Acht Auszubildende aus den Lehrberufen Industriekaufleute, Verfahrensmechaniker und Fachinformatiker bildeten das Digiscouts?-Team bei der R?chling Sustaplast SE & Co. KG am Standort Lahnstein. Die R?chling Gruppe ist ein international vertretenes Familienunternehmen mit Hauptsitz in Mannheim und bietet eine gro?e Auswahl an Kunststoff Erzeugnissen in den drei Unternehmenssektoren Industrie, Automobil und Medizin an. Der Standort Lahnstein geh?rt zum Industriesektor und produziert thermoplastische Kunststoffe und Hochleistungskunststoffe, welche im Rundstab-, Hohlstab-, und Plattenformat angeboten werden. Das Unternehmen agiert nach dem Leitbild Qualit?t, Kompetenz und Innovation. Diese Werte werden nicht nur nach Au?en getragen, sondern befl?geln die Gruppe auch von Innen. Bei ihrer Suche nach Digitalisierungspotenzialen und Verbesserungsm?glichkeiten sprachen die Azubis mit Kollegeninnen und Kollegen ?ber konkrete W?nsche und Ideen, was ver?ndert werden sollte. Dabei kamen sie auf die Projektideen digitale Essenbestellung, bargeldloses Zahlungssystem und digitale Reservierung von Poolfahrzeugen. F?r das Digiscouts?-Team war schnell klar, dass sie in ihrem Projekt weniger die Optimierung operativer Arbeitsprozessen oder die Steigerung der Kundenzufriedenheit fokussieren, sondern das Wohl der Mitarbeitenden im Mittelpunkt des gesamten Digiscouts?-Projekts stehen w?rde.
Wir sind durch die verschiedenen Abteilungen gelaufen und haben nachgefragt, was die Mitarbeiter sich als Ver?nderung w?nschen w?rden. Nachdem alle Azubis aus dem Digiscouts?-Projekt mehrere Ideen gesammelt hatten, haben wir uns als Gruppe zusammengesetzt und geschaut, welche Projekte realisierbar w?ren. Wir haben uns f?r drei Projektideen entschieden und diese der Gesch?ftsf?hrung vorgetragen, welche letztlich alle drei Projekte genehmigte. Dann hie? es f?r uns, Azubis, ran an die Projekte bzw. ran an die Arbeit.
? Jennifer Frank
Die Ideen hinter den Projekten
Die Bestellung warmer Speisen fand fr?her in Papierform statt und war somit sehr zeitaufw?ndig. Um diese aufzugeben, mussten die Mitarbeiterinnern und Mitarbeiter w?hrend ihrer Fr?hst?ckspause in die Kantine gehen und vor Ort das Mittagessen vorbestellen. Ein weiterer Nachteil war, dass lange Warteschlangen an der Kantinenkasse in Kauf genommen werden mussten, denn das Mittagessen musste ja schlie?lich auch bezahlt werden. Des Weiteren haben wir durch unser Projekt die Bezahlvorg?nge vereinfacht, indem wir im auf das bargeldlose Zahlungssystem mittels Entgeltabrechnung umgestiegen sind. So k?nnen zuk?nftig alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch ohne Bargeld ihr Essen in den Pausen genie?en.
Im Digiscouts?-Projekt haben wir uns daf?r eingesetzt, dass alle Mitarbeitenden ihre Essensbestellung auch digital vom Arbeitsplatz aufgeben k?nnen und Warteschlangen an der Kasse geh?ren endlich der Vergangenheit an.
? Alexandra Marfitschew
Um ein Poolfahrzeug zu reservieren, mussten fr?her die Mitarbeiter in die Zentrale gehen. Hier hat dann die zust?ndige Mitarbeiterin die Verf?gbarkeit der Autos gepr?ft und reserviert. Um diesen Vorgang zu vereinfachen, haben wir ein Tool eingef?hrt, dass den Mitarbeitenden sowohl die Einsicht in Verf?gbarkeit als auch die direkte Reservierung von Fahrzeugen erm?glicht. Durch das Digiscouts?-Projekt k?nnen heute alle Mitarbeitenden selbstst?ndig und flexibel ein Auto reservieren und dar?ber hinaus sogar Fahrgemeinschaften bilden.
?ber Organisation, Erfolge und Herausforderungen ? im Interview mit den Projektleiterinnen Alexandra und Jennifer
Wie seid ihr bei der Verteilung der Rollen und den einzelnen Aufgaben untereinander vorgegangen und was ist besonders gut gelaufen?
Unser Digiscouts?-Team bestand aus acht Auszubildenden. Wir beide wurden als Projektleiterinnen gew?hlt und ?bernahmen die administrativen Angelegenheiten sowie die Projektkoordination. Was auch bedeutete, dass wir ein Teil der Aufgaben im Team verteilt haben, die von den anderen Teammitgliedern erledigt mussten. Die Kommunikation untereinander hat aus unserer Sicht dabei am besten funktioniert.
Mit welchen Hindernissen bzw. H?rden hatte ihr zu k?mpfen?
Zum einen war die Terminvereinbarungen mit der Gesch?ftsf?hrung teils schwierig, weil diese einfach sehr selten anzutreffen ist. Zum anderen haben die Freigaben der Personalabteilung der einzelnen Projektschritte oftmals lange gedauert.
Wie hat die Gesch?ftsf?hrung auf die Projektideen reagiert?
Sie waren begeistert! Nicht nur von den Ideen, sondern auch weil alle drei Projekte nicht ausschlie?lich f?r den Standort in Lahnstein funktional sind. Die Projektlaufzeit bei den Digiscouts? war so gesehen unsere Pilotphase. Nun k?nnen die Projekte auf diejenigen Standorte ?bertragen werden, welche unserem gleich sind ? und das sind nicht wenige.
Wie hat das Kollegium auf eure Projekte reagiert?
Sie haben sich ?ber die Ver?nderung im Unternehmen gefreut und waren von Anfang an auf die Umsetzung der Projekte gespannt.
Welche Rolle nahm euer Ausbilder bzw. Betreuer im Projekt ein?
Unser Betreuer, Irenaeus Jost, stand uns bei allen Fragen immer hilfsbereit zur Seite und hat uns auch einige Tipps mitgegeben. Wir sind sehr dankbar ihn als Ausbilder zu haben.
Was hat euch w?hrend des Projektes ?Auszubildende als Digitalisierungsscouts?am meisten Freude bereitet und was habt ihr als Team gelernt?
Viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben sehr schnell von unseren Projekten erfahren und bereits w?hrend der Projektumsetzungen ein positives Feedback mitgeteilt, was uns sehr erfreut und motiviert hat. Eine gro?e Gruppe bedeutet nicht gleich Arbeitsentlastung. Jedoch haben wir auch viel an Selbstst?ndigkeit dazu gewonnen und gelernt, dass man viele Dinge umsetzen kann, auch wenn sie anfangs erstmal als unm?glich erscheinen. Man muss mit Ruhe und Disziplin an die Dinge herangehen.
Das Fazit
Wir sind stolz darauf, dass wir all unsere Projekte umsetzen konnten. Ein Projekt kann nur umgesetzt werden, wenn die notwendige Bereitschaft gegeben ist. Die F?hrung und das Team sind ausschlaggebend f?r das Ziel. Wir sind dankbar und stolz, die Projekte umgesetzt zu haben, welche im Unternehmen noch viele Jahre gebraucht werden k?nnen.
? Digiscouts?-Team und Irenaeus Jost, Betreuer im Digiscouts?-Projekt und Personalreferent
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