Die wichtigsten Ergebnisse im ?berblick

Gute Gr?ndungsdynamik und jeden Tag ein Startup-Event!

In der Rhein-Main-Region hat sich in den letzten Jahren eine dynamische Startup-Szene entwickelt. Betrachtet man die Zahl an neuen Hightech-Unternehmen so z?hlt die Region mit 3,5 Gr?ndungen je 10.000 Erwerbsf?hige zu den st?rksten f?nf Standorten in Deutschland. Wesentliche Elemente einer lebendigen Startup-Community sind regionale Netzwerke und M?glichkeiten f?r pers?nliche Treffen. In der zweiten Jahresh?lfte 2015 wurden ?ber 140 Veranstaltungen f?r Startups in der Rhein-Main-Region gez?hlt. Im Durchschnitt fand demnach fast jeden Tag ein Event f?r Startups statt.

Big Data und innovative Dienstleistungen dominieren! Fintech-Startups noch auf den hinteren Pl?tzen!

Hinsichtlich der Zusammensetzung der Gr?nderszene zeigt sich, dass die Bereiche Innovative Services (26 %) und Big Data (23 %) dominieren. Danach folgen die Segmente E-Commerce (14 %), Digital Media (12 %), Fintech (11 %) und Health (7 %) sowie Andere (7 %).

Regulierung: Fintechs schielen nach London!

Junge Unternehmen aus dem Fintech-Bereich berichten ?ber gro?e regulatorische Schwierigkeiten bei der Umsetzung ihrer Gesch?ftsidee und verweisen auf bessere Bedingungen im europ?ischen Ausland (besonders London). Startups fordern deshalb eine differenzierte Regulierung in Deutschland, die ihnen eine faire Chance am Markt erm?glicht.

Mangel an Venture Capital zeigt sich in den Statistiken!

Die Business-Angels-Szene wird als stark und international wettbewerbsf?hig eingesch?tzt. Hieraus ergeben sich gute Chancen f?r Seed-Finanzierungen oder kleinere Beteiligungsinvestitionen. Problematisch sind hingegen gr??ere Folgefinanzierungen durch Venture-Capital-Fonds. Der Anteil an Hightech-Unternehmen mit einer Venture-Capital-Finanzierung liegt in der Region mit 1,5 Prozent unter dem deutschlandweiten Schnitt von 2,7 Prozent.

Rhein-Main fehlt es an Anziehungskraft!

Die Rhein-Main-Region hat es bisher nicht geschafft, in signifikanter Zahl Gr?nderinnen und Gr?nder aus anderen Regionen anzuziehen. Die Region ist bislang vor allem durch ein organisches Wachstum gepr?gt und wird von au?erhalb kaum als Startup-Standort wahrgenommen.

Hohe Geh?lter in der Region machen die Personalplanung zur K?nigsdisziplin!

Das Niveau an fachlichem Know-how und Managementf?higkeiten ist bei potenziellen Gr?nderinnen und Gr?ndern sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern hervorragend, die hohen Geh?lter und sicheren Arbeitspl?tze bei etablierten Unternehmen sorgen jedoch daf?r, dass nur relativ wenige Menschen den Schritt in die Selbstst?ndigkeit wagen oder f?r Startups arbeiten m?chten. Viele Startups aus der Rhein-Main-Region bezeichnen die Suche nach passendem Personal als ?K?nigsdisziplin?.

?Window of locational opportunity? f?r Startups in Frankfurt! Doch die Zeit dr?ngt!

Die hohe Dichte an Corporates und mittelst?ndischen Unternehmen in der Rhein-Main-Region erleichtert den Marktzugang und die Kommunikation mit den Kunden. Hieraus resultiert ein Standortvorteil, der bisher noch nicht umf?nglich ausgesch?pft wurde. F?r die Rhein-Main-Region bietet sich kurz- bis mittelfristig ein ?window of locational opportunity?, ganz besonders f?r Fintech-Startups. Es sind schnelle Ma?nahmen erforderlich, um international wettbewerbsf?hig zu bleiben.

Verkehrsanbindung top!

Aus Sicht der Startups zeichnet sich die RheinMain-Region durch eine hervorragende Infrastruktur aus. Die kurzen Wege, das gut funktionierende ?ffentliche Verkehrsnetz und der schnell erreichbare Flughafen werden im Vergleich zu internationalen Metropolen wie London und New York als gro?er Vorteil erachtet. Weiterhin erweist sich die Lage innerhalb Deutschlands als gro?er Standortvorteil.

B?romieten flop!

Der investmentgetriebene Immobilienmarkt geh?rt in Frankfurt mit einer Durchschnittsmiete von 20 Euro pro Quadratmeter zu den teuersten in ganz Deutschland und kommt f?r die meisten Startups nicht infrage. Eine f?r Startups h?ufig genannte kompatible L?sung sind Mietpreise mit sechs bis acht Euro pro Quadratmeter und Mietvertragslaufzeiten von bis zu zwei Jahren. Zwischen dem traditionellen B?roimmobilienmarkt und den Startup-Forderungen liegen somit Welten. Teilweise schaffen eine Reihe von Coworking-Spaces und Gr?nderzentren in der Region einen Ausgleich.

Unser Fazit: Rhein-Main als komplement?re Startup-Arena (zu Berlin und M?nchen)!

Die Chance der Rhein-Main-Region sich als erfolgreiches Gr?nder?kosystem zu etablieren, liegt in der Spezialisierung auf ausgew?hlten Kompetenzfeldern. Der Bereich Fintech ist in Bezug auf die einzigartigen Kompetenzen in der Finanzbranche ideal. Auch die Segmente Big Data und E-Commerce bieten aussichtsreiche Entwicklungschancen aufgrund einer Reihe von komparativen Standortvorteilen der RheinMain-Region. Dar?ber hinaus gilt es, schrittweise einen Imagewandel zu gestalten, sodass die Rhein-Main-Region auch auf nationaler und internationaler Ebene st?rker als Arena f?r Startups in den Fokus r?ckt.