2.2 Die Auszubildenden in den Digiscouts?-Teams

Nachdem in den Unternehmen die Entscheidung gefallen war, sich an dem Projekt Digiscouts? zu beteiligen, ging es darum, die Auszubildendenteams, die die Digitalisierung im Betrieb voranbringen sollten, zusammenzustellen. F?r die 78 Projekte meldeten die Unternehmen insgesamt 220 Auszubildende. Vor allem in kleinen Unternehmen gab es Projekte, die im Wesentlichen von Einzelpersonen durchgef?hrt wurden. Ansonsten wurden die Projekte in Teams bearbeitet, die zwei bis zw?lf Personen umfassten. Die Durchschnittsgr??e der Teams lag bei drei Personen (Mittelwert 2,9).

Die an Digiscouts?-Projekten beteiligten Azubis deckten ein breites Spektrum der f?r die beteiligten Branchen einschl?gigen Berufe ab: Es handelte sich um Kaufleute aus 15 verschiedenen Fachrichtungen, um gewerblich-technische Berufe in Industrie und Handwerk, um technische Angestelltenberufe sowie um Dienstleistungsberufe im Hotel- und Gastgewerbe, in sozialen Bereichen und in der ?ffentliche Verwaltung. Technische und kaufm?nnische Berufe hielten sich unter den Auszubildenden die Waage und bestimmten mit zusammengenommen rund 85 Prozent der Azubis klar das Bild. (siehe auch Anhang 2)

Die in den Azubiprojekten am st?rksten vertretene Berufsgruppe stellten mit 40 Prozent die Kaufleute aller Fachrichtungen dar. Die Kaufm?nner und Kauffrauen verteilten sich auf 45 Unternehmensprojekte im Dienstleistungssektor sowie auch im Verarbeitenden Gewerbe. Gerade die Fachrichtung der Industriekaufleute war in den Teams stark vertreten. Dar?ber hinaus gab es in den Teams auch Kaufleute f?r B?romanagement sowie f?r den Gro?- und Au?enhandel.

40 Prozent der beteiligten Auszubildenden wurden im breiten Spektrum der gewerblich-technischen Berufsfelder ausgebildet. Darunter befanden sich Azubis aus Facharbeiterberufen wie Werkzeugmechaniker/in, Elektroniker/in, Mechatroniker/in, Fachkr?fte f?r Lagerlogistik und Maurer/in. Diese Gruppe stellte ein Viertel aller am Digiscouts?-Projekt beteiligten Auszubildenden. Im Hinblick auf gewerblich-technische Berufsfelder sind ?berdies Auszubildende aus technischen Angestelltenberufen zu nennen. Mit zehn Personen stark vertreten waren in dieser Gruppe Informatikerinnen und Informatiker unterschiedlicher Fachrichtungen. Hinzu kamen Berufe wie technische/r Produktdesigner/in und Mediengestalter/in sowie ?klassische? Bauzeichner/in und H?rger?teakustiker/in. Insgesamt hatten die technischen Angestellten einen Anteil von 15 Prozent an den Azubis1.

Die ?brigen rund 19 Prozent der beteiligten Auszubildenden verteilten sich im Wesentlichen auf Berufsgruppen des Hotel- und Gastst?ttengewerbes2, soziale Dienstleistungen und ?ffentliche Verwaltung.

Fu?note:
1 Definition des Gabler Wirtschaftslexikons f?r Angestellte: Ein Angestellter ist Arbeitnehmer, der sich vom Begriff des Arbeiters in gewissen Punkten unterscheidet. Im Unterschied zum Arbeiter ist der Angestellte nach herk?mmlicher Anschauung ein Arbeitnehmer, der ?berwiegend geistige Aufgaben (kaufm?nnischer, h?herer technischer, b?rom??iger oder ?berwiegend leitender T?tigkeit) zu erf?llen hat; in zahlreichen Berufen und T?tigkeiten ist diese Zurechnung zweifelhaft. (

wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/ angestellter-31594#head2

, Abruf: 05.06.2020).

2 Berufe in Hotels und Gastst?tten wie Koch geh?ren zu kaufm?nnisch verwandten Berufen (

www.ihk-trier.de/kiosk/merkblaetter/ausbildung/1. pdf

, Abruf: 05.06.2020).

Angesichts des Projektgegenstands Digitalisierung kann festgehalten werden, dass etwa zwanzig Prozent der Digiscouts? in genuinen IT-Berufen beziehungsweise stark IT-affinen Berufsfeldern ausgebildet wurden. Neben zehn Fachinformatikern und -informatikerinnen unterschiedlicher Fachrichtungen handelte es sich um die Berufsfelder Elektronik, Mechatronik, Mediengestaltung, technisches Produktdesign sowie um Informatikkaufleute.3

Unter den 78 Digiscouts?-Teams (einschlie?lich ?Einzelk?mpfenden?) befanden sich 24 Teams, also rund ein Drittel, in denen Azubis aus den genannten IT-affinen Berufsfeldern vertreten waren. Oft handelte es sich dabei um interdisziplin?re Teams, in denen Auszubildende kaufm?nnischer und gewerblichtechnischer Berufe miteinander agierten. Die Unternehmen setzten damit ein Signal in Richtung auf die Integration kommerzieller, betriebswirtschaftlicher, organisatorischer und technischer Perspektiven in prozessorientierten Organisationen.

Fu?note:
3 Die Zuordnung von Ausbildungen zu IT-affinen Berufen orientiert sich am BERUFENET der Bundesagentur f?r Arbeit. In den von uns als IT affin klassifizierten Berufen tauchen IT-Kenntnisse und Fertigkeiten explizit in der Beschreibung der T?tigkeiten und fachlichen Anforderungen auf (siehe z.B. Steckbrief Betriebselektroniker/in

berufenet.arbeitsagentur.de/berufenet/ bkb/15623.pdf

) Abruf: 05.06.2020.