Startups nach Kategorien und Kompetenzfeldern

Startups lassen sich mit ihren innovativen Gesch?ftsideen h?ufig nicht mehr einer spezifischen Branche zuordnen. Vielmehr scheint es zielf?hrend von Kategorien oder Kompetenzfeldern zu sprechen. F?r eine Darstellung der Zusammensetzung von Startups aus der Rhein-Main-Region wird nach folgenden Bereichen unterschieden.

Big Data steht f?r das stark ansteigende Volumen digitaler Datenmengen, die in der Telekommunikation, dem Energiesektor, der Wissenschaft oder auf den Finanzm?rkten anfallen. Grunds?tzlich stellt der Begriff ?Big Data? einen Datenbestand dar, der aufgrund seines gro?en Umfangs, seiner Unterschiedlichkeit und der Schnelllebigkeit nur begrenzt durch aktuelle Datenbanken und Daten-Management-Tools verarbeitet werden kann. Big-Data-Anwendungen arbeiten in der Regel ohne aufwendige Aufbereitungen der Daten. Dies erm?glicht Kosteneinsparungen, Flexibilit?t und einen schnellen Zugriff auf Analysen aktuellster Daten. Startups aus der Kategorie ?Big Data & Software? bieten sowohl Hardware und Infrastruktur als auch Softwarel?sungen zur Organisation und zum Management von gro?en Datenmengen an. Hierzu geh?ren die Bereiche Cloud Infrastructure, Cloud Platforms, Software as a Service (SaaS) aber auch das Segment Security, also L?sungen zur Sicherung von digitalen Daten.

Unter E-Commerce versteht man generell den Handel im Internet. Doch nicht nur der Kauf- und Verkaufsprozess fallen unter den weiten Begriff E-Commerce ? auch etwaige Leistungen im Bereich Kundenservice oder Onlinebanking finden unter dem Deckmantel des E-Commerce statt. Seinen Schwerpunkt hat der elektronische Gesch?ftsverkehr allerdings sicherlich im Bereich der B2C- und B2B-Gesch?fte.

Fintech (Finanztechnologie) stellt einen Sammelbegriff f?r moderne Technologien im Bereich der Finanzdienstleistungen dar. Fintech bezeichnet neuartige L?sungen von Anwendungssystemen, die eine Neu- oder Weiterentwicklung im Finanzdienstleistungsbereich sind. Innerhalb der Fintech-Kategorie k?nnen drei Subsegmente unterschieden werden: Alternative Finanzierungsm?glichkeiten, neue Formen des Zahlungsverkehrs sowie Plattformen f?r die Geldanlage und f?r Versicherungen.

Die Kategorie Health kann weitestgehend mit dem deutschen Begriff Gesundheitswirtschaft gleichgesetzt werden. Startups bedienen hier in der Regel nur einen Teilbereich. Zu diesem geh?ren personalisierte Beratungsangebote bei gesundheitlichen Problemen, Apps f?r die Gestaltung von Fitnessprogrammen und einer gesunden Ern?hrung oder auch Forschungs- und Entwicklungsaktivit?ten im Bereich der Biotechnologie.

Unter der Kategorie Innovative Services sind drei Subsegmente zusammengefasst. 1. Startups aus dem Bereich Web & Mobile, die internetbasierte Dienstleistungen anbieten, die h?ufig mit der Entwicklung von speziellen Softwarepaketen oder Apps einhergehen. 2. Gr?ndungen mit unterschiedlichen Formen der Beratung als Gesch?ftsmodell. Hierzu geh?ren die Bereiche Recruiting, Call-Center, Bildung oder fachspezifische Consulting-Angebote. 3. Travel & Leisure stellen ein weiteres Subsegment dieser Kategorie dar. Dazu z?hlen Tourismusdienstleistungen und Produkte, die vornehmlich in der Freizeit eingesetzt werden.

Als Digital Media definiert man alle Kommunikationsmittel, die sich der digitalen Informationstechnologie bedienen. Das umfasst das Internet, ebenso wie die gesamte technische Ausr?stung zur Aufzeichnung, Speicherung, Verarbeitung und Darstellung von digitalen Inhalten. Beispiele f?r digitale Medien sind E-Books, Internet, digitales Fernsehen und Radio, Computerspiele, Mobiltelefone oder interaktive Environments, wie etwa multimediale Ausstellungsr?ume. Startups aus dieser Kategorie bieten entsprechende Dienstleistungen an, um Inhalte f?r digitale Medien passend darzustellen und zu verbreiten.

Wie auch in Abbildung 5 zu erkennen, dominieren in der Rhein-Main-Region Startups aus Startups aus der Kategorie ?Innovative Services?. Ihr Anteil liegt bei 26 Prozent. Die Gesch?ftsmodelle der Startups basieren in vielen F?llen auf einer Kombination von konventionellen Dienstleistungen, beispielsweise Kuriere mit webbasierten Anwendungen (Apps), die ?ber Smartphones mobil zug?nglich sind. Danach folgen Startups aus der Kategorie Big Data mit 23 Prozent. In diesem Bereich stehen Hardware- und Softwarel?sungen f?r das Management und die Analyse gro?er Datenmengen im Vordergrund. Startups aus der Kategorie E-Commerce haben einen Anteil von 14 Prozent und liegen somit leicht vor der Kategorie Digital Media mit 12 Prozent. In etwa jedes zehnte Startup aus der Rhein-Main-Region ist dem Kompetenzfeld Fintech zuzuordnen. Die Potenziale der Region mit einer starken Finanz- und Versicherungswirtschaft scheinen hier noch nicht ausgesch?pft. Den kleinsten Anteil stellen Startups aus der Kategorie Health mit sieben Prozent. Insgesamt ist die Startup-Community durch einen breiten und ausgewogenen Mix an Kompetenzfeldern gekennzeichnet. Es ist zu erwarten, dass der Anteil der Fintech-Startups in den n?chsten Jahren noch etwas zunehmen wird. Grund hierf?r sind die guten Umfeldbedingungen f?r dieses Segment und diverse F?rderaktivit?ten von Seiten der ?ffentlichen Hand und den ans?ssigen Unternehmen.