Gr?ndungen nach Technologieintensit?t in ausgew?hlten einkommensstarken L?ndern 2019

Unternehmensgr?ndungen gelten als eine M?glichkeit, neues oder bisher wirtschaftlich nicht verwendetes Wissen an den Markt zu bringen und somit ?konomisch nutzbar zu machen. Besonders technologieintensive Gr?ndungen, die h?ufig von Studierenden oder aus der universit?ren und betrieblichen Forschung heraus entstehen, sind f?r die Innovationskraft und Wettbewerbsf?higkeit von Regionen und Nationalstaaten bedeutend. Speziell aufgelegte F?rderprogramme, wie etwa das EXIST-Gr?nderstipendium, das sich gezielt an Studierende und Personen mit Hochschulabschluss richtet, sollen diese wissensund technologieintensiven Gr?ndungen in Qualit?t und Quantit?t steigern. Die GEM-Daten erlauben einen l?nder?bergreifenden Blick auf die jeweiligen Gr?ndungsneigungen hinsichtlich solcher Gr?ndungen mit mittlerer oder hoher Technologieintensit?t.

Abbildung 13 zeigt die H?ufigkeit der TEA-Gr?ndungen mit mittlerer oder hoher Technologieintensit?t in 18 ausgew?hlten L?ndern mit hohem Einkommen. M?glich wird dieser L?ndervergleich, da im GEM auch das Gesch?ftsmodell bzw. die Art des Produktes oder der Dienstleistung sowie die Branche abgefragt werden. Mit den so gewonnenen Informationen k?nnen die Gr?ndungen jeweils Branchen zugeordnet werden und lassen dann eine Einordnung in die, in der Innovationsindikatorik g?ngigen, Kategorien der OECD (low-tech, medium-tech, high-tech) zu.

Die Auswahl der in Abbildung 13 vorgestellten L?nder beschr?nkt sich aus Gr?nden der ?bersichtlichkeit und Vergleichbarkeit auf Nachbarl?nder Deutschlands und weitere EU-Staaten sowie auf f?r technologieintensive Gr?ndungen bekannte Staaten wie die USA oder Israel.

Im L?ndervergleich der ausgew?hlten L?nder mit hohem Einkommen liegt Deutschland mit einem Wert von 0,9 % auf Platz 7. Das bedeutet, dass 2019 von 1.000 Deutschen etwa acht bis neun Personen eine Gr?ndung mit einer mittleren oder hohen Technologieintensit?t planten oder seit 2016 bereits durchgef?hrt hatten. Wird dieser Anteil auf die Gr?ndenden insgesamt (TEA) bezogen, so ergibt sich ein Anteil von 10,3 %. Gut jede zehnte TEA-Gr?ndungsperson ist also im mittleren und hohen Technologiebereich aktiv.

Die Unterschiede zwischen Deutschland und den schlechter positionierten L?ndern Italien, Polen und dem Vereinigten K?nigreich sind statistisch signifikant. Vor Deutschland liegen technologisch starke Nationen wie Israel, die USA oder S?dkorea. Diese Unterschiede sind jedoch nicht statistisch signifikant.

Neben dieser Einordnung hinsichtlich der Technologieintensit?t beinhaltet der GEM-Fragenkatalog auch Variablen zur Neuartigkeit des angebotenen Produktes bzw. der Dienstleistung. F?r Deutschland ist hier festzuhalten, dass nur 4,4 % der TEA-Gr?ndenden ihrem Produkt bzw. ihrer Dienstleistung gar keinen Neuigkeitsgehalt zusprechen. Andererseits bieten 11 % der TEA-Gr?ndenden ein zumindest f?r Deutschland neuartiges Produkt oder eine neuartige Dienstleistung an. Diese Ergebnisse passen zu denen in Abbildung 13 und lassen auf eine hohe Innovativit?t der Gr?ndungen schlie?en, wenngleich die Ergebnisse auf der Selbsteinsch?tzung der Gr?ndenden basieren und somit mit Vorsicht verwendet werden m?ssen.