Muskelkraft
Der Muskelapparat, das gr??te Organsystem des Menschen, l?sst mit zunehmendem Alter ebenfalls in seiner Leistungsf?higkeit nach. Geschuldet ist dies unter anderem der verringerten Sauerstoffzufuhr, einem herabgesetzten Testosteronspiegel und der R?ckbildung von Muskelfasern im h?heren Alter.
Bis zum 80. Lebensjahr verringert sich die Muskelmasse, die zur Aufrechterhaltung des K?rpers und zur Fortbewegung dient, um ca. 30 Prozent im Vergleich zu 30-J?hrigen. Zus?tzlich verringert sich die maximale Kraft der einzelnen Muskelfasertypen ? bei Frauen jenseits des 70. Lebensjahrs st?rker als bei M?nnern. Bei M?nnern nimmt die Muskelkraft in den oberen und unteren Extremit?ten mit zunehmendem Alter in gleichem Ausma? ab. Bei Frauen hingegen ist der Verlust der Muskelkraft in den Beinen gr??er als in den oberen Extremit?ten.
Tipp Die Ver?nderung der Muskelkraft erh?ht das Sturzrisiko, insbesondere im Zusammenhang mit Stolperfallen. Vermeiden Sie verrutschende oder an den Kanten umschlagende Teppiche, erh?hte T?rschwellen oder Kabel auf dem Boden. |
Ein Blick auf die Muskelfasertypen ist an dieser Stelle lohnenswert. Es lassen sich zwei Typen unterscheiden. Jene, die f?r Haltefunktionen gebraucht werden und langsamer erm?den (?langsame? Fasern) und solche, die f?r schnelle kraftvolle Bewegungen ben?tigt werden (?schnelle? Fasern) und die durch eine hohe Kontraktions- und Erschlaffungsgeschwindigkeit gekennzeichnet sind. Schnelle Muskelfasern beginnen bereits ab dem 35. Lebensjahr zu degenerieren, w?hrend sich die langsamen erst ab dem 70. Lebensjahr deutlich vermindern.
Kurzfristige Maximal-Kraftaufwendungen werden mit zunehmendem Alter schwierig, die Ausdauerleistung l?sst vergleichsweise nur geringf?gig nach.
Tipp Bedienelemente sollten gut zu greifen sein, zu kleine Elemente k?nnen Schwierigkeiten bei der Bedienung verursachen. Idealerweise lassen sich technische Ger?te mit einer Hand bedienen. Fehlgriffe bei der Bedienung sollten nicht sofort zum Ausfall des Ger?ts f?hren, sondern leicht auszugleichen sein. Gegenst?nde oder Ger?te sollten so gestaltet sein, dass f?r ihre Handhabung keine fixierte K?rperhaltung dauerhaft erforderlich ist. |
Die Kombination aus eingeschr?nkter Beweglichkeit und reduzierter Muskelkraft f?hrt im Alter zu einer Beeintr?chtigung der Feinmotorik. Vor allem die Fingerfertigkeit wird durch mangelnde Beweglichkeit, verschlechtertes Koordinationsverm?gen und Nachlassen des Tastsinns sowie der Muskelkraft herabgesetzt.
Gerade im Lebensmittelbereich gibt es immer noch zu viele Verpackungen mit Verschwei?ungen, schwerg?ngigen Deckeln oder winzige ?ffnungslaschen, die den ?lteren Nutzern Schwierigkeiten bereiten.
Kleinere Gebindegr??en, beispielsweise bei Waschpulver, Reinigungsmitteln und Nahrungsmitteln, kommen auch dem geringeren Bedarf ?lterer Konsumenten entgegen und k?nnen mit weniger Kraftaufwand getragen oder gehoben werden.
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