Strategische Personalplanung begr?ndet und braucht Controlling

Strategische Personalplanung begr?ndet und braucht Controlling

Controlling ist ein deutsches Kunstwort, abgeleitet aus dem Englischen, in dem to control f?r "steuern", und nicht ? entgegen dem gel?ufigen Verst?ndnis ? f?r "kontrollieren" steht.

In diesem Sinne verstehen wir Controlling als Steuerung von Unternehmensprozessen und damit als eine (nicht delegierbare) Aufgabe des ergebnisverantwortlichen Managements, das dabei vom Rechnungswesen und bei personalwirtschaftlichen Fragen vom Personalleiter unterst?tzt wird.

Beim Strategiecontrolling und nat?rlich auch beim Controlling der strategischen Personalplanung geht es um zweierlei:

  • die Steuerung der Umsetzung und
  • die Steuerung der Weiterentwicklung der strategischen Personalplanung.

Die Umsetzung der strategischen Personalplanung geschieht durch Einf?hrung der dort festgelegten Ma?nahmen. Je nach Umfang m?ssen entweder umfangreichere Projekte geplant und durchgef?hrt, oder einfach nur einzelne Aktivit?ten realisiert werden. Die wichtigsten Instrumente sind Projektmanagement und Zielvereinbarungen. Dabei werden die Ziele direkt aus der strategischen Personalplanung abgeleitet und ihr Erreichen gesteuert.

Ein Beispiel: Die strategische Personalplanung eines Unternehmens hat ergeben: Auf der Grundlage unserer Wachstumsziele in bestimmten M?rkten ist die Einf?hrung einer Fachlaufbahn neben der F?hrungslaufbahn sinnvoll, denn wir haben Schwierigkeiten das daf?r notwendige Personal zu finden und zu halten. In der Fachlaufbahn sehen wir ein wirksames Instrument, f?r unsere Schl?sselkr?fte attraktiv zu sein ? auch wenn sie Geld kostet, das an anderer Stelle verdient werden muss. Der Personalleiter setzt also ein Projekt zur Einf?hrung einer Fachlaufbahn f?r die Schl?sselkr?fte des Unternehmens auf. Er handelt damit strategieumsetzend. Die Erreichung der strategischen Ziele misst bzw. "controlled" er in Absprache mit der Gesch?ftsf?hrung mit folgenden Kennzahlen:

  • Ein Jahr nach der Einf?hrung liegt die Fluktuationsrate der Schl?sselkr?fte unter 1 Prozent.
  • Ein Jahr nach der Einf?hrung sind die Blindbewerbungen geeigneter Fachkr?fte und Azubis um 10 Prozent gestiegen.
  • Die in den Zielvereinbarungen festgelegten Leistungskennzahlen der Schl?sselkr?fte steigen direkt nach der Einf?hrung um 10 Prozent.

Auf diese Weise wird die Umsetzung aller Ma?nahmen der strategischen Personalplanung gesteuert. Dies ist Aufgabe des Personalleiters, der der Gesch?ftsf?hrung regelm??ig ?ber den Stand berichtet.

Eine Unternehmens- und folglich auch Personalstrategie muss immer anpassungsf?hig gegen?ber Ver?nderungen im relevanten Umfeld bleiben. Entsprechend kann das Controlling der Weiterentwicklung der strategischen Personalplanung an folgenden Fragen orientiert werden:

  • Gibt es Ver?nderungen in der Unternehmensstrategie bzw. in der Ausrichtung des Gesch?fts mit Auswirkungen auf den quantitativen und/ oder qualitativen Personalbedarf?
  • Stimmen unsere Annahmen noch, von denen wir in der letzten Planung ausgegangen sind?
  • Passen unsere personalwirtschaftlichen Priorit?tensetzungen noch?
  • Wo gibt es Anpassungsbedarf und wie gehen wir damit um?