Die sieben Prinzipien des Universal Design

Der methodische Aufbau der Prinzipien des Universal Design l?sst sich anhand von Beispielen anschaulich erl?utern:

  1. Gleichberechtigte Nutzung: Wo immer m?glich, sollen alle etwas nutzen k?nnen. So existiert in der Kunsthalle Emden anstelle einer besonderen Rollstuhlt?r ein ebenerdiger Eingang mit automatischer Schiebet?r, von dem Nutzer mit Rollator, Kinderwagen, Rollstuhl oder Lieferanten profitieren.
  2. Flexibilit?t der Nutzung: Wenn unterschiedliche Handhabungsweisen m?glich sind, k?nnen viele Menschen auf ihre eigene Art ein Produkt bedienen und nutzen. Durch einen einzigen und stark einschr?nkenden Zugang k?nnen Nutzer hingegen ausgeschlossen werden. Zum Beispiel wird ein universell geformter Griff eines Gartenger?tes den Anforderungen rechts- und linksh?ndiger Nutzer gerecht.
  3. Intuitive Nutzung: Durch die Vermeidung unn?tiger Komplexit?t und die klare Kennzeichnung von Bedienteilen, kann ein Produkt einfach und intuitiv genutzt werden. Eing?ngige Symbole, ?bersichtliche Bedienungsabl?ufe, die auch f?r Erstnutzer verst?ndlich sind, hat beispielsweise der bekannte i-Pod von Apple.
  4. Maximale Wahrnehmbarkeit: M?glichst viele Nutzer sollen Informationen oder Warnungen wahrnehmen, es sollten mehrere Sinne angesprochen werden und Ton oder Bild individuell einstellbar sein. Wahltasten an Telefonen k?nnen eine gro?e Beschriftung, erhabene Oberfl?chen und verschiedene Tastent?ne haben.
  5. Fehlertoleranz: Produkte m?ssen m?glichst ohne Risiko benutzt werden k?nnen beziehungsweise mit entsprechenden Warnungen versehen sein. Fehlbedienung sollte m?glichst geringe Auswirkungen haben. Zum Beispiel ist beim Abgie?en von hei?em Wasser der Deckel eines Kochtopfs durch einen Bajonett-Verschluss fest mit dem Topf verbunden.
  6. Reduzierter k?rperlicher Aufwand: Eine nat?rliche K?rperhaltung und die Vermeidung gro?er Bedienkr?fte k?nnen Belastungen minimieren. Beispiel: Die Ablage vor dem K?hlschrank hilft beim Entladen von schweren Einkaufstaschen.
  7. Vereinfachter Zugang: Unabh?ngig von Gr??e, Haltung und Mobilit?t sollen Geb?ude erreichbar und Dinge nutzbar sein. Deshalb m?ssen z. B. Geldautomaten f?r Personen mit verschiedenen K?rpergr??en les- und bedienbar und auch f?r Personen in einem Rollstuhl erreichbar sein.