Angefangen hat bei der IfaF ? privates Institut f?r automotive Forensik GmbH alles mit zwei Sachverst?ndigenb?ros f?r klassische Fahrzeuge in M?nster und D?sseldorf. Das Angebot: Die Erstellung von Gutachten und Fahrzeugbewertungen f?r Old- und Youngtimer. "Aber relativ schnell war mir und meinem Kompagnon Fabian Ebrecht klar, dass es nur zwei M?glichkeiten gibt, um zu wachsen. Entweder wir vergr??ern uns klassisch durch Mitarbeitende oder wir m?ssen ein Produkt entwickeln, dass unser Know-how anders nutzt.", beschreibt Gesch?ftsf?hrer Sebastian Hoffmann seine strategischen ?berlegungen.

Passende Mitarbeitende im Handwerk zu bekommen ist allerdings schwierig und birgt zahlreiche Unw?gbarkeiten. Deshalb entschieden sich Hoffmann und sein Gesch?ftspartner 2010 daf?r, den branchenun?blichen Weg zu gehen.

Wir wollten ein Produkt entwickeln, dass auch ohne eigene Mitarbeitende skalierbar ist, also sich immer wieder verkaufen l?sst und zus?tzliche Ums?tze generiert, bei einem ?berschaubaren laufenden Aufwand f?r Pflege und B?rokratie.

Mit einer Datenbank vom Dienstleister zum Produktanbieter

Die Idee: Eine Plattform f?r andere Sachverst?ndige, die es diesen erleichtert, klassische Fahrzeuge schnell und sicher zu bewerten. Denn eine seri?se Bewertung kann aufw?ndig werden, m?ssen dabei etwa Auktionen, Zeitschriften und Portale im Blick behalten werden. "Deshalb haben wir eine Datenbank f?r klassische Fahrzeuge aufgesetzt und uns zun?chst alle Daten von klassischen Fahrzeugen besorgt. Zudem haben wir f?r jedes Fahrzeug recherchiert, wo diese Fahrzeuge gehandelt werden und was sie wert sind."

Mit der Zeit entstand so eine umfangreiche Datenbank. Diese wurde mit Hilfe eines externen Programmierers erg?nzt um ein Portal, das systematisch durch den Gutachtensprozess f?hrt und neben den Daten vorgefertigte Inhalte und Auswertungen zur Verf?gung stellt.

Mit unserem Portal kann ein Sachverst?ndiger schnell ein Gutachten erstellen, das tauglich ist, ein Fahrzeug anschlie?end zu versichern. Denn mit dem Dokument wird ein Auto eindeutig identifiziert und neben einer Zustandsnote f?r das Auto auch Markt-, Wiederbeschaffungs- und Wiederaufbauwerte ausgewiesen.

Nachdem Hoffmann und Ebrecht die L?sung zun?chst selbst genutzt und weiterentwickelt hatten, begannen sie damit, ihr Tool gr??eren Sachverst?ndigenb?ros anzubieten. 2012 griff der T?V Rheinland zu.

Das Erfolgsprinzip wird auf neue Produkte ?bertragen

Motiviert von diesem Erfolg nahmen Hoffmann und sein Kollege die n?chste Produktentwicklung in Angriff: "Es gibt bestimmte Fahrzeuge, deren Identit?t nicht ganz klar ist. Man wei? nicht genau, wo das Auto eigentlich herkommt, ob es original ist oder ein Nachbau, ob es restauriert oder nach einem Unfall repariert wurde. Das ist ein bisschen wie auf dem Kunstmarkt." Doch anders als im Automobilbereich wurden Bilder und Kunstgegenst?nde dort aufw?ndig forensisch untersucht, um beispielsweise F?lschungen auf die Schliche zu kommen.

Das brachte Hoffmann und Ebrecht auf die Idee, solche komplexen Untersuchungen auch f?r klassische Fahrzeuge nutzbar zu machen. Zun?chst recherchierten sie g?ngige Verfahren auf dem Kunstmarkt. Parallel nahmen sie auch den Bereich der Werkstoffpr?fung unter die Lupe. "Da wir keine Experten auf diesen technologischen Gebieten waren, haben wir zudem einen Beirat gegr?ndet, der sich aus Spezialisten f?r die einzelnen Technologien und Fachgebiete speist, wie Metallurgen, Verfahrenstechniker, R?ntgen- oder Lackspezialisiten."

Gemeinsam mit dem Beirat untersuchte das Unternehmen m?gliche L?sungen f?r verschiedene Fragestellungen. Wurde etwa eine eingeschlagen Fahrgestellnummer nachtr?glich ver?ndert? Wie alt ist ein bestimmtes Material am Fahrzeug? So kristallisierten sich nach und nach bestimmte im Handel verf?gbare Technologien als machbar und gerichtsbelastbar heraus, etwa das Magnetooptische Verfahren, (mobiles) R?ntgen, die Spektralanalyse, Ultraschall oder S?urepr?fungen.

Auch dieses Gesch?ftsfeld ?berf?hrten die beiden in ein skalierbares Produkt. Die L?sung war auch hier der Aufbau einer Datenbank, die etwa die Parameter von sehr vielen verschiedenen Stahlsorten enth?lt. Denn ohne Vergleichswerte sind die meisten Testverfahren wertlos. Um diese Vergleichswerte zusammenzutragen, sammelten Hoffmann und Erbrecht hunderte Proben unterschiedlicher Fahrzeuge, sei es auf Schrottpl?tzen oder in Sammlungen. Dank dieser Vorarbeit k?nnen Sachverst?ndige heute Ihre Analysen dem Institut zusenden, um Antworten auf Ihre Fragen zu erhalten. Eine k?nstliche Intelligenz interpretiert dabei die Analysedaten. Da das System mit jeder Probe das Datenmodel anreichert, wird es in seinen Aussagen zunehmend stichhaltiger und pr?ziser. "Bei hoher Datendichte k?nnen wir dank der Datenbank etwa den Produktionszeitraum des Stahls aufgrund seiner Eigenschaften auf ein bis zwei Jahre eingrenzen."

Begeisterung und Neugier als Triebfedern eines au?ergew?hnlichen Gesch?ftsmodells

Aufgrund der umfangreichen Datenbanken fanden Hoffmann und Ebrecht 2021 einen K?ufer f?r Ihr Unternehmen. Mission erf?llt, k?nnte man sagen.

Denn wir entwickeln unsere Produkte nicht nur ganz bewusst so, dass sie sich auch ohne eigene Mitarbeitende skalieren lassen. Wir denken daneben immer von Anfang an auch mit, wie wir diese Produkte verkaufen k?nnen, anstatt das Gesch?ft selber langfristig zu betreiben.

Hinter dem Erfolg stehen allerdings auch viel harte Arbeit, sehr viele R?ckschl?ge, Lehrgeld und Risikobereitschaft. Dennoch, "was wir gemacht haben, dazu braucht man eigentlich kein au?ergew?hnliches Know-how. Man muss vor allem sehr neugierig sein, eine gro?e Begeisterung f?r die Thematik haben und es in Angriff nehmen und machen. Und wenn man hinter seinen Produkten steht und sie einem selber im Alltag helfen, dann kann man auch andere Leute davon ?berzeugen", ist Sebastian Hoffmann von seinem Weg ?berzeugt.

Das Unternehmen:

IfaF ? privates Institut f?r automotive Forensik GmbH
Branche: KFZ-Handwerk
Mitarbeitende: 2
Ort: 60386 Frankfurt
URL: www.ifaf.eu

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