Eigentlich empfehlen wir allen teilnehmenden Azubis, das Digitalisierungsvorhaben mindestens als Tandem umzusetzen. Schon deshalb, weil neben dem Projekt das normale Tagesgesch?ft weiterl?uft. Christoph Schnack, der bei der Berliner Stadtmission im zweiten Lehrjahr eine Ausbildung zum Fachinformatiker absolviert, zeigt, dass so ein Digiscouts?-Projekt ? in seinem Fall ein ziemlich gro?es und aufwendiges ? mit viel Motivation und Passion auch alleine umsetzbar ist.
Brainstorming & Meetings: von der Idee zur Projektumsetzung
Was k?nnte oder m?sste dringend bei der Berliner Stadtmission digitalisiert werden? Mit dieser Ausgangsfrage machte sich der Azubi auf den Weg, indem er sich vor allem mit Kollegen aus anderen Bereichen ?ber das Thema Digitalisierung austauschte. Nach zahlreichen Meetings und Brainstorming-Sessions entstand die Idee, die diversen Zielgruppen der Berliner Stadtmission k?nftig via App ?ber Neuigkeiten zu informieren und mit ihnen zu kommunizieren. So sollen zum Beispiel die Zielgruppen der Berliner Stadtmission ?ber die App Informationen in verschiedenen Sprachen erhalten und bei Veranstaltungen oder Terminen zu- oder absagen k?nnen.
Testphase der App startet im Integrationsprojekt Refugio
Da die Berliner Stadtmission vielseitig aufgestellt ist, hat sich der Digiscout zun?chst auf die Einrichtung Refugio konzentriert, um seine Idee zu entwickeln, umzusetzen und auch zu testen.
Das Refugio als Wohn- und Arbeitshaus ist ein Integrationsprojekt f?r Menschen mit multinationalem Hintergrund und bietet diverse Aktivit?ten f?r die unterschiedlichen Zielgruppen an. Daher sind prim?re Nutzer der App Betreiber, Personal und Bewohner des Hauses.
Ausgangspunkt f?r die Entwicklung war die bisherige Kommunikation, die nur ?ber Briefe, E-Mails, Aush?nge auf Papier oder direkte Ansprache m?glich war: zu viele verschiedene Kommunikations- und Informationskan?le auf einmal, zumal hier auch die Aktualit?t auf der Strecke blieb. Hinzu kam, dass die Aush?nge auf Papier in verschiedene Sprachen ?bersetzt werden mussten; Menschen mit Beeintr?chtigungen (blind oder legasthenisch) hatten ?berhaupt keinen Zugang zu den Aush?ngen. ?Mit der App k?nnen die verschiedenen Sprachbarrieren multimedial leichter ?berwunden werden, die Kommunikation erfolgt transparenter, organisierter und verl?sslicher. Zudem werden alle Informationen zentral auf einem Kanal ?bermittelt. Dar?ber hinaus sind die Daten jederzeit mobil ?berall abrufbar?, erkl?rt der 33-J?hrige.
Was hat das Digiscouts?-Projekt gebracht und wie geht?s danach weiter?
?Ich habe mich durch das Projekt weiterentwickelt ? sowohl fachlich als auch pers?nlich. Im Hinblick auf das Zeitmanagement, weil ich eben alleine war, w?rde ich beim n?chsten Mal die Meilensteine anders planen?, erz?hlt der angehende Informatiker. Schnack weiter: ?Die App steckt noch in den Kinderschuhen und wird definitiv weiter getestet und entwickelt. K?nftig wollen wir die App auf die verschiedenen Standorte, Einrichtungen, Projekte und Wohnheime anpassen und ausbauen.?