Der Industrie-Kontenrahmen als Datenbasis

Der Industrie-Kontenrahmen als Datenbasis

Bei der Verwendung monet?rer Werte f?r die Produktivit?tsmessung k?nnen Sie zur Produktivit?tsberechnung auf die in den verschiedenen Konten Ihrer Finanzbuchhaltung gef?hrten Betriebsdaten zur?ckgreifen. Nach den Grunds?tzen ordnungsm??iger Buchf?hrung soll die Buchf?hrung geordnet und ?bersichtlich gestaltet sein. Diese Anforderung erf?llt ein Kontenrahmen als Ordnungssystem f?r die Vielzahl der in der Unternehmenspraxis verwendeten Konten. Ein Kontenrahmen fasst bestimmte Konten zu Kontenklassen zusammen, die wiederum nach Kontengruppen und Kontenarten untergliedert sind. Kontenrahmen k?nnen branchenspezifisch oder nach Unternehmensform definiert sein.

F?r die Produktivit?tsmessung in Unternehmen des industriellen Mittelstands ist der vom Bundesverband der Deutschen Industrie entwickelte Industrie-Kontenrahmen (IKR) besonders zweckm??ig. Im Folgenden benutzen wir den IKR in der Webversion des Wirtschaftslexikons Gabler. Der IKR umfasst insgesamt 10 Kontenklassen:

F?r den Zweck der Produktivit?tsberechnung sind bestimmte Daten beziehungsweise Konten der Kontenklassen 5 (Ertr?ge) und 6 (Aufwendungen) erforderlich. Bei vorhandenem Kontenrahmen ist die Vorgehensweise zur Berechnung einer Produktivit?tskennzahl dann ?beraus einfach:

Wenn Sie beispielsweise das Verh?ltnis der Umsatzerl?se zur Summe aus L?hnen und Geh?ltern ermitteln wollen, entnehmen Sie den Wert des Kontos 51 (Umsatzerl?se) dem IKR und setzen ihn in den Z?hler (Output) der Produktivit?tsformel ein.

F?r den Nenner (Input) ?bernehmen Sie die Werte f?r die Konten 62 (L?hne) und 63 (Geh?lter) in die Formel.

Die (fiktive) Produktivit?tsformel hat jetzt die Form:

P = Umsatzerl?se/L?hne + Geh?lter = Konto 51/Konto 62 + Konto 63 = 51/62 + 63

Nach diesem einfachen Grundsatz sind die im Folgenden dargestellten Rechenformeln f?r die Gesamtproduktivit?t und die vier Teilproduktivit?ten Arbeits-, Betriebsmittel-, Material- und Energieproduktivit?t gestaltet.

F?r Wertminderungen von Anlageg?tern kommen verschiedene Abschreibungsmethoden (linear, degressiv, progressiv oder leistungsbezogen) in Frage, die sich unterschiedlich auf die Berechnung Ihrer Kennzahlen auswirken.

Das Messkonzept ?Produktivit?t f?r KMU? ber?cksichtigt Abschreibungskonten des Industrie-Kontenrahmens jeweils im Input der Gesamtproduktivit?t und der Betriebsmittelproduktivit?t. Je nach gew?hlter Abschreibungsart k?nnen sich Ihre Aufwendungskonten entsprechend st?rker oder schw?cher auf die Produktivit?t auswirken.

Wenn Sie grunds?tzlich dieselbe Abschreibungsmethode verwenden, sind die periodisch ermittelten Produktivit?tskennzahlen Ihres Unternehmens vergleichbar. Bei Verwendung verschiedener Abschreibungsmethoden k?nnen Sie die ermittelten Kennzahlen entsprechend bewerten.