Der Fachkr?ftemangel und seine Folgen

Vor Corona erkl?rten laut Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) 72 Prozent der in eine Befragung einbezogenen Unternehmen gravierende Probleme zu haben, qualifizierte Mitarbeitende zu finden (ZDH/Bitkom 2020). Der Fachkr?ftereport 2020 des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) berichtet, dass ca. die H?lfte von 23.000 befragten Unternehmen Stellenbesetzungsprobleme habe. Konjunkturbedingt seien Industriebetriebe weniger stark betroffen als im Vorjahr (45 gegen?ber 53 Prozent). Auf hohem Niveau halte sich weiterhin das Baugewerbe mit 62 Prozent. In den Bereichen der Gesundheits- und Sozialdienstleistungen habe sich die Lage dagegen versch?rft: 80 Prozent meldeten dort Probleme bei der Besetzung von Stellen (71 Prozent im Vorjahr).

Als Folge der Personalknappheit rechnen die Unternehmen laut DIHK in erster Linie mit einer Mehrbelastung der Belegschaften (62 Prozent). Eine Entwicklung, die nach Einsch?tzung des Verbandes eine Negativspirale in Gang setzen kann, indem durch l?ngerfristig hohen Arbeitsdruck die Attraktivit?t der T?tigkeiten abnimmt, Personal abwandert und neues schwerer zu bekommen ist. ?ber die H?lfte der Befragten erwartet steigende Arbeitskosten, und 39 Prozent rechnen damit, dass sie Angebote einschr?nken bzw. Auftr?ge nicht annehmen k?nnen. 21 Prozent der Unternehmen sch?tzen, dass ihre Innovations- und Wettbewerbsf?higkeit gef?hrdet wird.