1. Schritt: Weiterbildungsauftrag kl?ren

Soll eine Weiterbildung durchgef?hrt werden, beschreibt die verantwortliche F?hrungskraft die Ausgangssituation mit ihren Defiziten und deren wirtschaftliche Auswirkungen. Es sind erreichbare und ?berpr?fbare Ziele festzulegen und der erwartete Nutzenbeitrag zu spezifizieren. Auf diese Weise entsteht eine verbindliche Grundlage zwischen der verantwortlichen F?hrungskraft und Ihnen als Personalleiter f?r die weitere Planung und Durchf?hrung der Weiterbildungsma?nahme.

Pr?gnante und SMART (Spezifisch, Messbar, Anspruchsvoll, Realistisch, Terminiert) formulierte Ziele sind grundlegend und Voraussetzung f?r alle folgenden Prozessschritte. Es geht bei den Zielen der Weiterbildung nicht um Lernziele (!), sondern um die wirtschaftlichen Ziele, die mit der Weiterbildung erreicht werden sollen. Auch Ziele, die ausschlie?lich qualitativ bestimmbar sind, k?nnen SMART formuliert werden.

Beispiele f?r SMART formulierte Weiterbildungsziele:

In einem produzierenden Unternehmen verfehlten im Laufe eines Jahres 15 Auftr?ge in einem bestimmten Gesch?ftsfeld ihre Kostenvorgaben, darunter zwei Gro?auftr?ge. Das Weiterbildungsziel: Im Gesch?ftsfeld 1 ist im Projektgesch?ft am Ende des Folgejahres die Termintreue > 95 Prozent und der Zielerreichungsgrad bei den Kostenzielen ? 99 Prozent.

Das stetige Wachstum eines Unternehmens fordert die Gesch?ftsf?hrung mehr denn je. F?r die Gesch?ftsf?hrer wird es immer schwieriger, die vielen kleinen und gro?en Probleme im Auge zu behalten. Deshalb beschlie?en sie, ihre F?hrungskr?fte st?rker als bisher in die Verantwortung zu bringen. Zu diesem Zweck will die Gesch?ftsf?hrung k?nftig konsequent mit Zielvereinbarungen arbeiten. Die Weiterbildungsziele: Im zweiten Managementtreffen nach der Schulung sind mit jeder F?hrungskraft drei SMARTe Ziele vereinbart; Ende November 2015 liegen dem Controller die SMART formulierten Ziele aller Organisationseinheiten vor. Am Ende des Gesch?ftsjahres 2016 liegt der Zielerreichungsgrad bei den Zielen jeder F?hrungskraft bei > 80 Prozent.

Zust?ndigkeiten

Das Formular "Kl?rung des Weiterbildungsauftrages" wird von der verantwortlichen F?hrungskraft ausgef?llt und verantwortet. Erst auf dieser Grundlage k?nnen Sie die Weiterbildung planen.

Ablauf

Informationen ?ber die wirtschaftlichen Dimensionen der Ausgangssituation (Abschnitt I,3) muss die verantwortliche F?hrungskraft als Auftraggeber der Weiterbildungsma?nahme liefern: Zahlen, Daten, Fakten, die die Situation kennzeichnen und durch die Weiterbildungsma?nahme beeinflusst werden k?nnen und sollen. Die Art der Zielkl?rung kann auf unterschiedliche Weise erfolgen (siehe Abschnitt IV des Formulars). Bei hoher Komplexit?t ? zum Beispiel bei Beteiligung mehrerer Abteilungen, einer hohen Anzahl von Mitarbeitern und/oder sehr hohen Kosten und Nutzenerwartungen ? empfiehlt es sich, eine Zielkl?rung in einem Teamgespr?ch oder sogar in einem Workshop durchzuf?hren.

Bereits zu Beginn des Weiterbildungsmanagementprozesses ist eine Nutzenabsch?tzung notwendig (siehe Abschnitt III). Sie ist Grundlage f?r die abschlie?ende Nutzen-/Kosten-Betrachtung. Der Weiterbildungsnutzen ist selten exakt abgrenzbar. Insofern ist immer die Rede vom Nutzenbeitrag der Weiterbildung, den Sie so weitgehend wie m?glich quantifizieren sollten, ohne dabei den qualitativen Nutzen aus dem Blick zu verlieren (siehe III.4).

Der relativ hohe Aufwand zu Beginn ist notwendig und lohnt sich. Er wird am Ende wieder eingespart.