Managementletter 1/2020

Eine Idee ist ein wichtiger Teil eines erfolgreichen Unternehmens. Jede Idee ben?tigt jedoch den richtigen Kontext, ein geeignetes Team, Umsetzung, ein Gesch?ftsmodell und Menschen, die darin investieren. Oft werden diese Faktoren getrennt gedacht, ?berbewertet oder gar missachtet. Um realisiert zu werden, ben?tigt jede Idee eine Strategie, die in Echtzeit auf Wandel reagieren kann, um keine Vergangenheit zu produzieren. Trends sind Beschreibungen dieses Wandels. Sie zeigen Str?mungen in der Gesellschaft. Sie schlagen unterschiedlich lange Wellen und erzeugen ebenso Gegenstr?mungen. Megatrends zeichnen sich durch ihre andauernde Wirkung, globale Reichweite, Mehrdimensionalit?t und Vernetzung sowie ihre Ubiquit?t aus:

• Die Wissenskultur steht im Zeichen der Konnektivit?t und ver?ndert unser Wissen ?ber die Welt und die Art und Weise, wie wir mit Informationen umgehen. Organisationen sollten dementsprechend auf neue, dezentralisierte Formen der Bildung und Wissensgenerierungen setzen.
• Digitalisierung ist keine ausreichende Bezeichnung des Wandels. Mehr noch handelt es sich dabei um eine Evolution der Konnektivit?t in der Gesellschaft. Digitale Kommunikationstechnologien ver?ndern Lebensstile grundlegend und lassen neue Bed?rfnisse und Verhaltensmuster entstehen. Um diesem fundamentalen Umbruch erfolgreich zu begegnen, brauchen Organisationen, Unternehmen und Individuen neue Netzwerkkompetenzen und ein ganzheitlich-systemisches Verst?ndnis des digitalen Wandels.
• Die Globalisierung wird heute allzu oft als Problem wahrgenommen. Doch die Herausforderungen, die mit einer immer komplexeren, weil zunehmend vernetzten Welt verbunden sind, d?rfen nicht den Blick auf ihre positiven Effekte verstellen: Viele aktuelle Trends, von der Postwachstums?konomie ?ber Direct Trade bis hin zum Aufstieg der Generation Global, verst?rken die globale Dynamik, die das internationale System in den kommenden Jahren weiter in eine progressive Richtung bewegt.
• Urbanisierung beschreibt den Zuwachs von St?dten. Menschen leben weltweit in urbanen R?umen und machen sie zu den m?chtigsten Akteuren und wichtigsten Probleml?sern einer globalisierten Welt.
• Ob pers?nliche Kaufentscheidungen, gesellschaftliche Werte oder Unternehmensstrategie ? selbst wenn es nicht immer auf den ersten Blick erkennbar ist, entwickelt sich die Neo-?kologie nicht zuletzt aufgrund technologischer Innovationen mehr und mehr zu einem der wirkm?chtigsten Treiber unserer Zeit. Sie sorgt nicht nur f?r eine Neuausrichtung der Werte der globalen Gesellschaft, der Kultur und der Politik. Dieser Megatrend ver?ndert auch unternehmerisches Denken und Handeln in seinen elementaren Grundfesten.
• Die Welt im 21. Jahrhundert ist nicht nur durch einen weiterwachsenden Mobilit?tsbedarf gekennzeichnet, sondern vor allem durch eine zunehmende Vielfalt an Mobilit?tsformen. Individualisierung, Konnektivit?t, Urbanisierung und Neo-?kologie bestimmen die Mobilit?t von morgen.
• Die Gesellschaft befindet sich im Daueralarm ? eine Krise jagt die n?chste: Von einem bevorstehenden globalen Handelskrieg ?ber die Roboter, die uns unsere Arbeit wegnehmen, bis hin zur EU-Fl?chtlingskrise. Alles wird immer schlimmer ? und wir stehen kurz vor dem Kollaps. Doch das ist ein Trugschluss: W?hrend unsere Wahrnehmung uns in die Verunsicherung st?rzt, leben wir tats?chlich in den sichersten aller Zeiten. Zugleich strebten wir aber noch nie so sehr nach Sicherheit wie heute.
• Wenn Maschinen k?nftig bestimmte Arbeiten besser verrichten k?nnen als der Mensch, beginnen wir, ?ber den Sinn der Arbeit nachzudenken. Wenn die Arbeit uns nicht mehr braucht, wof?r brauchen wir dann die Arbeit? New Work beschreibt einen epochalen Umbruch, der mit der Sinnfrage beginnt und die Arbeitswelt von Grund auf umformt.