F?nf Azubis sind bei ihrem Ausbildungsunternehmen Lohmann & Rauscher (L&R) auf die Suche nach Digitalisierungspetenzial gegangen ? und unter anderem auch in der Azubi-Werkstatt nach Ver?nderungsm?glichkeiten f?ndig geworden. Lohmann & Rauscher (L&R) ist ein international f?hrender Anbieter von erstklassigen Medizin- und Hygieneprodukten. Die Unternehmensgruppe entstand 1998 durch die Fusion der Traditionsunternehmen Lohmann (gegr?ndet 1851) und Rauscher (gegr?ndet 1899). Somit kann L&R auf ?ber 160 Jahre Erfahrung in Entwicklung, Produktion und Vertrieb von Verbandmitteln und Medizinprodukten zur?ckblicken. Im Fokus steht dabei immer der Mensch und die F?rsorge f?r seine Gesundheit, was sich auch im Unternehmensclaim "People.Health.Care." widerspiegelt.
Nach sechs Monaten Projektlaufzeit haben wir mit Sarah, Janina, Moritz, Waldemar und Marcel ? dem Azubi-Team der Lohmann & Rauscher GmbH & Co. KG ? ?ber ihr Projekt ?Digitaler Assistent? gesprochen.
Von der Ideensuche ?ber die Vorstellung bei der Gesch?ftsf?hrung und entscheidende Kriterien f?r das Projekt ?Digitaler Assistent?
Erz?hlt mal, wie seid ihr als Team an das Projekt ?Azubis als Digiscouts?? herangegangen und wie kam es zur Entscheidung f?r das Projekt ?Digitaler Assistent??
Wir haben uns zusammengesetzt und ?berlegt, was wir erreichen wollen. Danach haben wir die Ideen von allen Teammitgliedern zusammengetragen, in ihrer Machbarkeit bewertet und ?berlegt, was f?r uns Azubis ein spannendes Projekt mit einem hohen Anteil an Eigenarbeit w?re. Da wir sieben Projektideen hatten, mussten wir gut abw?gen, welches Projekt ? in Anbetracht der Zeit und dem Nutzen ? f?r uns Azubis am meisten Sinn macht. Also arbeitete jeder aus dem Team eine der sieben Ideen etwas genauer aus, anschlie?end stellten wir uns diese gegenseitig im Team vor. Wir w?gten ab, welches Projekt am ehesten f?r uns Azubis machbar und vor allem zeitlich realistisch w?re und w?hlten drei Projektideen aus, die wir dann der Gesch?ftsf?hrung vorstellten. Davon blieben zwei ?brig, f?r die wir das GO der Gesch?ftsf?hrung erhielten. Nach genauerem ?berlegen und vor dem Hintergrund der Ratschl?ge unserer Ausbilder, Armin Retterath und Andreas Andernach, entschieden wir uns f?r den ?Digitalen Assistenten?. Das war der Start f?r unser Projekt. Ein wichtiges Kriterium war der Zeit-Kosten-Faktor. Wir hatten einige spannende Projektideen, die jedoch den zeitlichen Rahmen und das Budget gesprengt h?tten. Zudem sollte das Projekt mit einem hohen Anteil an eigener Arbeit f?r uns Azubis verbunden sein. All diese Anspr?che erf?llte unsere Projektidee eines ?Digitalen Assistenten?.
? Sarah Armann
Das Projekt ?Digitale Assistent?
In unserer Azubi-Lehrwerkstatt wurden bislang Auftr?ge der Nachbarfirma Lohmann KG abgegeben. Die Azubis mussten den jeweiligen Auftrag dann bearbeiten. Sie fertigten also die Produkte mit Hilfe von Anleitungen in Papierformat an, bei Fragen musste der Ausbilder zu Hilfe gerufen werden. Anschlie?end wurden die Produkte an Lohmann KG ?bergeben. Mit unserem Projekt, dem ?Digitalen Assistenten?, schufen wir einen Assistenten (in Form eines Tablets), welcher die Azubis von der Auftragsannahme bis zur Fertigstellung der Produkte begleitet. Dieser Assistent funktioniert ?ber eine PowerPoint Pr?sentation, welche wir so programmiert haben, dass die Auszubildenden im Zuge des Zusammenbauens angeleitet werden. F?r eventuell aufkommende Fragen haben wir Zusatzinformationen bereitgestellt, die angeklickt werden k?nnen. Dadurch k?nnen die Auszubildenden die Produkte selbstst?ndig und ohne Zeitverlust aufgrund von Fragen zu weiteren Schritten, Werkzeug oder ?hnlichem, zusammenbauen.
? Moritz Seuser
Projektmanagement ? ?ber Erfolge, Herausforderungen und L?sungen
Um sicher zu stellen, dass stets mindestens ein Teammitglied den gesamten ?berblick ?ber alle anfallenden Aufgaben hat und diese nach M?glichkeit auch mal untereinander verteilt, w?hlten wir Moritz als Projektleiter und Sarah als stellvertretende Projektleiterin aus. Bei unseren w?chentlichen Treffen konnte sich dann jeder f?r eine der anstehenden Aufgaben melden ? nat?rlich immer vor dem Hintergrund der Vereinbarkeit mit der individuellen Ausbildungsplanung. Anschlie?end wurden Fristen gesetzt bis wann die Aufgaben zu erf?llen waren. Oftmals haben wir auch in Zweiergr?ppchen gearbeitet. Die Ideenfindung erwies sich anfangs etwas kompliziert, da unser Ausbildungsunternehmen im Grund schon sehr digital ist. Dennoch fanden wir ? dank unserer Kreativit?t ? einige Projektideen, die wir h?tten umsetzen k?nnen. Im Team kamen wir gut miteinander aus und das gemeinsame Arbeiten machte dem entsprechend sehr viel Spa?. Wir konnten uns gut selbst organisieren und unsere gesetzten Fristen immer einhalten. Dass die Teamorganisation ?ber die gesamte Projektlaufzeit so gut funktioniert hat, hat uns positiv ?berrascht. Da wir aus f?nf verschiedenen Berufsfeldern kommen, war dies f?r uns nicht selbstverst?ndlich ? vor allem wie gut bei uns das fach?bergreifende Arbeiten funktioniert hat. Aufgrund der verschiedenen Berufsfelder konnten wir uns gegenseitig immer mit fachspezifischem Wissen weiterhelfen. Ein Hindernis ? wenn man das so sagen kann ? lag in den langen Entscheidungswegen, weswegen wir uns anfangs mit den Genehmigungen, wie bspw. f?r die Anschaffung des Tablets, etwas schwergetan haben. Allerdings konnten wir diese ?Wartezeiten? ?berbr?cken, indem wir an anderen Aufgaben weitergearbeitet haben ? wie etwa der Erstellung einer Anleitung. So machten uns die langen Entscheidungswege bez?glich unseres Zeitrahmens keine sonderlichen Probleme.
? Janina Adscheid
Die Anderen ? Gesch?ftsf?hrung, Kollegium und Ausbildende
Wie haben Gesch?ftsf?hrung und Kollegium auf euer Projekt reagiert?
Unsere Gesch?ftsf?hrung stand dem ganzen Projekt Digiscouts? offen gegen?ber und hat uns zwei von drei Ideen abgesegnet. Da unser Ausbilder der Lehrwerkstatt, Armin Retterath, ebenfalls mit in das Projekt Digiscouts? integriert war, kam unser Projekt ?Digitaler Assistenten? auch in der Lehrwerkstatt sehr gut an. Wir hatten keineswegs das Gef?hl, dass die Idee von den anderen Azubis abgelehnt wurde.
? Waldemar Beitinger
Welche Rollen nahmen eure Ausbilder im Projekt ein?
Die involvierten Ausbilder mussten manchmal unsere Euphorie etwas bremsen, damit wir nicht ?ber das Ziel hinausschossen ? gleichzeitig lie?en sie uns genug kreativen Spielraum bei der Projektumsetzung. R?ckblickend w?rden wir sagen, dass unsere Ausbilder nur in der Umsetzungsphase einen ?berwachenden Einfluss auf unser Projekt hatten. Sonst haben wir sehr frei arbeiten k?nnen.
? Marcel M?ller
Was hat euch am meisten Spa? und Freude bereitet und was habt ihr durch das Projekt Digiscouts? gelernt?
Wir kamen sehr gut miteinander aus und hatten viel Spa? zusammen. Vor allem hatte man die M?glichkeit Azubis kennen zu lernen, mit denen man andernfalls wahrscheinlich kaum in Kontakt gekommen w?re. Auch bekam man Einblicke in andere Abteilungen und konnte viel Neues erfahren ? was ohne das Projekt vielleicht so nie passiert w?re. Am meisten hat uns jedoch das ?Eigeninitiative-?bernehmen? Spa? bereitet, da man relativ unabh?ngig einen Beitrag f?r das Unternehmen leisten konnte, obwohl man ?nur? Auszubildende bzw. Auszubildender ist. Au?erdem haben uns die Testphase und der Erfolg dar?ber, dass unser ?Digitaler Assistent? funktioniert, sehr viel Freude bereitet. Gelernt haben wir, dass Selbstorganisation und Zeitmanagement enorm wichtig sind, dass man manche Personen auch mal an ihre Aufgaben erinnern muss, aber vor allem, dass man bei Hindernissen nicht gleich aufgeben darf, sondern dranbleiben muss, um als Team voranzukommen.
? Sarah Armann
Wir, das Digiscouts?-Team von L&R, sind stolz auf unseren ?Digitalen Assistenten? f?r die Lehrwerkstatt und sind uns sicher, dass mit unserem Projekt der Startschuss f?r weitere digitale Assistenten im Unternehmen gefallen ist.