Zusammenfassung

Zusammenfassung

In gr??eren Unternehmen ist betriebliche Suchtpr?vention ein fest etabliertes Modul des betrieblichen Gesundheitsmanagements. In Kleinst- und Kleinunternehmen (KKU) mit bis zu 19 Mitarbeitern sind pr?ventive Ans?tze bislang kaum vorzufinden.

Aus diesem Grund gab die Drogenbeauftragte der Bundesregierung 2012 eine Studie in Auftrag mit dem Ziel, hemmende und f?rdernde Faktoren der betrieblichen Suchtpr?vention in Kleinst- und Kleinunternehmen zu untersuchen. Das RKW Kompetenzzentrum hat gemeinsam mit der Gesellschaft f?r Personaldienstleistungen und Dr. Ferdinand Gr?ben anhand von Unternehmens- und Mitarbeiterbefragungen sowie Experteninterviews detaillierte Erkenntnisse zum Stand der betrieblichen Suchtpr?vention in dieser schwer erreichbaren Unternehmensgr??e gewonnen. Dabei konzentrierte sich die Studie auf den Einzelhandel und den Metallbereich, da diese Branchen das zentrale Spektrum des kleinst- und kleinbetrieblichen Bereichs widerspiegeln.

Die mit verschiedenen Analysemethoden gewonnenen Ergebnisse zeigen, dass Suchtpr?vention bei KKU noch in den "Kinderschuhen" steckt. H?ufig sind pr?ventive Ans?tze lediglich Vereinbarungen zum Umgang mit Suchtmitteln im Betrieb, wie es die Arbeitsst?ttenverordnung oder berufsgenossenschaftliche Vorschriften vorsehen. Dar?ber hinaus gehende strategische Ans?tze hatten auch die befragten Experten bislang in diesem Betriebsgr??enbereich noch nicht vorgefunden.

Insgesamt f?nf Empfehlungen wurden aus den Ergebnissen abgeleitet, um das Thema auch in Kleinst- und Kleinunternehmen st?rker voranzutreiben:

  1. Einbindung von Suchtpr?vention in das betriebliche Gesundheits- oder Qualit?tsmanagement und die Vernetzung der Tr?ger der Suchtpr?vention mit diesen betrieblichen und ?berbetrieblichen Akteuren.
  2. Entwicklung von praxisgerechten und einfach zug?nglichen Informations- und Handlungshilfen zur individuellen und betrieblichen Suchtpr?vention f?r F?hrungskr?fte, (SicherheitsBeauftragte und Besch?ftigte in KKU.
  3. Entwicklung von ?berbetrieblichen, kooperativen Informations-, Ausbildungs- und Transferstrategien, um KKU zu erreichen.
  4. Diskussion von an Strukturen ansetzenden Suchtpr?ventionskonzepten und Auslotung der Potenziale von institutions?bergreifenden Netzwerken.
  5. St?rkung der ?ffentlichen und betrieblichen Aufmerksamkeit durch Fokussierung des Informationsangebots zur betrieblichen Suchtpr?vention, gezielte Nutzung vorhandener fachlicher Ressourcen zur Suchtpr?vention.