Einf?hrung

Einf?hrung

W?hrend Unternehmensfunktionen wie Finanzen und Controlling, Beschaffung, Personal, Marketing und Vertrieb oder Produktion sehr gut abgedeckt sind, bleiben die "Dienstleistungen" in der deutschen Aus- und Weiterbildungslandschaft weitestgehend unbeachtet. Weder in wirtschafts- noch in ingenieurwissenschaftlichen Fakult?ten sind sie zu finden, obwohl Dienstleistungen oder Services ? die Begriffe werden hier synonym benutzt ? in einigen Branchen inzwischen bis zu 60 Prozent der Ums?tze eines Unternehmens ausmachen und hinsichtlich der Profitabilit?t und des Deckungsbeitrags das Produktgesch?ft teilweise ?bertreffen k?nnen.

In der deutschen Wissenschaft finden sich etwa ab Mitte der 1990er Jahre signifikante Ver?ffentlichungen zum Management von Dienstleistungen, und ab 1997 gibt es den ersten Lehrstuhl f?r Dienstleistungsmanagement an der Katholischen Universit?t Eichst?tt-Ingolstadt. ?ffentlich nutzbares Lehrmaterial, Leitf?den und Lehrb?cher f?r dieses Fach sucht man allerdings nach wie vor vergebens. Akademische Studieng?nge f?r industrielles Dienstleistungsmanagement starten in Deutschland ebenfalls in der ersten H?lfte der 90er Jahre im Bereich der Berufsakademien (heute Duale Hochschulen) und dann in Fachhochschulen. An deutschen Universit?ten gibt es bis heute keinen Studiengang, der das industrielle Dienstleistungsmanagement als Schwerpunkt hat.

Offene Weiterbildungsangebote f?r die Ausbildung von Kundendienstleitern und Kundendienstmitarbeitern gibt es in Deutschland etwa seit Anfang der 90er Jahre, unterst?tzt durch die sich parallel entwickelnden Berufsverb?nde f?r Servicemanager. In der Berufsausbildung wie in ?ffentlich gef?rderten Weiterbildungsprogrammen, etwa denen der Industrie- und Handelskammern, fehlt das Thema "Services". Nur wenige private Firmen haben entsprechende Qualifizierungsangebote.

Diese Ver?ffentlichung macht deutlich, warum das Management industrieller Dienstleistungen k?nftig in der akademischen Lehre wie in der beruflichen Aus- und Weiterbildung verankert werden sollte und welche Bedarfe in den Unternehmen damit abgedeckt werden m?ssen.