H?lzel Malerwerkstatt

Leuchtturm-Unternehmen der Bauwirtschaft

Mit der Ann?herung an digitale Techniken den Arbeitsalltag effizienter gestalten


Gr?ndung: 23. April 1949, Firmensitz: Helmbrechts
Aktionsradius: Oberfranken, Mitarbeiterzahl: 6

Leistungsprofil
Seit fast 70 Jahren ist die Malerwerkstatt H?lzel ein Malerbetrieb in Familienhand. ?ber drei Generationen hinweg konnte in dem Bau-Handwerksbetrieb Wissen erarbeitet werden zur Gestaltung von Immobilien mit nachhaltigen Produkten ? von der Decke, ?ber die W?nde bis zum Fu?boden und zur Fassade. Der Bau-Handwerksbetrieb ist breit aufgestellt ? die Angebotspalette reicht von der Innenraumgestaltung bis zur Fassadend?mmung.

Kontakt
Hans-Christian H?lzel
Technischer Gesch?ftsleiter
info(at)malerwerkstatt-hoelzel.de;
hoelzel(at)mein-maler.de
www.malerwerkstatt-hoelzel.de

Thematische Zuordnung
Schrittweise Digitalisierung im Bau-Handwerk

Die schrittweise Entwicklung zur Digitalisierung der Malerwerkstatt

Die Malerwerkstatt H?lzel geht den Weg in die Digitalisierung ganz bewusst schrittweise. Folgende Prozesse des Unternehmens werden bisher mit digitalen Werkzeugen unterst?tzt:

Digitales Aufma? im Innen- und Au?enbereich
Seit dem Fr?hjahr 2014 wird das Aufma? im Innen- und Au?enbereich mittels Apps und einem digitalen LaserMessger?t aufgenommen. Damit werden Wandfl?chen schnell und fehlerfrei berechnet. Die Software WinWorker bietet in Verbindung mit einem Messger?t, das per Bluetooth mit einem Tablet verbunden ist, diese Leistung. Die spezielle Branchensoftware kann dann die erhobenen Daten weiterverarbeiten. Diese M?glichkeit ist f?r die Angebotserstellung, f?r die Arbeitsvorbereitung und letztendlich auch f?r die Rechnungsstellung ideal geeignet und entspricht den Zielen des Malerbetriebs. Eine weitere App f?r mobiles Fotoaufma? kann zum Beispiel ein Foto von einer Au?enfassade mit einem Tablet aufnehmen. Unterst?tzt von zwei Referenzma?en rechnet das Programm die zu streichende Fl?che aus. Der Datenaustausch erm?glicht, dass mit den Werten im B?ro unmittelbar weitergearbeitet werden kann.

Mobile Zeiterfassung
Auch die Arbeitszeit der f?nf Mitarbeiter wird inzwischen digital erfasst. Die mobile Zeiterfassung registriert nicht nur alle ihre geleisteten Stunden, sondern dokumentiert auch ihre T?tigkeiten, beispielsweise das Hochdruckstrahlen im Zeitraum von 9:00 bis 11:00 Uhr. Die digitale Zeiterfassung bietet somit Erleichterung nicht nur f?r die Dokumentationspflichten, sondern auch f?r die Rechnungsstellung.

Digitales Dokumenten-Managementsystem
Zus?tzlich setzt die Malerwerkstatt H?lzel seit kurzem auch ein digitales Dokumenten-Managementsystems (GoBD-konform) ein, mit dem bei Einhaltung des Datenschutzes auch eine Echtzeitdokumentation m?glich ist. Daneben wird bereits seit 2011 der GAEB-Dokumentenaustausch (GAEB = Gemeinsamer Ausschuss Elektronik im Bauwesen) genutzt. Der GAEB-Datenaustausch ist standardisiert und erm?glicht Bauinformationen ?ber eine Schnittstelle in die Firmensoftware einzulesen.

Digitale Bauakte
?ber eine digitale Bauakte haben die Mitarbeiter der Malerwerkstatt Zugriff auf s?mtliche Pl?ne, Fotos und wichtige Daten f?r die Baustelle. Auch wird bei H?lzel ein rechtssicherer dokumentierender Nachrichtendienst verwendet, den die Branchensoftware WinWorker auch bietet.

Weitere digitale Werkzeuge f?r Verwaltungsaufgaben
Eine digitale Ger?teverwaltung mittels RFID-Chip, ein mobiler Formular-Austausch, mit dem beispielweise Rapport-Zettel direkt beim Kunden ausgef?llt, unterschrieben und anschlie?end direkt ins B?ro weitergeleitet werden k?nnen, ein GoBD-konformer ?Baustellen-Chat?, der ?hnlich wie WhatsApp funktioniert, und ein Workflow-Management-System erg?nzen das Spektrum der digitalen Werkzeuge der Malerwerkstatt H?lzel. Aber auch die Kommunikation nach au?en wurde digitalisiert. Social Media wie Facebook, Twitter, LinkedIn, XING oder Instagram-Stories werden seit 2013 f?r Imagewerbung und Online-Marketing eingesetzt.

Impulsgeber und erste Erfolge

Initiator der digitalen Entwicklungsschritte war der Enkel des Firmengr?nders Hans-Christian H?lzel selbst, der sich als ?Digital Native" versteht. Prozessbegleitung, -beratung und -unterst?tzung fand und nimmt er auch weiterhin beim Kompetenzzentrum Digitales Handwerk S?d in Anspruch. Der Einsatz der digitalen Werkzeuge f?hrte bei H?lzel dazu, dass die internen Gesch?ftsprozesse optimiert werden konnten und eine Verdichtung der Kalkulationsdaten und des Marketings erm?glicht wurde. Die unternehmensinterne Zusammenarbeit sowie die mit Projektpartnern sind dar?ber hinaus transparenter geworden. Zudem stehen allen Mitarbeitern ?ber den GoBD-konformen Chat alle Informationen zu den Projekten zur Verf?gung. Die n?chste Entwicklungsstufe der Digitalisierung des Bau-Handwerkes ist die Einf?hrung von BIM. Dadurch erhofft sich der Malerbetrieb im Wesentlichen Wettbewerbsvorteile, Effizienzsteigerung, Verbesserung der Planung und Planungsqualit?t sowie eine h?here Mitarbeiterzufriedenheit und -bindung.

Hemmschwellen bei der Einf?hrung von BIM

F?r den Kleinstbetrieb sind bisher fehlende allgemeing?ltige BIM-Prozesse und der hohe zeitliche Aufwand f?r die Einf?hrung von BIM ein gro?es Hindernis. Zus?tzliche Hemmschwellen werden von dem Unternehmen bei der Auswahl der richtigen, f?r das Unternehmen passgenauen, Software gesehen. Das Angebot an Software ist zu un?bersichtlich und die Anforderungen der Software an die bestehende Hardware zu hoch. Auch die anfallenden Kosten f?r die Anschaffung von Hardund Software sind aktuell ein wesentliches Hemmnis f?r das Unternehmen. ?hnliches trifft auch auf die BIM-Angebote zur Ausund Weiterbildung zu. Das Schulungsangebot ist aus Sicht des Malerbetriebs zu un?bersichtlich und nicht unternehmensspezifisch an die konkreten Bedarfe einer Malerwerkstatt angepasst.

Einbindung der Mitarbeiter in den Transformationsprozess

Die Mitarbeiter wurden direkt in die neuen Kommunikationskan?len und -formen, die ihnen via GoBD-konformen Chats zur Verf?gung stehen, eingebunden. Regelm??ige informelle Mitarbeitergespr?che haben die Entwicklungsschritte der Malerwerkstatt zur Digitalisierung begleitet. Die Mitarbeiter k?nnen aber auch an Informationsveranstaltungen der Kammern, der Bauverb?nde und des Kompetenzzentrums Digitales Handwerk S?d zum Thema Digitalisierung und speziell zu BIM sowie zu innovativen und zukunftsf?higen Entwicklungen im Bereich digitaler Produkte und Werkzeuge teilnehmen. Alle Fortbildungen, seien sie digital oder analog, werden immer gemeinsam im Team besucht, federf?hrend ist hier jedoch Hans-Christian H?lzel.

Tipps f?r andere Bauunternehmen

Erste digitale Werkzeuge haben den Arbeitsalltag der Mitarbeiter in dem kleinen Handwerksunternehmen bereits erleichtern k?nnen. Da ist es ganz selbstverst?ndlich, dass auch hier eine Weiterentwicklung stattfinden wird. Die Kollegen erfahren selbst im Alltag und in Veranstaltungen, welche Hilfe digitale Werkzeuge zu bieten haben: Das motiviert sie hier weiter am Ball zu bleiben. N?chste Schritte sind dann absehbar, sodass auch dieser kleine Betrieb langfristig mit der Methode BIM Auftr?ge ausf?hren kann. ?Die Softwareschmieden arbeiten momentan mit Hochdruck an der Umsetzung von BIM f?r Malerbetriebe. Hier stehen wir gerne mit unserem Wissen und unserer bisherigen Erfahrung zur Seite. Gerne geben wir auch interessierten Betrieben Hilfestellungen und Tipps f?r die Umsetzung der Digitalisierung im eigenen kleinen Betrieb? ? so Hans-Christian H?lzel.