EEPA-Erfolgsgeschichten aus Deutschland: enterability

Die Europ?ischen Unternehmensf?rderpreise werden j?hrlich und in 2022 bereits zum 16. Mal vergeben. In Deutschland wird der Wettbewerb vom Bundesministerium f?r Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) gef?rdert. Das RKW Kompetenzzentrum organisiert seit dem Jahr 2012 den deutschen Vorentscheid, und eine nationale Jury aus Expertinnen und Experten w?hlt Jahr f?r Jahr aus allen eingereichten Bewerbungen zwei Beitr?ge f?r das internationale Finale aus ? was oftmals gar nicht so eine einfache Aufgabe darstellt. Seit 2012 haben sechs erfolgreiche und innovative Projekte und Initiativen aus Deutschland auf dem europ?ischen Parkett ?berzeugt und wurden mit einem European Enterprise Promotion Award ausgezeichnet. Diese Erfolgsgeschichten pr?sentieren wir in unserer Reihe ?EEPA-Erfolgsgeschichten aus Deutschland?.

enterability ? Siegerprojekt 2015 in der Kategorie ?Verantwortungsvolles und integrationsfreundliches Unternehmertum?

In der Wettbewerbskategorie 6 der Europ?ischen Unternehmensf?rderpreise werden innovative nationale, regionale und lokale Initiativen von K?rperschaften und ?ffentlich-privaten Partnerschaften, die soziales Verantwortungsbewusstsein von kleinen und mittleren Unternehmen f?rdern, ausgezeichnet. Die Kategorie erkennt auch Bestrebungen an, den Unternehmergeist unter benachteiligten Gruppen, wie Arbeitslosen, insbesondere Langzeitarbeitslosen, Behinderten oder Menschen, die ethnischen Minderheiten angeh?ren, zu f?rdern.

Im Jahr 2015 ging der European Enterprise Promotion Award in dieser Kategorie an enterability. Das Projekt der Social Impact gGmbH unterst?tzt seit 2004 Menschen mit Schwerbehinderung beim Aufbau einer beruflichen Selbst?ndigkeit in Berlin und von 2011 bis 2014 auch in Sachsen-Anhalt. Vorrangiges Ziel ist es, die Teilhabe von behinderten Menschen am Arbeitsleben zu erm?glichen und zu sichern.

Viele schwerbehinderte Menschen ben?tigen einen speziell auf die Bed?rfnisse ihrer Behinderung eingerichteten Arbeitsplatz, brauchen mehr Ruhephasen oder eine besondere Prozessorganisation, die ihrer Behinderung geschuldet ist. Arbeitspl?tze, die diesen Bedingungen gerecht werden, sind nicht leicht zu finden, auch existieren sie nicht in ausreichender Zahl. Durch den Schritt in die berufliche Selbst?ndigkeit k?nnen diese Menschen sich einen eigenen Arbeitsplatz schaffen, der ihren individuellen Bed?rfnissen entspricht. Sie gestalten ihn behindertengerecht und organisieren ihre Arbeitsprozesse so, dass sie an ihre Einschr?nkungen angepasst sind. F?r viele behinderte Existenzgr?ndende ist die Selbstst?ndigkeit die beste ? f?r manche die einzige ? M?glichkeit der Teilhabe am Arbeitsmarkt, unter Bedingungen, die ihrer Situation gerecht werden.

enterability bietet individuelle Beratung, Seminare zu gr?ndungsrelevanten Themen und hilft bei der Finanzierung der Existenzgr?ndung. Das Angebot kombiniert das klassische Gr?ndungs-Know-how mit behindertenspezifischen Themen. Mehr als 1.500 Gr?ndungsinteressierte haben es bereits in Anspruch genommen. ?ber 500 Menschen mit Schwerbehinderung haben mit der Unterst?tzung von enterability den Schritt in die Selbst?ndigkeit geschafft. Dabei sind die neu entstandenen Unternehmen denkbar vielf?ltiger Natur. Beispielsweise finden sich Handelsunternehmen wie ein S??warengro?handel oder ein Weinhandel darunter, ein IT-Dienstleistungsbetrieb, Beratungsunternehmen, eine Rechtsanwaltskanzlei und viele Unternehmen im Gesundheitsbereich.

Doch nicht nur Gr?ndungen entstehen mit der Unterst?tzung von enterability. Auch Institutionen, die Menschen mit Behinderung unterst?tzen, die sich selbstst?ndig machen wollen oder es bereits sind, werden von den Projektmitarbeitenden beraten. Dar?ber hinaus k?nnen Mitarbeitende, die professionell mit dem Thema Behinderung und Selbstst?ndigkeit konfrontiert sind, sich schulen lassen.

Diese vorbildlichen Unterst?tzungsma?nahmen haben zur Erf?llung eines weiteren Ziels von enterability ? neben dem, schwerbehinderten Menschen eine sichere Teilhabe am Arbeitsleben zu erm?glichen ? beigetragen: Gr?ndungen von Schwerbehinderten zu einer arbeitsmarktpolitischen Selbstverst?ndlichkeit zu machen. Das Projekt und damit das Thema ?Behinderung und Selbstst?ndigkeit? hat vielf?ltig ?ffentliche Anerkennung und Beachtung gefunden ? wie zum Beispiel durch die Auszeichnung mit dem European Enterprise Promotion Award 2015 der EU-Kommission.

Neue Erfolgsgeschichten gesucht!

Die Bewerbungsphase f?r den deutschen Vorentscheid zu den Europ?ischen Unternehmensf?rderpreisen (European Enterprise Promotion Awards, EEPA) 2022 l?uft bis zum 29. April! Im Zuge dieses internationalen Wettbewerbs wird die EU-Kommission im November innovative und erfolgreiche Ma?nahmen, die Unternehmergeist und Unternehmertum f?rdern, auszeichnen. Hierf?r darf jedes teilnehmende Land zwei Projekte aus unterschiedlichen Wettbewerbskategorien ins Rennen schicken. Insgesamt gibt es sechs Wettbewerbskategorien, die eine gro?e Bandbreite an Unterst?tzungsma?nahmen abdecken. Die F?rdert?tigkeiten k?nnen lokal, regional oder auch bundesweit ausgerichtet sein ? Kreativit?t ist gefragt und wird pr?miert.