Die Schreinerei & M?belmanufaktur Mayr in Manching bei Ingolstadt wurde 1952 als kleine Werkstatt gegr?ndet und ist heute eine leistungsstarke Gro?schreinerei mit etwa 35 Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen, darunter sechs Auszubildende. Von der ersten Planung ?ber die Fertigung und Projektabwicklung bis hin zum Service bietet das Unternehmen eine breite Palette von Leistungen. Dank modernster technischer Ausstattung sind unterschiedlichste Formen, Materialkombinationen, Oberfl?chen, Beschichtungen und Lackierungen m?glich. Es k?nnen Prototypen, Kleinserien- und Serienprodukte in allen erforderlichen Bereichen gefertigt werden.

Herr Mayr, was macht Ihren gesch?ftlichen Erfolg aus?

Im Jahr 2012 haben wir in einen modernen, zukunftweisenden Maschinenpark investiert. Damit haben wir eine Basis f?r die weitere Entwicklung gelegt. Ein zweiter ? ebenso wichtiger - Erfolgsfaktor sind unsere aktuellen und potenziellen Mitarbeiter. Unser Team besteht aus einer gesunden Mischung "alter Hasen" und "junger Talente". Unsere Kunden profitieren also von breitem Fachwissen, viel Erfahrung und von frischen, kreativen Ideen.

Wie gewinnen Sie Fachkr?fte f?r Ihr Unternehmen?

Wir engagieren uns seit Jahren in der Nachwuchsf?rderung und werben in Schulen und auf Messen aktiv f?r den Beruf des Schreiners beziehungsweise der Schreinerin. Als Ausbildungsbetrieb haben wir bis heute etwa 100 junge Menschen ausgebildet.

Ich glaube, dass die Philosophie, die wir als Unternehmen vertreten, erheblichen Einfluss auf unser Betriebsklima und dar?ber hinaus auf unseren Ruf als Arbeitgeber in der Region hat. Unser Anspruch, Tradition und Moderne zu verbinden,  hohe Produktqualit?t und optimale Kundenbetreuung zu garantieren und ein  nachhaltiges unternehmerisches Handeln geh?ren dazu.

Was verstehen Sie unter nachhaltigem Handeln?

Neben der ?konomischen Basis geh?rt dazu ein ?kologisches Bewusstsein. Deshalb arbeiten wir m?glichst mit regionalen Lieferanten, die wie wir Wert auf nachhaltige Waldbewirtschaftung legen. Mit dem Einsatz von recycelten Materialien und einer energieeffizienten Produktion tragen wir unseren Teil zum schonenden Umgang mit der Umwelt bei. Und wir ?bernehmen soziale Verantwortung, durch die finanzielle Unterst?tzung von Vereinen und Projekten der Region und in verschiedenen Ehren?mtern.

Inwiefern hat das Auswirkungen auf die Gestaltung der Arbeit?

Die Prinzipien der Verantwortung gegen?ber der Umwelt und den anderen schl?gt sich auch im betrieblichen Miteinander nieder. Um die Zusammenarbeit zu verbessern und den Austausch zwischen Mitarbeitern und Gesch?ftsf?hrung zu intensivieren, haben wir im Jahr 2015 einen freiwilligen Mitarbeiterbeirat, den  Schreinerrat gegr?ndet. Die Belegschaft wird so in wichtige Entscheidungen eingebunden. Projekte, an denen alle beteiligt werden, haben mehr Aussicht auf Erfolg. Man kann inzwischen sagen, dass nicht nur der Betrieb, sondern auch Kunden und Partner von dieser Ma?nahme profitieren.

In unserem Schreinerrat gibt es zwei gesetzte Mitglieder aus der Gesch?ftsf?hrung und vier gew?hlte Mitglieder aus der Belegschaft, davon ein Azubi-Vertreter. Von den drei anderen Vertretern sollte jeweils einer aus dem B?ro, einer aus der Produktion und einer aus dem Bereich Montagen kommen. Gew?hlt wird alle zwei Jahre.

Der Schreinerrat tagt in der Regel einmal im Monat und hat sich bisher prim?r damit besch?ftigt, Verhaltensregeln aufzustellen zwischen der Gesch?ftsleitung und den Mitarbeitern, aber auch f?r die Mitarbeiter untereinander.
Weiterhin ist der Beirat eingebunden, wenn es um die die strategische Ausrichtung und anstehende Investitionen geht.

Gibt es noch weitere Ma?nahmen?

Es gibt noch eine F?lle weiterer Ma?nahmen, in denen wir uns als starker Arbeitgeber positionieren.

Wir wurden beispielsweise im Jahr 2008 deutschlandweit als einer der ersten Betriebe und bayernweit als erster Betrieb von der Berufsgenossenschaft f?r die Arbeitssicherheit zertifiziert, unter dem Titel SMS 5.0 (Sicher mit System, vormals AGO). Im Jahr 2017 werden wir hier unser drittes Re-Audit durchlaufen.

Des Weiteren beteiligen wir uns an der AzubiAkademie im Landkreis Pfaffenhofen und waren an deren Gr?ndung beteiligt. Unter der Obhut des Bundes der Selbst?ndigen (BDS) besuchen die Azubis aller Teilnehmer den jeweils anderen Betrieb und werden dort branchen?bergreifend unterrichtet. Die Referenten kommen jeweils aus dem gastgebenden Unternehmen.

Aktuell beteiligen wir uns am F?rderprogramm unternehmensWert:Mensch. Hier werden individuelle Belastungen der einzelnen Mitarbeiter aufgedeckt und nachhaltig reduziert. Es wurden mehrere Termine angesetzt, in denen ein professioneller Berater den Status Quo erfasst und m?gliche Optimierungspotenziale identifiziert.

Die Workshops waren zun?chst in zwei Gruppen unterteilt, den Mitarbeitern aus der Fertigung und den Mitarbeitern aus dem B?ro, und zwar ohne Gesch?ftsleitung.  Im n?chsten Schritt wurden die beiden Gruppen zusammengef?hrt und schlie?lich die Gesch?ftsleitung mit eingebunden.
Gemeinsam konnten hier erst einmal das wechselseitige Verst?ndnis f?r die Situation und die Bed?rfnisse des Anderen gekl?rt und dann Regeln f?r die Kommunikation und f?r Verhaltensweisen in Stresssituationen aufgestellt werden.
Auf Grund der gewonnenen Erkenntnisse arbeitet derzeit die Gesch?ftsleitung mit leitenden Mitarbeitern an einem neuen Organigramm, das den k?nftigen Anforderungen von Kunden und Mitarbeitern noch besser gerecht werden soll.