Stand der Umsetzung betrieblicher Suchtpr?vention

Stand der Umsetzung betrieblicher Suchtpr?vention

Zwar berichten etliche Unternehmer und Besch?ftigte in den Befragungen dieser Expertise, dass es in ihrem Betrieb ein Alkoholverbot (bei 70 bis 80 Prozent der Unternehmen) und bei etwa 40 Prozent Vereinbarungen zum Nichtraucherschutz gebe, doch insgesamt ist der Umsetzungsstand einer aktiven betrieblichen (prim?rpr?ventiven) Suchtpr?vention in kleinen Unternehmen sehr niedrig. Nur wenige der befragten kleinen Betriebe haben in den letzten Jahren Ma?nahmen der betrieblichen Suchtpr?vention durchgef?hrt: im Metallbereich in sechs Prozent und im Handel in zehn Prozent der Unternehmen.

In gr??eren Unternehmen ist h?ufiger ein formal abgesicherter Standard an Gesundheitsf?rderungsma?nahmen (BGF) vorhanden: Suchtpr?vention konzentriert sich aus Sicht der befragten Experten aber auch dort meist auf Alkohol / Drogen und sekund?re / terti?re Pr?vention. Bislang werden Medikamentenabusus und neue Suchtstoffe eher ausgeklammert, auch weil sie im Unternehmen nicht direkt "erkennbar" sind.

Unterst?tzt wird diese Einsch?tzung durch das Fehlen von betrieblichen Leuchtturmprojekten in kleinen und mittleren Unternehmensgr??en. Sowohl die Experteninterviews als auch die Literaturrecherche verdeutlichen diesen Mangel. In KKU ist die aktuelle Situation gepr?gt von nur wenigen eigenst?ndigen Nachfragen zu Gesundheitsthemen. In den Betrieben wird nur selten pr?ventiv gehandelt, sondern eher anlassbezogen auf Gesundheitsprobleme reagiert.

Auch die betriebliche Nachfrage nach Suchtberatung oder Informationen bei den Beratungsanbietern ist laut deren Angaben insgesamt gering.