TEA-Quoten nach Technologieintensit?t in ausgew?hlten einkommensstarken L?ndern

Was wird gegr?ndet?

Deutschlands komparative St?rken im internationalen Wettbewerb liegen bei wissens- und technologieintensiven Produkten und Dienstleistungen. Wie andere rohstoffarme, exportstarke und vom demografischen Wandel benachteiligte Volkswirtschaften kann es preislich aufgrund der Kostenstrukturen meist nicht mit der Konkurrenz aus Schwellenl?ndern mithalten. Auch aus diesem Grund haben Qualit?t und spezifische innovationsbezogene Merkmale der Unternehmensgr?ndungen eine nicht zu vernachl?ssigende Bedeutung f?r die Wettbewerbsf?higkeit der deutschen Volkswirtschaft. Folgerichtig werden u. a. im Rahmen des j?hrlichen Berichts zur technologischen Wettbewerbsf?higkeit Deutschlands (vgl. EFI 2019) auch Gr?ndungsdaten im Rahmen der international vergleichenden Innovationsindikatorik verwendet.

Drei Aspekte dieser Wissens- und Technologieintensit?t der ?ber die TEA-Quote erfassten Gr?ndungen lassen sich mit den GEM-Daten des Jahres 2018 empirisch beleuchten. Abbildung 11 dokumentiert f?r 16 ausgew?hlte, mit Deutschland gut vergleichbare einkommensstarke GEM-L?nder den Anteil der TEA-Gr?ndungen, die dem Mediumtech- oder Hightech-Sektor zuzuordnen sind.

Erstens bewegt sich Deutschland bei der TEA-Quote f?r die Technologieintensit?t im Mittelfeld der 17 L?nder, die viele der wichtigeren Volkswirtschaften mit hohem Einkommen repr?sentieren. Die Unterschiede zu Schweden, Irland und dem Vereinigten K?nigreich sind zum Nachteil Deutschlands statistisch signifikant gro?. Entsprechendes gilt zugunsten Deutschlands f?r die Unterschiede u. a. zur Schweiz, zu Polen sowie zu Kanada. In den USA hingegen ist der Referenzwert deutlich kleiner als in Deutschland, ein Indiz daf?r, dass das Image von Gr?ndungen in den USA von den relativ wenigen Hightech-Gr?ndungen etwa in Kalifornien oder an der Ostk?ste um Boston herum gepr?gt ist, aber der bei Weitem gr??te Teil der Gr?ndungen in diesem Land dem Lowtech-Bereich zuzuordnen ist. Gleichwohl besteht bei der so gemessenen Technologieintensit?t der Gr?ndungen in Deutschland sicher noch Spielraum nach oben.

Zweitens liefert der GEM j?hrlich Daten zum Anteil jener TEA-Gr?nder an den 18?64-J?hrigen, die meinen, keine neuen (d. h. max. f?nf Jahre alten) Technologien zur Herstellung der von der Gr?ndung angebotenen Produkte zu nutzen. In Deutschland setzten 73,81 % der TEA-Gr?nder nach eigener Einsch?tzung keine neuen Technologien gem?? der obigen Definition ein. Nimmt man die in Abb. 11 gelisteten Staaten als Referenz, dann ist der entsprechende Wert nur in Japan und Kanada statistisch signifikant niedriger, also in keinem der drei oben genannten L?nder mit einer deutlich h?heren TEA-Quote f?r Hightechoder Mediumtech-Gr?ndungen gem?? der OECD-Definition.

Drittens ber?cksichtigt der GEM-Fragenkatalog eine weitere Variable, die ? bei aller Vorsicht ? R?ckschl?sse auf die Innovativit?t, mindestens aber den Neuheitsgrad des von der Gr?ndung angebotenen Produktes erlaubt, zumindest gem?? der Selbstwahrnehmung der Befragten. 11,44 % der befragten TEA-Gr?nder in Deutschland gingen davon aus, dass kein Unternehmen (zum Zeitpunkt der Befragung und weltweit) seinen potenziellen Kunden das gleiche Produkt anbietet. Verglichen mit den in Abb. 11 genannten Staaten ist dies ein relativ hoher Wert (Rangplatz 4), der nur von Irland, der Schweiz sowie den Niederlanden ?bertroffen wurde.

Die genannten Daten basieren auf den diesbez?glichen Erwartungen der tats?chlichen bzw. potentiellen Gr?nder. Erfragt werden im GEM seit vielen Jahren Merkmale des Produkts (oder der Dienstleistungen) der Gr?ndung, die anschlie?end R?ckschl?sse auf die Technologieintensit?t und eine Zuordnung der in der Innovationsindikatorik ?blichen Kategorien (Lowtech, Mediumtech, Hightech) der OECD erlauben. 

11,44 % der befragten TEA-Gr?nder in Deutschland gingen davon aus, dass kein Unternehmen (zum Zeitpunkt der Befragung und weltweit) seinen potenziellen Kunden das gleiche Produkt anbietet.