Planspiele im Wirtschaftsunterricht: "Die Sch?lerInnen haben darauf richtig Lust und freuen sich, weil es mal etwas Anderes ist."

Marco Malitius ist Lehrer am Heisenberg Gymnasium in Hamburg-Harburg und f?hrt im Rahmen seines Wirtschaftsunterrichts seit einigen Jahren unterschiedliche Projekte zur F?rderung des Unternehmergeistes durch, darunter auch das Spiel SCHUL/BANKER ? mit Erfolg: Das von ihm betreute Team "Turbo-Bank" konnte in diesem Jahr in Berlin den ersten Platz erzielen.

Was zeichnet Ma?nahmen aus dem Bereich Entrepreneurship Education Ihrer Meinung nach aus?

Generell nat?rlich die Tatsache, dass es kein herk?mmlicher Unterricht ist, sondern dass die Sch?lerInnen ganz konkret an praxisbezogenen Projekten arbeiten, in der Regel ja auch im Team. Die Projekte finden auch in einem anderen Rahmen statt als der normale Unterricht, n?mlich ?ber einen bestimmten Zeitraum, in dem man konkret in einem Team auf ein Ziel hinarbeiten, am Ende ein Ergebnis hat und sich auch in einem Wettbewerb mit anderen Teams messen kann. Ganz entscheidend finde ich aber auch, dass die Sch?lerInnen konkret selber etwas entwickeln, selber Entscheidungen treffen und auch dahinter stehen m?ssen, also verantwortlich sind f?r das, was sie machen, und sich dabei ?ber "learning by doing" in Themen einarbeiten.

Warum ist Ihnen die Vermittlung von Unternehmergeist in der Schule wichtig?

Wir haben eine gro?e Sparte zur Berufsorientierung bei uns an der Schule. Das spielt eine wichtige Rolle und ist Teil unseres Schulkonzepts, weil wir die Sch?lerInnen vorbereiten wollen auf das, was nach der Schule kommt. F?r alle stellt sich die Frage: Was ist der berufliche Weg, den ich einschlage? Ich habe vor Kurzem einen Artikel ?ber einen ehemaligen Sch?ler gelesen, der mit jetzt 26 Jahren diverse Firmen gegr?ndet hat und extrem erfolgreich ist. Unsere Schule hat er damals nach der 10. Klasse verlassen, weil es ihn genervt hat, sich Dinge ohne praktischen Bezug anzuh?ren. Stattdessen hat er sich um seine eigene Firma gek?mmert. Mir scheint es sehr wichtig zu sein, den Kreativen und den potenziellen Gr?nderInnen in der Schule den Raum zu geben, sich nicht zu langweilen, sondern ihre Kreativit?t produktiv einbringen zu k?nnen und den Sch?lerInnen klarzumachen, es gibt auch diesen dritten Weg ? neben Studium und Ausbildung. Der Weg in die Selbst?ndigkeit steht auch euch offen. Nat?rlich tragen die Planspiele dazu bei.

Lesen Sie das gesamte Gespr?ch mit Marco Malitius auf der Webseite Unternehmergeist macht Schule.