TEA-Gr?ndungsquoten nach Geschlecht in Deutschland 2001?2019
Im Jahr 2019 waren in Deutschland die TEA-Quoten sowohl f?r M?nner (9,5 %) als auch f?r Frauen (5,7 %) so hoch wie noch nie seit Beginn des GEM. Dies steht in direktem Zusammenhang mit dem in Kapitel 2 dokumentierten starken Anstieg der TEA-Quote insgesamt gegen?ber dem Vorjahr 2018.
Ob dieser Anstieg der Gr?ndungsquote nachhaltig ist, werden die n?chsten Jahre und die dann ermittelten GEM-Werte zeigen. Bis dahin ist es ratsam, auf weitergehende inhaltliche Interpretationen zu verzichten.
Der skizzierte Zuwachs verteilt sich nicht gleichm??ig auf beide Geschlechter. Im langj?hrigen Mittel ist die TEA-Quote der M?nner in Deutschland knapp doppelt so gro? wie jene der Frauen. 2019 lag der Quotient von m?nnlicher und weiblicher TEA-Quote mit 1,7 recht deutlich unter diesem langj?hrigen Mittelwert. Der Anstieg der TEA-Gr?ndungen von Frauen gegen?ber 2018 verlief demnach deutlich st?rker als jener bei den M?nnern.
Einschr?nkend muss betont werden, dass im GEM stets nur eine Gr?ndungsperson je Gr?ndung interviewt werden kann. Wie die Geschlechterverteilung in den Gr?ndungsteams aussieht (die immerhin knapp die H?lfte aller TEA-Gr?ndungen ausmachen, siehe vorheriges Kapitel), l?sst sich aus diesen Daten nicht erkennen. Gleichwohl zeigt Abbildung 4, dass der relative Anteil der Gr?ndungen von Frauen (verglichen mit jenem der M?nner) w?hrend der letzten beiden Dekaden langsam ? wenn auch nicht stetig ? wuchs.
Die Datenreihe zeigt keinen systematischen Zusammenhang zwischen dem Gr?ndungslevel insgesamt und dem Quotienten aus m?nnlicher und weiblicher TEA-Quote. In Zeiten relativ niedriger TEA-Quoten (wie in der zweiten H?lfte der 2000er-Jahre) war der Quotient noch geringer als 2019, dem Jahr mit dem insgesamt deutlich h?chsten Gr?ndungslevel.
Der internationale Vergleich zeigt f?r fast alle einkommensstarken L?nder eine h?here Gr?ndungsquote der M?nner. Relativ hoch, bezogen auf die jeweilige nationale TEA-Quote insgesamt, ist die TEA-Quote der Frauen seit etlichen Jahren zum Beispiel in den USA, in Spanien, Katar oder Saudi-Arabien, wobei im letztgenannten Land die TEAQuote der Frauen sogar ?ber jener der M?nner liegt. Nennenswerte Anstiege des hohen Anteils weiblicher Gr?ndungen zeigen diese L?nder zuletzt aber nicht, anders als in Deutschland. Die TEA-Quote der Frauen lag 2019 bei durchschnittlich 5,7 % und damit ?ber dem Vorjahreswert.
Neben der Verteilung der Gr?ndungen nach Geschlecht und Alter (vgl. Kapitel 2.4 und 3.1) liefert der GEM auch Daten zu anderen demografischen Merkmalen. So liegt in Deutschland 2019 die TEA-Quote bei Erwerbst?tigen (8,7 %) deutlich ?ber jener der Nicht-Erwerbst?tigen (3,5 %) sowie der Studierenden und Personen im Rentenalter (4,2 %). Jede dieser drei Quoten ist h?her als im Vorjahr.
Zudem lassen sich in Deutschland zwischen Menschen, die in einem Haushalt mit relativ hohem Haushaltseinkommen (oberes Terzil) leben, und solchen in Haushalten mit relativ geringem Einkommen (unteres Terzil) statistisch signifikante Unterschiede bei der TEA-Quote zugunsten der ersten Gruppe beobachten (11,2 % vs. 7,0 %). Die Ergebnisse ?hneln jenen aus dem Vorjahr.
Im Jahr 2019 betr?gt die TEA-Quote f?r M?nner 9,5 % und die der Frauen 5,7 %.