Nachhaltigkeit ist ein wichtiges Zukunftsthema! Gerade f?r die kleinen und mittleren Unternehmen der Bauwirtschaft stellt das Nachhaltige Bauen eine besondere Herausforderung dar, denn Nachhaltiges Bauen bedeutet auch ressourcenschonend Bauen und umfasst nicht nur einen energieeffizienten Geb?udebestand.
Eine konsequente Klimastrategie und Nachhaltiges Bauen bedeuten vielmehr das Einsparen von CO2 und anderen Treibhausgasen sowie das Einsparen von Ressourcen im gesamten Lebenszyklus von Bauwerken. Damit sind alle Beteiligten der Wertsch?pfungskette Bau betroffen, von der Planung, ?ber Baustoff-Gewinnung und -herstellung, das Bauen selbst, den Betrieb, bis hin zu R?ckbau und Verwertung.
Nachhaltiges Bauen im Geb?udebestand
Nachhaltiges Bauen im Geb?udebestand ist wohl jedem bekannt. Das sind Umbauten, die Erneuerung von Heizungsanlagen und Fenstern, D?mmung der Au?enh?lle sowie Nachr?stung von Solarmodulen, um den Energieverbrauch und somit den CO2-Aussto? w?hrend der Nutzung zu verbessern. Daf?r wurde das neue GEG Geb?udeenergiegesetz auf den Weg gebracht, das seit Oktober 2020 g?ltig ist. Die Bundesregierung unterst?tzt Immobilieneigent?mer au?erdem seit einigen Jahren mit F?rderungen bei energetischen Sanierungs-Ma?nahmen.
Wer den Energiebedarf seiner Immobilie verbessern m?chte, greift au?erdem gerne zu intelligenter Technik. Das Smart Home verspricht, den Energiebedarf von Geb?uden nochmals deutlich zu reduzieren. Aber viele dieser Technologien verbrauchen ebenso Ressourcen und sind fehleranf?llig, beispielsweise durch fehlerhaftes Nutzerverhalten. Ein klassisches Beispiel hierf?r ist das mechanische Eingreifen in automatisierte Geb?udel?ftung. Trotzdem: wer sich an die Regeln h?lt und der Technik vertraut, kann hier deutlich CO2 einsparen.
Dabei kann die Digitalisierung die Beteiligten der Bauwirtschaft noch viel mehr beim Nachhaltigen Bauen unterst?tzen.
Nachhaltiges Bauen mit neuen Baustoffen und durch Baustoff-Recycling
Vor dem Hintergrund schwindender Rohstoffe sind die eingesetzten Baustoffe ein bedeutender Ansatzpunkt beim Thema Nachhaltiges Bauen. Hier sind Baustoffhersteller gefragt, CO2-Emissionen bei der Herstellung von beispielsweise Stahl oder Zement zu minimieren. Alternativen und Zus?tze f?r Zement werden bereits erforscht.
Ein Trend im Neubau ist au?erdem die Holzbauweise. Verbundbaustoffe mit Holz und Holzbaukonstruktionen sind mittlerweile sogar im Hochhausbau zugelassen ? wenn auch nur bis zu einer begrenzten H?he. Zunehmend sind aber auch neue Baustoffe und das Recycling wichtige Faktoren f?r das Nachhaltige Bauen.
In der Baubranche ist seit einigen Jahren von Cradle-to-Cradle die Rede. Das Prinzip scheint einfach, denn Bauteile eines zur?ck gebauten Geb?udes stehen f?r den Bau eines neuen Geb?udes wieder beim Einbau zur Verf?gung. Fenster- und Fassadenelemente sind hierf?r ein gutes Beispiel. Auch Recycling wird zuk?nftig immer mehr in den Fokus f?r Nachhaltiges und Ressourcenschonendes Bauen r?cken. F?r den Stra?enbau werden bereits recycelte Baustoffe eingesetzt. Ein Problem beim Recycling von Baustoffen stellen aber Verbundbaustoffe dar, denn Voraussetzung f?r das Recycling ist die sortenreine Trennung.
Alternative Konstruktionsweisen k?nnen den Ressourcenverbrauch ebenfalls positiv beeinflussen und Recyclingquoten verbessern. Dabei muss die Wiederverwendbarkeit oder Wiederverwertbarkeit im Produktdesign mitgedacht werden. Ein Beispiel ist W?rmed?mmverbundsystem (WDVS), das in herk?mmlicher Bauweise durch das Verkleben und D?beln beim R?ckbau nicht sauber vom Mauerwerk zu trennen ist. Neue Bauweisen, ohne Verklebung, wie das Kletten des WDVS an das Mauerwerk, bieten die M?glichkeit, die Baustoffe sauber voneinander zu trennen und erf?llt gleichzeitig erste Voraussetzungen zum Recyceln von WDVS.
Doch es gibt noch eine weitere H?rde f?r recycelte Baustoffe: um sie wieder verbauen zu d?rfen, m?ssen sie bautechnisch zugelassen sein.
Nachhaltiges Bauen durch intelligente und moderne Arbeitsprozesse
Oft verkannt aber ein wichtiger Faktor beim Thema Nachhaltiges Bauen ist die Graue Energie. Bereits in der Herstellung von Baustoffen und Bauprodukten wird CO2 freigesetzt, ebenso bei Transportwegen und Materialein- und -abbau, denn LKW und Baumaschinen werden mit Verbrennungsmotoren betrieben. Technologien f?r elektrisch angetriebene Baumaschinen existieren bereits, Baumaschinenhersteller setzen aber auf synthetische Kraftstoffe, da sie diese f?r marktf?higer halten. Ihre Herstellung soll sogar mehr CO2 verbrauchen als sp?ter ausgesto?en wird.
Geb?ude in Stahlbetonbauweise k?nnen durch wiederverwendbare Schalungen aus Stahl ressourcenschonender hergestellt werden. Die Stahl-Schalung kann bis zu 100mal genutzt werden. Im Vergleich dazu werden die g?ngigen Holzschalungen nur zwei- bis dreimal genutzt.
Es kann sogar vollkommen auf Schalung verzichtet werden, wenn Bauteile im 3D-Druckverfahren hergestellt werden. Das spart Ressourcen, Abfallmengen und Kosten.
Nachhaltiges Bauen durch intelligente Planung
Bereits in der Planung, egal ob f?r ein B?rogeb?ude, ein Lager, ganze Stadtteile oder ein Wohnhaus k?nnen verschiedene Faktoren f?r das Nachhaltige Bauen ber?cksichtigt werden. Dabei spielen optimierte Formen und Ausrichtung von Immobilien eine Rolle, genauso wie optimierte Weg- und Stra?enf?hrungen in der Stadtplanung.
Nachhaltiges Bauen durch Digitalisierung, vor allem Building Information Modeling
Bei allen Faktoren f?r das Nachhaltige Bauen und einen nachhaltigen Geb?udebestand wird k?nftig die Digitalisierung eine entscheidende Rolle spielen. Denn Digitalisierung beim Bauen bedeutet nicht nur den Einbau und das Nutzen smarter Technologien. Vielmehr k?nnen beispielsweise durch die Methode Building InformationModeling alle Bauwerksinformationen in dem digitalen Modell hinterlegt werden: CO2-Emissionen bei der Baustoffherstellung und beim Einbau (Graue Energie) sowie Verbrauchswerte k?nnen zuverl?ssiger ermittelt und optimiert werden, Recyclingm?glichkeiten und die bautechnische Zulassung recycelter Baustoffe und Schadstoffbelastungen, aber auch der Energieverbrauch f?r den R?ckbau.
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