Einfluss von Bildung und beruflichem Hintergrund

Die Total early-stage Entrepreneurial Activity in Deutschland wird zum gro?en Teil (47 %) von Personen mit einer betrieblichen oder schulischen Ausbildung als h?chstem formalen Bildungsabschluss gepr?gt. Diese Gruppe ist auch absolut am h?ufigsten in der Bev?lkerung vertreten (vgl. Tab. 1). Personen mit Universit?ts- oder Fachhochschulabschluss bilden die zweitgr??te Gruppe des Gr?ndungsgeschehens bei Differenzierung nach dem h?chsten formalen Bildungsabschluss.

Personen mit einem akademischen Bildungshintergrund weisen auch die h?chste Gr?ndungsneigung (6,7 %) aller Abschl?sse auf, sind jedoch absolut gesehen weniger h?ufig als solche mit betrieblicher oder schulischer Ausbildung als h?chstem formalen Bildungsabschluss, deren TEA-Gr?ndungsquote deutlich niedriger liegt (4,6 %). Gegen?ber 2017 hat sich die TEA-Quote der Hochschulabsolventen 2018 verringert und die der Personengruppe mit einer Ausbildung erh?ht. Generell l?sst sich sagen, dass mit einem h?heren formalen Bildungsabschluss auch die Gr?ndungsneigung zunimmt, wobei jedoch bedacht werden muss, dass Hightech-Gr?ndungen und Start-ups nur einen kleinen Teil des Gr?ndungsgeschehens ausmachen. Gr?ndungen von kleinen und mittleren Unternehmen oder freiberufliche Arbeiten sowie Handwerksbetriebe d?rfen keinesfalls vernachl?ssigt und in ihrer Wirkung untersch?tzt werden.

Vor dem Hintergrund der hohen Anzahl an Personen mit einer Ausbildung in der Bev?lkerung Deutschlands ist der Anstieg der TEA-Quote besonders erfreulich und unerwartet aufgrund der wirtschaftlichen Lage des Landes im Jahre 2018. Der arbeitnehmerfreundlichen Situation auf dem Arbeitsmarkt ist insbesondere die gesunkene TEA-Quote der Hochschulabsolventen geschuldet, wobei der doch sehr deutliche Einbruch gegen?ber 2017 (9 %) ?berrascht.

Der Quotient aus Opportunity- und Necessity-TEA-Gr?ndungen ist nur f?r die Hoch- und Fachhochschulabsolventen positiv. Hochgebildete forcieren meist dann eine Unternehmensgr?ndung, wenn sie eine Markchance f?r eine Idee wahrnehmen. Solche ?Opportunity?-Gr?ndungen neigen zu h?heren Erfolgschancen, gemessen an ?berlebensdauer und Wachstumsrate. Einen deutlichen Unterschied zum Vorjahr zeigt der Quotient der Gr?ndungsmotive f?r Personen mit betrieblicher bzw. schulischer Ausbildung. Zwar ist dieser Wert mit 4,64 immer noch gut, f?llt jedoch deutlich niedriger als noch ein Jahr zuvor aus. Dies l?sst vermuten, dass die aktuelle Arbeitsmarktsituation vor allem Besserqualifizierten zugutekommt.

Die h?chste Selbsteinsch?tzung der Gr?ndungsf?higkeit bildet die Gruppe der Meister und Techniker. Zwar weist diese Gruppe eine geringere Gr?ndungsneigung (TEA-Quote) auf als Hochschulabsolventen, sie liegt jedoch noch immer ?ber dem Durchschnitt der 18?64-J?hrigen in Deutschland. Gut die H?lfte der Hochschulabsolventen meint ebenfalls, das Know-how f?r eine Gr?ndung zu besitzen, wohingegen lediglich ein Drittel der Personen mit einer Berufsausbildung dies von sich behaupten. Da betriebliche Ausbildung dieses Wissen nicht vermittelt, l?sst sich vermuten, dass die Unternehmen ein Interesse an der ?bernahme der Auszubildenden haben. Das Hauptproblem liegt jedoch im deutschen Bildungs- und Ausbildungssystem, das gr?ndungsrelevante Themen wenig beachtet. Es w?re w?nschenswert, wenn mindestens im schulischen Teil der Ausbildung mehr gr?ndungsrelevante F?higkeiten und Inhalte vermittelt w?rden.

Bei den bereits etablierten Unternehmen zeigt sich bei Differenzierung nach dem h?chsten formalen Bildungsabschluss ebenfalls ein deutlicher Unterschied. 18 % der Meister und Techniker f?hren bereits ein Unternehmen, das ?lter ist als 42 Monate, bei Personen mit Hochschulabschluss sind es lediglich 9,4 %.

Gut die H?lfte der Hochschulabsolventen meint ebenfalls, das Know-how f?r eine Gr?ndung zu besitzen, wohingegen lediglich ein Drittel der Personen mit einer Berufsausbildung dies von sich behaupten.