H?lzel Malerwerkstatt

Den Arbeitsalltag mit digitalen Techniken effizienter gestalten

Firmensitz: Helmbrechts, Mitarbeiterzahl: 6

Leistungsprofil
Die Angebotspalette der Malerwerkstatt H?lzel reicht von der Innenraumgestaltung bis zur Fassadend?mmung.

Kontakt
Hans-Christian H?lzel,
Technischer Gesch?ftsleiter
hoelzel(at)mein-maler.de
www.malerwerkstatt-hoelzel.de

Thematische Zuordnung
Schrittweise Digitalisierung im Bau-Handwerk

Status quo in Sachen Digitalisierung

Die Malerwerkstatt H?lzel geht den Weg in die Digitalisierung ganz bewusst schrittweise. Folgende Prozesse des Unternehmens werden bisher mit digitalen Werkzeugen unterst?tzt:

Digitales Aufma? im Innen- und Au?enbereich
Seit dem Fr?hjahr 2014 wird das Aufma? im Innen- und Au?enbereich mittels Apps und einem digitalen Laser-Messger?t aufgenommen. Damit werden Wandfl?chen schnell und fehlerfrei berechnet. Die Software WinWorker in Verbindung mit diesem Messger?t, das per Bluetooth mit einem Tablet verbunden ist, bietet diese Leistung. Die spezielle Branchensoftware kann dann die erhobenen Daten weiterverarbeiten. Diese M?glichkeit ist f?r die Angebotserstellung, f?r die Arbeitsvorbereitung und letztendlich auch f?r die Rechnungsstellung ideal geeignet und entspricht den Zielen des Malerbetriebs. Eine weitere App f?r mobiles Fotoaufma? kann zum Beispiel ein Foto von einer Au?enfassade mit einem Tablet aufnehmen. Unterst?tzt von zwei Referenzma?en rechnet das Programm die zu streichende Fl?che aus. Der Datenaustausch erm?glicht, dass mit den Werten im B?ro unmittelbar weitergearbeitet werden kann.

Mobile Zeiterfassung
Auch die Arbeitszeit der Mitarbeiter wird inzwischen digital erfasst. Die mobile Zeiterfassung registriert nicht nur alle ihre geleisteten Stunden, sondern dokumentiert auch ihre T?tigkeiten, beispielsweise das Hochdruckstrahlen im Zeitraum von 9:00 bis 11:00 Uhr. Die digitale Zeiterfassung bietet somit Erleichterung f?r die Dokumentationspflichten, f?r die Rechnungsstellung, die Lohnabrechnung und die Nachkalkulation.

Dokumenten-Managementsystem (DMS)
Zus?tzlich setzt die Malerwerkstatt H?lzel seit kurzem auch ein digitales Dokumenten-Managementsystems GoBD-konform ein (GoBD = Grunds?tze zur ordnungsm??igen F?hrung und Aufbewahrung von B?chern, Aufzeichnungen und Unterlagen in elektronischer Form sowie zum Datenzugriff), mit dem unter Einhaltung des Datenschutzes auch eine Dokumentation in Echtzeit m?glich ist.

Gemeinsamer Ausschuss Elektronik im Bauwesen (GAEB)
Daneben wird bereits seit 2011 der GAEB-Dokumentenaustausch genutzt (GAEB = Gemeinsamer Ausschuss Elektronik im Bauwesen). Der GAEB-Datenaustausch ist standardisiert und erm?glicht es, Ausschreibungen, Leistungsverzeichnisse, Angebote oder Rechnungen ?ber eine Schnittstelle in die Firmensoftware einzulesen.

Digitale Bauakte
?ber eine digitale Bauakte haben die Mitarbeiter der Malerwerkstatt Zugriff auf s?mtliche Pl?ne, Fotos und wichtige Daten f?r die Baustelle. Auch wird bei H?lzel ein rechtssicherer Nachrichtendienst verwendet, den die Branchensoftware WinWorker ebenfalls bietet.

Weitere digitale Werkzeuge f?r Verwaltungsaufgaben
Eine digitale Ger?teverwaltung mittels RFID-Chip, ein mobiler Formular-Austausch, mit dem beispielsweise Rapport-Zettel direkt beim Kunden ausgef?llt, unterschrieben und anschlie?end direkt ins B?ro weitergeleitet werden k?nnen, ein ?Baustellen-Chat?, der ?hnlich wie WhatsApp funktioniert, und ein Workflow-Management-System erg?nzen das Spektrum der digitalen Werkzeuge der Malerwerkstatt H?lzel. Aber auch die Kommunikation nach au?en wurde digitalisiert. Social Media wie Facebook, Twitter, LinkedIn, XING oder Instagram-Stories werden seit 2013 f?r Imagewerbung und Online-Marketing eingesetzt.

Chancen und Hemmnisse aus Unternehmenssicht

Initiator der digitalen Entwicklungsschritte war der Enkel des Firmengr?nders Hans-Christian H?lzel, der sich selbst als ?Digital Native" versteht. Prozessbegleitung, -beratung und -unterst?tzung nahm und nimmt er auch weiterhin beim Kompetenzzentrum Digitales Handwerk S?d in Anspruch. Der Einsatz der digitalen Werkzeuge f?hrte bei H?lzel dazu, dass die internen Gesch?ftsprozesse optimiert werden konnten und eine Verdichtung der Kalkulationsdaten und des Marketings erm?glicht wurde. Die unternehmensinterne Zusammenarbeit sowie die mit Projektpartnern sind dar?ber hinaus transparenter geworden. Zudem stehen allen Mitarbeitern ?ber den ?Baustellen-Chat? alle Informationen zu den Projekten zur Verf?gung. Die n?chste Entwicklungsstufe der Digitalisierung des Bau-Handwerkes ist die Einf?hrung von BIM. Dadurch erhofft sich der Malerbetrieb im Wesentlichen Wettbewerbsvorteile, Effizienzsteigerung, Verbesserung der Planung und Planungsqualit?t sowie eine h?here Mitarbeiterzufriedenheit und -bindung.

F?r den Kleinstbetrieb sind bisher fehlende allgemeing?ltige BIM-Prozesse und der hohe zeitliche Aufwand f?r die Einf?hrung von BIM ein gro?es Hindernis. Zus?tzliche Hemmschwellen werden von dem Unternehmen bei der Auswahl der richtigen, f?r das Unternehmen passgenauen, Software gesehen. Das Angebot an Software ist zu un?bersichtlich und die Anforderungen der Software an die bestehende Hardware zu hoch. Auch die anfallenden Kosten f?r die Anschaffung von Hard- und Software sind aktuell ein wesentliches Hemmnis f?r das Unternehmen. ?hnliches trifft auch auf die BIM-Angebote zur Aus- und Weiterbildung zu. Das Schulungsangebot ist aus Sicht des Malerbetriebs zu un?bersichtlich und nicht unternehmensspezifisch an die konkreten Bedarfe einer Malerwerkstatt angepasst.

Einbindung der Mitarbeiter

Die Mitarbeiter wurden direkt in die neuen Kommunikationskan?le und -formen, die ihnen zum Beispiel via ?Baustellen-Chat? zur Verf?gung stehen, eingebunden. Regelm??ige informelle Mitarbeitergespr?che haben die Entwicklung der Malerwerkstatt zum digitalen Betrieb begleitet. Die Mitarbeiter k?nnen aber auch an Informationsveranstaltungen der Kammern, der Bauverb?nde und des Kompetenzzentrums Digitales Handwerk S?d zum Thema Digitalisierung teilnehmen. Alle Fortbildungen, seien sie digital oder analog, werden immer gemeinsam im Team besucht, federf?hrend ist hier jedoch Hans-Christian H?lzel.

Tipps f?r andere Bauunternehmen

Erste digitale Werkzeuge haben den Arbeitsalltag der Mitarbeiter in dem kleinen Handwerksunternehmen bereits erleichtern k?nnen. Da ist es ganz selbstverst?ndlich, dass auch hier eine Weiterentwicklung stattfinden wird. Die Kollegen erfahren selbst im Alltag und in Veranstaltungen, welche Hilfe digitale Werkzeuge bieten. Das motiviert sie, weiter am Ball zu bleiben. Die n?chsten Schritte sind absehbar, sodass auch dieser kleine Betrieb langfristig mit der Methode BIM Auftr?ge ausf?hren kann. ?Die Softwareschmieden arbeiten momentan mit Hochdruck an der Umsetzung von BIM f?r Malerbetriebe. Hier stehen wir gerne mit unserem Wissen und unserer bisherigen Erfahrung zur Seite. Gerne geben wir auch interessierten Betrieben Hilfestellungen und Tipps f?r die Umsetzung der Digitalisierung im eigenen kleinen Betrieb?, so Hans-Christian H?lzel.