I.I Wissen und Unternehmenserfolg im operativen Gesch?ft

I.I Wissen und Unternehmenserfolg im operativen Gesch?ft

Wissen und Erfahrung der Mitarbeiter haben einen konkreten Einfluss auf das laufende Gesch?ft. An dem arbeitswissenschaftlichen Modell des Arbeitssystems (Abb.3) l?sst sich der Beitrag des Wissens am Erfolg und am Einfluss auf das laufende Gesch?ft verdeutlichen.

Um den Zusammenhang zwischen Wissen und Unternehmenserfolg deutlich zu machen, folgen ein paar allgemeine Beispiele anhand des Arbeitssystems und seiner Elemente. Das Wissen der Mitarbeiter kann beispielsweise ?

  • ? die Dauer der Einarbeitungszeiten (z.B. geringerer Output),
  • ? die Qualit?t des ben?tigten Outputs (z.B. Qualit?tsm?ngel, Fehler),
  • ? die Menge des Outputs (z.B. St?ckzahlen, Anzahl Kundengespr?che),
  • ? die Dauer des Leistungserstellungsprozesses (z.B. Termintreue, Doppelarbeiten, Kundengespr?chsdauer, Herstellungskosten),
  • ... die Menge des ben?tigten Inputs (z.B. Verschnitt, Doppelarbeiten, Nachfragen)
  • und vieles mehr beeinflussen.

Wichtig ist, dass das Zusammenspiel der Elemente und "Ressourcen" niemals v?llig bestimm- und planbar ist. ?hnlich wie in einer Black-Box l?sst sich die tats?chliche Wirkung auf den Output durch die Ver?nderung einzelner Elemente nicht genau bestimmen, was oftmals eine genaue Messung des tats?chlichen Nutzens oder des Wertes des Wissens erschwert. Es ist jedoch nachvollziehbar, dass das Wissen einen Einfluss auf den Output hat: Der Output eines Arbeitssystems kann ein Tisch, ein elektronisches Bauteil, ein erfolgreich akquirierter Auftrag, eine reparierte Maschine, ein verkauftes paar Schuhe, eine komplexe Gewindebohrung, ein fertiges Haus, eine bearbeite Akte, ein LKW und vieles mehr sein.

Erfolgreiches Wissensmanagement f?r das operative Gesch?ft unterst?tzt das Unternehmen dahingehend, dass es zu keiner beziehungsweise nur zu geringen Beeintr?chtigungen des laufenden Betriebs und der Leistungserstellung kommt, wenn Schl?sselkr?fte ausscheiden.

Exkurs: Arbeitssystem

Ein Arbeitssystem kann beispielsweise eine Abteilung, ein Team, eine Produktionslinie oder auch ein einzelner Arbeitsplatz sein.

Die Abbildung 4 zeigt die Systemelemente eines Arbeitssystems. Der Faktor Mensch und die Betriebs-/ Arbeitsmittel werden als "Ressourcen" betrachtet. Alle Elemente und Ressourcen beeinflussen die Ausgabe beziehungsweise den Output des Arbeitssystems.

Orientierungshilfen f?r die Bestimmung operativ bedeutsamen Wissens

Mitarbeiter, die mit ihrer Expertise einen wichtigen Einfluss auf das laufende Gesch?ft haben und nicht ohne weiteres vollwertig ersetzt werden k?nnen, werden zu Schl?sselkr?ften. Ihr Wissen kann sehr speziell sein und die Wettbewerbsf?higkeit eines Unternehmens pr?gen. Damit die Wissenssicherung und -verteilung an die f?r das Unternehmen wichtigen "Hebel" ansetzt, muss also zuerst ermittelt werden, welche Mitarbeiter ?ber gesch?ftsrelevantes Wissen verf?gen. Damit subjektive Meinungen, wer eine Schl?sselkraft ist und wer nicht, weitgehend minimiert oder Schl?sselmitarbeiter nicht "?bersehen" werden, k?nnen folgende Orientierungshilfen verwendet werden.

Mitarbeiter k?nnen Schl?sselkr?fte sein, wenn es im Falle ihres Ausfalls kurz- oder mittelfristig ?

  • ? zur Behinderung des laufenden Gesch?fts/ der Wertsch?pfung,
  • ? zur Beeintr?chtigung von Zeit, Qualit?t und Kosten im Prozess,
  • ? zur Beeintr?chtigung der Marktposition und Wettbewerbsf?higkeit,
  • ? zur Beeintr?chtigung von Umsatz, Gewinn und Profitabilit?t,
  • ? zu Schnittstellenproblemen oder
  • ? zum Verlust/ zur Beeintr?chtigung gesch?ftsrelevanter Kontakte (Kunden, Lieferanten, ?) kommt.