Ideen finden und sammeln

Da die Entwicklung produktbegleitender Dienstleistungen in der Vergangenheit eher reaktiv stattfand, d?rften zun?chst Ma?nahmen zur systematischen Ideenfindung f?r neue Produkt-Dienstleistungs-Kombinationen wichtig sein. Folgende Quellen k?nnen Sie nutzen: 

Mitarbeiter mit Kundenkontakt

Mitarbeiter, die mit Kunden in pers?nlichem Kontakt stehen, erhalten vielfach Einblicke in die Probleme beim Kundenunternehmen. Sie wissen, wie dort die Prozesse laufen und erhalten Informationen ?ber Bed?rfnisse und W?nsche aus erster Hand.

Kundenbeschwerden

Negatives Feedback vermittelt, dass der Kunde sich mit dem Anbieter (noch) auseinandersetzen m?chte und ihm eine Chance zur Optimierung der Leistung einr?umt. Daher sollten auch Reklamationen tunlichst nicht unter den Teppich gekehrt, sondern dokumentiert und sorgf?ltig analysiert werden. Signalisieren Sie dem Kunden, dass man seine Kritik sehr ernst nimmt.

Wettbewerber sowie Lieferanten und Kooperationspartner

Sie kommen ebenso als Quellen f?r neue bzw. optimierte Produkt- und Dienstleistungsideen in Frage. Die Beobachtung der Konkurrenten und der Austausch mit Lieferanten und Partnerunternehmen sollten immer auch unter dem Aspekt der (WeiterEntwicklung von Angeboten genutzt werden.

Veranstaltungen und Ver?ffentlichungen

Die in Forschungseinrichtungen, Branchenverb?nden, Industrie- und Handelskammern, Messen und Ausstellungen, sowie die bei Patent?mtern vorliegenden Informationen geben einen ?berblick ?ber zuk?nftige Gesch?ftsfelder und Entwicklungen in Wissenschaft und Technik.

Gesetzes?nderungen und Vorschriften

Sie k?nnen den Bedarf an neuen Dienstleistungen einleiten. Es lohnt sich, hier auf dem Laufenden zu bleiben.

Richten Sie einen Ideenpool ein!

Viele gute Ideen werden immer wieder in einem mehr oder weniger informellen Rahmen, ganz nebenbei geboren. Neben einem Zettelkasten, einem Whiteboard oder einer "Tapete" im Pausenraum kann ein f?r alle zug?nglicher Speicherort im Intranet daf?r sorgen, dass Ideen nicht verloren gehen. Wenn gute Vorschl?ge dann auch noch anerkannt bzw. belohnt werden, leistet dies der innovativen Kultur im Unternehmen Vorschub.

"Wir haben seit einiger Zeit einen sogenannten ?Innovationslenkungsausschuss (ILA)? eingerichtet. Er setzt sich aus Mitarbeitern der Bereiche Entwicklung, Vertrieb, Qualit?tsmanagement, Einkauf und der Gesch?ftsf?hrung zusammen.

Hier werden Ideen gesammelt und bewertet, die zuk?nftig Innovationen von uns werden k?nnen. Ein Mitarbeiter oder ein Bereich hat eine Idee, dann wird die Idee ausgearbeitet und im ILA vorgestellt. Dazu geh?ren inzwischen auch Ideen f?r produktbegleitende Dienstleistungen. Der ILA entscheidet in seiner Bewertung dar?ber, welche Ideen unter gesamtheitlicher Betrachtung weiter verfolgt werden und welche nicht. Damit haben wir endlich eine Systematik in unserem Innovationsmanagement und es haben auch neue Denkrichtungen eine Chance!" 
Hans-Joachim Molthan,
Gesch?ftsf?hrer der Lambrecht meteo GmbH, G?ttingen

Die Ideensammlung ist im n?chsten Schritt zu konkretisieren und die Vorschl?ge sind einer Pr?fung auf Wettbewerbsf?higkeit bzw. Markttauglichkeit und Realisierbarkeit zu unterziehen. Diese erfolgt analog zu den Verfahren f?r klassische Produkte. Im Mittelpunkt der Betrachtung sollte die Frage stehen: Welchen Kundennutzen k?nnen wir mit der jeweiligen Dienstleistung erzielen? Dieser Kundennutzen muss sp?ter durch Marketingma?nahmen kommuniziert und in der Dienstleistungserstellung verifiziert werden. Nat?rlich m?ssen ausreichende Ressourcen (Personal/Kapital) zur Verf?gung stehen, um die Dienstleistung anbieten zu k?nnen. Und ? last but not least ? sollten durch die Dienstleistung Gewinne erzielt werden.