeiten. Damit gelingt es, Themen von verschiedenen Perspektiven aus zu betrachten und optimale L?sungen zu finden?, erkl?rte Heinrich Baumann, Gesch?ftsf?hrender Gesellschafter von Ebersp?cher, bei der Abschlusspr?sentation der Digiscouts? in Esslingen. Genau dieser Herausforderung stellte sich das sechsk?pfige Digiscouts?-Team der Ebersp?cher Climate Control Systems GmbH. Unter dem Motto ?B?ro triff Werkstatt? kamen zwei kaufm?nnische und vier technische Azubis zusammen. Auf ihrer Suche nach Digitalisierungspotenzial lernten die Azubis so die Berufe der jeweils anderen sowie neue Bereiche im Unternehmen kennen. Dabei kamen sie auf die Idee, Lehr- und Erkl?rfilme (Tutorials) zu drehen. Eine m?gliche Lernplattform ? die JAKOB University ? ist im Unternehmen bereits vorhanden. Einig waren sich die Sechs ebenfalls, dass alle vom Projekt profitieren, besonders aber die Azubis, Studierenden und Ausbildenden. Denn Ausbildung wird bei der Ebersp?cher Unternehmensgruppe gro?geschrieben ? ausgebildet wird in zehn unterschiedlichen Berufsbildern, ob kaufm?nnisch, oder technisch, sowie in acht dualen Studieng?ngen.
Uns ist die Ausbildung ? und damit meinen wir auch eine nachhaltige Nachwuchsf?rderung ? sehr wichtig. Das ist ein entscheidender Teil unseres Unternehmensleitbildes.
? Volker Herb, Ausbildungsmeister
Besonders ist die Projektidee ?Lernfilme? auch deshalb, weil sie Analoges und Digitales vereint.
Ein QR-Code an jeder Maschine erm?glicht es, jederzeit den entsprechenden Lehrfilm ?ber Tablets abrufen und anschauen zu k?nnen.
? Ebersp?cher Digiscouts?-Team

Von der Idee zur Praxis: Kein einfacher Weg
F?r das Digiscouts?-Team stand die Projektidee ?Lehrfilm? fest. Nun galt es noch die Gesch?ftsf?hrung davon zu ?berzeugen ? und in das Projekt zu investieren. Denn die Ausarbeitung der Idee zeigte schnell, dass es dieses in sich hatte. So war einerseits Equipment wie Kamera und Software n?tig. Andererseits galt es zu kl?ren, ?ber welches Programm QR-Codes generiert werden k?nnten ? aufgrund interner Datenschutzbestimmungen war die Nutzung kostenfreier QR-Code-Generatoren aus dem Netz nicht m?glich. Ferner galt es, Drehb?cher zu schreiben. Bevor es also mit den Dreharbeiten so richtig losgehen konnte, mussten die Digiscouts? noch einen genauen Kosten- und Zeitplan schreiben. Gelohnt haben sich die M?hen allemal. Mit dem ?Go? der Gesch?ftsf?hrung machten sich die Azubis an die Arbeit. Immerhin gab es eine Menge zu tun und der Countdown bis zur Abschlusspr?sentation lief. Am Ende der Projektlaufzeit konnte sich das Ergebnis sehen lassen. Die sechs Ebersp?cher Azubis hatten einige Erkl?rvideos im Repertoire, die sie stolz pr?sentieren konnten. Einige davon waren selbst gezeichnet, die anderen gedreht. Und auch die Idee mit den QR-Codes ging auf.
Gelernt haben die sechs Azubis, wie wichtig klare Kommunikation und Aufgabenverteilung sowie ein genaues Zeitmanagement und Projektorganisation ist, vor allem wenn man aus unterschiedlichen Bereichen kommt. Und damit dies auch erfolgreich gelang, hatte Ausbildermeister Volker Herb stets alles im Blick. Sein Fazit:
Selbst?ndig ein Projekt umzusetzen hei?t ja nicht, die Azubis sich komplett selbst zu ?berlassen, sondern sie da, wo sie es brauchen, zu begleiten. Ich kann sie ja nicht einfach allein zur Gesch?ftsf?hrung schicken. Da muss man schon mit dabei sein und ihnen den R?cken freihalten. Letztlich ist es die Kunst eines Ausbilders, ein solches Projekt zu begleiten: Also genau abzuw?gen, wann man die Azubis machen l?sst und wann nicht.