Wir, die Azubis der Roland Erdrich GmbH, haben uns am 1. November 2020 beim Digitalisierungsprojekt des RKW Kompetenzzentrums angemeldet. Die Roland Erdrich GmbH ist ein familiengef?hrtes Unternehmen in der zweiten Generation. Mit 150 Mitarbeitern ? haben wir uns auf die Herstellung von komplexen Drehteilen, Fr?steilen und kompletten Baugruppen spezialisiert. Als reiner Zulieferbetrieb fertigen wir auf einer Fl?che von 6500m? mit ?ber 55 modernsten CNC-Maschinen und 16 Industrierobotern unser anspruchsvolles Teilespektrum. Neben dem Maschinen- und Anlagenbau beliefern wir auch die Bereiche Elektrotechnik, Medizintechnik,  Lasertechnologie und vieles mehr.

Das Digi-Team

Unser Team besteht aus vier Mitgliedern ?ber mehrere Lehrjahre hinweg:

Felix Huber (1.Lehrjahr / Zeitmanagement)
Christian Trayer (2.Lehrjahr / Social Media Beauftragter)
Louis Buderath (3. Lehrjahr / Projektleiter) und
Jonas End (3.Lehrjahr / Schriftf?hrer, stellv. Projektleiter)

Projektablauf

Zu Beginn des Projektes haben wir in unserer Firma nach Digitalisierungspotenzialen gesucht, indem wir unsere Mitarbeiter/innen bez?glich Digitalisierungspotenzialen befragt haben. Bei der Auswertung unserer Umfrage kamen wir auf ?ber zehn m?gliche Projektideen. Da wir uns  recht fr?h daf?r entschieden hatten, eine App zu programmieren, legten wir den Fokus bei der anschlie?enden Themenauswahl auf die Umsetzung mittels App. Neben der Tatsache, dass die dazu ben?tigte Hard- und Software bereits in unserer Firma verf?gbar war, wollten wir uns auch aufgrund der t?glichen Verwendung verschiedenster Apps im privaten Bereich Hintergrundwissen erarbeiten. So wurden nach Betrachtung der einzelnen Ideen drei f?r uns interessante und ansprechende Themen ausgew?hlt.

Um sich ein genaueres Bild der einzelnen Themen zu machen, haben wir diese sorgf?ltig aufgearbeitet. Die drei ausgearbeiteten Ideen hie?en: Bilder von Artikel, Lift-Liste und die Unterweisungsmatrix. Um nun eine Entscheidung bez?glich der Projektauswahl zu treffen, wurde die Gesch?ftsleitung mit einbezogen. Die ausgearbeiteten Themen wurden in einer Power-Point Pr?sentation dargestellt und der Gesch?ftsf?hrung pr?sentiert. Im Vorfeld der Vorstellung hatten wir uns ein favorisiertes Thema ausgesucht. Das Thema Bilder von Artikeln wurde von uns aus diesem Grund besonders in Szene gesetzt. Nach dem Gespr?ch erhielten wir von der Gesch?ftsf?hrung gr?nes Licht f?r die Umsetzung dieses Projektes.

Da der bisherige Prozess zum Erstellen eines Bildes f?r unsere Datenbank sehr aufwendig und umst?ndlich war, sollte eine App mit Hilfe der IT programmiert werden. Bisher mussten mehrere Programme verwendet werden, die Daten?bertragung war sehr umst?ndlich und auch die Auswahl der einzelnen Speicherorte musste jedes Mal aufs Neue getroffen werden. Es war nicht f?r alle Mitarbeiter unseres Unternehmens klar, welche Artikelgruppe an welchem Ort abgespeichert werden musste. All diese Themen sollten vereinfacht und verschlankt werden. Ein gro?es Augenmerk lag zudem darauf, die Fehleranf?lligkeit bei falscher Artikeleingabe und falschem Speicherort zu minimieren.

Zun?chst verteilten wir in unserem Team die einzelnen Aufgaben in der Gruppe wie z.B. Projektleiter, Projektplanerstellung oder Zeitmanagement. Auch der Projektname sollte noch einmal ?berarbeitet werden. Mit Hilfe von Kollegen aus der Fertigung entstand eine Sammlung verschiedener Namen. Schlie?lich entschieden wir uns f?r den Namen ?Fotogen.ial?. Um zun?chst noch einen besseren ?berblick ?ber die einzelnen Artikelgruppen in unserer Firma zu erhalten, fingen wir an, verschiedene Mitarbeitenden zu befragen. Neben den Inhalten der App ?berlegten wir uns auch, was die App sp?ter alles k?nnen und wie sie im Groben aufgebaut werden soll. Unsere Ideen hielten wir mittels IPad fest und zeichneten auch erste Layoutentw?rfe. Als dies entsprechend aufbereitet war, stellten wir unsere Ideen der IT und der Gesch?ftsleitung vor. Dort wurde gemeinsam ?berlegt, welche Themen man umsetzen konnte. Zudem erhielten wir einen ersten Einblick in die Welt des Programmierens. Die IT programmierte das Grundger?st der App. Einzelne Entwicklungsstufen wurden von uns selbst?ndig getestet.

Fehler, Probleme und Schwierigkeiten, die uns beim Testen der App auffielen, haben wir in R?cksprache mit der IT behoben und optimiert. Im Laufe der Zeit durften wir auch einzelne Schritte gemeinsam mit der IT programmieren und so noch einen tieferen Einblick erhalten. Um weitere Fehler bzw. Handhabungsschwierigkeiten zu ermitteln, wurde die App auch an andere Mitarbeitenden zum Fremdversuchen ausgegeben. Nach der Testphase optimierten wir die App gemeinsam mit der IT.

Projektabschluss

Zum Projektabschluss k?mmerten sich zwei unserer Gruppe um den Abschlussbericht und die beiden anderen machten sich Gedanken zur Abschlussveranstaltung. Recht schnell wurde entschieden, dass wir unsere App mittels Vorstellungsvideo pr?sentieren wollten. So machten wir uns Gedanken, wie wir das Projekt ordentlich in Szene setzen konnten. Zusammen mit unserer Social Media Abteilung wurden einzelnen Sequenzen abgedreht und zusammengeschnitten.

Projektnutzen

Wir k?nnen nicht sagen, wie viel Geld wir durch unsere App einsparen k?nnen. Was uns aber wichtig war, den aufwendigen Prozess zu vereinfachen, dadurch eine hohe Zeitersparnis zu erzielen und Fehlerquellen zu minimieren. Ganz nach dem Motto Zeit ist Geld.

Betreuung w?hrend des Projektes

W?hrend der Projektumsetzung hatten wir jede Menge Unterst?tzung von unseren Azubi-Kollegen, Mitarbeitern der IT, dem Social Media Team, unseren Ausbildern und der Gesch?ftsf?hrung. Wir konnten jederzeit mit allen Fragen rund um das Projekt zu unseren betreuenden Kollegen kommen.

Projektfazit

Das Digitalisierungsprojekt hat uns sehr viel Spa? gemacht, da wir dadurch einiges gelernt haben. Zum einen wurde unsere Kommunikation untereinander aber auch abteilungs?bergreifend gef?rdert. Zudem war es sehr interessant, einen Einblick in die Welt des Programmierens zu erhalten. Jetzt hat jeder von uns nochmal ein anderes Verst?ndnis f?r die unz?hligen Apps, die wir t?glich nutzen. Es war sehr interssant, firmeninterne Nummernkreise und Abl?ufe kennen zu lernen. Auch wenn die zeitliche Abstimmung und Projektumsetzung mit unserer IT nicht immer einfach war, hat es uns sehr viel Spa? gemacht, dort die Abl?ufe kennen zu lernen.  

Schwer hingegen fiel uns sehr oft die Terminfindung. Das Projekt neben dem Tagesgesch?ft einzuplanen stellte uns hierbei vor gro?e Herausforderungen. Zudem hatten wir aufgrund der Berufsschule und den verschiedenen Lehrjahren nur einen gemeinsamen Tag, an dem alle Teammitglieder anwesend waren. Stellte uns die Schule ausnahmsweise nicht vor Probleme, kollidierten wir mit vereinzelten Urlaubstagen. Des Weiteren war es schwierig, die uns zur Verf?gung stehende Zeit sinnvoll und produktiv zu nutzen. Neben Planungsfehlern (fehlende Ber?cksichtigung der Schul-, Feier- und Urlaubstage) in der Projektplanung lie?en wir uns auch recht einfach von anderen Themen ablenken oder verzettelten uns ewig bei banalen Themen wie z.B. die Namensfindung. Abschlie?end muss man auch ehrlich sagen, dass wir am Anfang dachten, die Zeit reicht locker aus, was sich im Laufe des Projektes als Irrtum herausgestellt hatte. Einige Schwierigkeiten hatten wir im Vorfeld zudem falsch eingesch?tzt. So dachten wir, dass sich die App einfacher programmieren lie?e. Teilweise war auch die Kommunikation mit anderen Abteilungen schwierig bzw. tr?ge. Hier hie? es oftmals, dass man sich melden w?rde, was dann nicht geschah oder erst nach mehreren Tagen. Auch hier war man zu Projektbeginn nicht genug hinterher. Wie sagt man so sch?n, man hat so lange ein Motivationsproblem, bis man schlie?lich ein Zeitproblem hat. J Letztlich konnte das Projekt aber zufriedenstellend abgeschlossen werden.

Im Nachgang werden wir jetzt noch die Schulungen f?r unsere Mitarbeiter aufbauen und die einzelnen Mitarbeiter im Umgang mit der App schulen. Sicher werden noch einzelne Punkte aufgegriffen und optimiert. Immer nach dem Motto, heute besser sein als gestern und morgen besser sein als heute.

Was wir bei einem n?chsten Projekt definitiv besser machen w?rden, ist eine bessere und konsequentere Zeitplanung sowie ?berwachung und Einhaltung der Termine. Auch auf Probleme bzw. Schwierigkeiten w?rden wir fr?her mit mehr Nachdruck reagieren.

 

Digiscouts-Autoren: Felix Huber, Christian Trayer, Louis Buderath und Jonas End

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