Zu den rund 390 Mitarbeitern der Midewa Wasserversorgungsgesellschaft in Mitteldeutschland mbH mit Stammsitz im sachsen-anhaltinischen Merseburg geh?ren 27 Auszubildende und BA-Studenten. Der offizielle Startschuss f?r die diesj?hrigen ?Neuen? bildete der traditionell stattfindende Willkommenstag, der dieses Jahr am 1. August stattfand. Eine gute Gelegenheit zu sehen, wie Betriebe ihren Azubis den Einstieg so angenehm wie m?glich gestalten k?nnen.
Azubitag 2.0
Willkommenstage sind an sich nichts Ungew?hnliches. Einige Unternehmen lassen sich etwas einfallen, um die Auszubildenden des ersten Lehrjahres einzuf?hren und zu integrieren. Das hei?t im Normalfall, man bringt Ausbilder und die neuen Auszubildenden f?r ein paar Stunden gemeinsamen Kennenlernens zusammen. Der mitteldeutsche Wasserdienstleister geht allerdings einen Schritt weiter: In einer besonderen Umgebung (Veranstaltungszentrum Schloss K?then), mit reichlich Programm und einem Motto (?Mit Sicherheit gut in die Ausbildung starten?) wird dieser besondere Tag von langer Hand geplant, um allen Azubis, Studenten und Ausbildern sowie den Personalverantwortlichen das Kennenlernen zu erleichtern. Vortr?ge werden gehalten, der Gesch?ftsf?hrer selbst empf?ngt die Neuen und stellt das Unternehmen vor, die Besten des vergangenen Jahres werden geehrt. Man isst gemeinsam und unterh?lt sich. Und nicht zuletzt: Der Willkommenstag ist gleichzeitig auch ein Tag der Weiterbildung, weil die gemeinsame Zeit mit Workshops bereichert wird. Doch wie genau lief der Tag ab?
Nach einer kurzen Begr??ung durch den Gesch?ftsf?hrer sowie Vertreter der Personalabteilung war es an den neuen Auszubildenden, sich vorzustellen. Damit die Neuen ein Gesp?r daf?r bekommen, was sie erwartet, berichtete eine Auszubildende aus dem zweiten Lehrjahr aus ihrem Alltag. Anschlie?end wurden die besten Auszubildenden des vergangenen Jahres ausgezeichnet ? eine sch?ne Geste, Leistung anzuerkennen. Es folgte eine viertelst?ndige Vorstellung des Unternehmens. Auf lockere Art und Weise plauderte Uwe St?rzner ? Gesch?ftsf?hrer der Midewa ? aus dem Unternehmensn?hk?stchen und brachte den jungen Menschen ihren Ausbildungsbetrieb n?her.
Nach einer kleinen Pause mit Fotosession, Kaffee und Geb?ck begann der zweite Teil des Tages. Bis zum Mittagessen wurde in Gruppen gearbeitet. Die Auszubildenden des ersten Lehrjahres lernten zum einen die Gewerkschaft und den Betriebsrat kennen, zum anderen erfuhren sie alles Wissenswerte rund um die Ausbildung bei Midewa. Die Azubis des zweiten und dritten Lehrjahres hingegen waren mit ihren Ausbildern unterwegs. Hier war Arbeitssicherheit das Thema. Besonders einfallsreich: Azubis wie Ausbilder mussten unter anderem in zwei Dienstfahrzeugen ihr Wissen testen: Was war nicht richtig gesichert? Was fehlte? Eine gute Idee!
Nach der Mittagspause gab es nochmals zwei Workshops. Diesmal getrennt nach Auszubildenden und Ausbildern. W?hrend die Ausbilder in den zwei Stunden sich mit Arbeitsrecht und aktuellen Themen der Ausbildung besch?ftigten, befassten sich die Azubis mit einem ernsten Thema: Suchtpr?vention. Mit einem Schlusswort gegen 15 Uhr endete der Willkommenstag.
Hinter die Kulissen geschaut
Hauptverantwortlich f?r die Organisation des Tages war Anna Knoll, die in der Personalabteilung arbeitet. Wir sprachen mit ihr wie mit einem Azubi ?ber diesen Tag und auch die gesammelten Eindr?cke. Leider machte uns die Aufnahmetechnik einen Strich durch die Rechnung. Eine f?r andere Betriebe wesentliche Frage war diejenige nach einer Empfehlung. Lohnt sich der Aufwand? Sollten andere ? insbesondere kleinere Betriebe ? auch ?ber eine solche Ma?nahme nachdenken?
Anne Knoll antwortete mit einem ?Ja, aber ??. Es lohne sich sehr wohl, da die Auszubildenden schnell und grundlegend informiert, integriert w?rden und Anschluss f?nden. Die Organisation f?r einen solchen Tag sei aber enorm, die k?nne ein kleines Unternehmen in der Form eher nicht leisten. Hier m?sse man nach eigenen M?glichkeiten suchen, die der Betrieb stemmen k?nne.
Und der Azubi? Er fand lobende Worte f?r den Tag und best?tigte letztlich nur das, was Anna Knoll vermittelte: Ein solcher Azubitag ist f?r die Beteiligten ein besonderer Tag, der alle n?her zusammenbringt. Genau das will man mit der Ma?nahme auch erreichen.