Einf?hrung

Einf?hrung

In etlichen gr??eren Unternehmen ist betriebliche Suchtpr?vention ein fest etabliertes Modul des betrieblichen Gesundheitsmanagements. Unter Experten besteht Einigkeit dar?ber, dass betriebliche Suchtpr?vention ein erfolgversprechendes Impulsthema und ein geeigneter Ma?nahmenbereich ist, um Menschen verschiedener Altersgruppen und gesellschaftlicher Schichten f?r ein gesundheitsf?rderndes Verhalten zu gewinnen.

Auch durch die intensive Diskussion ?ber die Zunahme psychischer Erkrankungen gewinnt die Suchtproblematik an Bedeutung. Die Gesundheitsberichte der gesetzlichen Krankenversicherung weisen seit Jahren einen steigenden Anteil der psychischen Erkrankungen an der Gesamtheit des Arbeitsunf?higkeitsgeschehens auf. Unter den M?nnern nahm die Erkrankungsgruppe "psychische und Verhaltensst?rungen durch psychotrope Substanzen" den dritten Rang innerhalb dieser Erkrankungsgruppe ein. 78 Prozent der F?lle standen dabei in Zusammenhang mit Alkoholmissbrauch (BKK Bundesverband 2012).

Dar?ber hinaus verursachen Suchtprobleme auch immense volkswirtschaftliche und betriebswirtschaftliche Kosten. Auf betrieblicher Ebene bedeutet dies, dass Besch?ftigte mit Suchtproblemen oft durch erh?hte Fehlzeiten, mangelndes berufliches Engagement oder Leistungseinbu?en auffallen und zudem die Arbeitssicherheit gef?hrden.

Obwohl die Fachwelt Suchtpr?vention als gesellschaftlich und betrieblich relevant einsch?tzt, belegen Studien, dass insbesondere Kleinst- und Kleinbetriebe (KKU) mit bis zu 49 Besch?ftigten Probleme des Substanzmittelmissbrauchs sowie m?glicher Pr?ventionsma?nahmen noch nicht angemessen behandeln. Aus diesem Grund hat das Bundesministerium f?r Gesundheit eine Expertise in Auftrag gegeben mit dem Ziel, hemmende und f?rdernde Faktoren zur Umsetzung von Suchtpr?vention in KKU zu untersuchen und zu bewerten.

Insgesamt wurden 20 Experteninterviews, 177 Frageb?gen von Unternehmen und 80 Frageb?gen von Mitarbeitern ausgewertet. Schwerpunkt der schriftlichen Befragungen waren KKU sowie Besch?ftigte aus den Branchen Metall, Handwerk und Einzelhandel in der Region Hessen mit bis zu 50 Mitarbeitern. Die Experten arbeiten u.a. in der Suchtberatung und Rehabilitation, bei Kammern, Verb?nden, Krankenkassen, im Bereich des Arbeits- und Gesundheitsschutzes und in Unternehmen.

Auf Basis dieser Datenquellen und der Literaturrecherche wurden der Stand der betrieblichen Suchtpr?vention bewertet und die hemmenden und f?rdernden Faktoren eingesch?tzt.

Info:

Die Expertise wurde von M?rz 2012 bis Februar 2013 vom Rationalisierungs- und Innovationszentrum der deutschen Wirtschaft ? RKW Kompetenzzentrum, Eschborn, gemeinsam mit der Gesellschaft f?r Personaldienstleistungen mbH, Kassel, und Dr. Ferdinand Gr?ben, Gesundheitsf?rderung und Gesundheitsforschung, durchgef?hrt. Die Expertise wurde unterst?tzt von der Berufsgenossenschaft Handel und Warendistribution, der Berufsgenossenschaft Holz und Metall und der ikk classic.