Von der analogen Belastung zur digitalen Entlastung

Digital durchstarten?

Die vorliegenden Ergebnisse zeigen: Der medienbruchfreie, digitale Unternehmensstart funktioniert bisher noch selten. Gerade wenn Erlaubnisse und Bescheinigungen notwendig sind, steigt die Wahrscheinlichkeit f?r einen Medienbruch enorm. Damit sich Gr?ndende bald ?auf ihre Ideen und Gesch?ftskonzepte konzentrieren [k?nnen], nicht auf Formulare?, wie es auf der Webseite der Gr?ndungsoffensive GO! steht (BMWi 2019), gibt es noch einiges zu tun.

?Low hanging fruits?

F?r die Webseitengestaltung der Kommunen zeigen sich in der Studie leicht zu realisierende Potenziale. So sollten Webseiten auf parallel existierende Seiten ?berpr?ft und die Informationen auf einer Seite geb?ndelt werden. Dabei k?nnen die gegebenen Informationen direkt ?berarbeitet werden, sodass sie die gr?ndende Person in leicht verst?ndlicher Sprache umfassend ?ber die Verwaltungsleistung informieren. Weiterhin sollte ein digitales Angebot deutlich auf der Seite platziert und als solches kenntlich gemacht werden. Die Ausweitung digitaler Interaktionsm?glichkeiten, die Implementation von modernen Zahlungsm?glichkeiten und einfachen Authentifizierungsformen stellen au?erdem eine Bereicherung f?r Gr?ndende dar.

Gr?ndung aus einem Guss

F?r die gr?ndende Person ist die Unternehmensgr?ndung ein Vorgang, nicht jedoch f?r die Verwaltungslandschaft. Hier ist das digitale Angebot stark fragmentiert, nur selten werden Verwaltungsleistungen miteinander verkn?pft. Als Konsequenz m?ssen sich Gr?ndende allein durch den Zust?ndigkeitsund Informationsdschungel k?mpfen.

W?rden die Verwaltungsleistungen rund um den Unternehmensstart miteinander verbunden werden, w?rde das Gr?ndende enorm entlasten. Ein angehender Apotheker k?nnte dann beispielsweise die Apothekenbetriebserlaubnis bei der Gewerbeanmeldung direkt mitbeantragen.

Den digitalen Raum gemeinsam gestalten

Damit dies bald fl?chendeckend m?glich ist, m?ssen alle Ebenen und Institutionen zusammenarbeiten. Wichtig sind dabei zwei Dinge: 1. Sollte konsequent der Gr?ndende in den Mittelpunkt der Nutzung gestellt werden. 2. Reicht die reine ?bertragung analoger Prozesse ins Digitale meist nicht aus ? digitale Abl?ufe m?ssen grundlegend neu gedacht werden. Erst so entstehen nutzerfreundliche, digitale Verwaltungsleistungen f?r die zuk?nftigen Unternehmen.

Auf www.ratgeber-digitale-verwaltung.de finden Sie Hinweise und Beispiele dazu, wie Kommunen die hier gezeigten Stolpersteine des medienbruchfreien, digitalen Unternehmensstarts gut gel?st haben.