Schneider Bau Generalunternehmer GmbH

Auch f?r Frauen gilt: eine Karriere am Bau ist auch ohne Abitur m?glich

Die 23-j?hrige Bauzeichnerin der Schneider Bau GmbH aus Merxheim besucht derzeit die Fachschule f?r Technik mit der Fachrichtung Bautechnik, wo sie eine berufsbegleitende Weiterbildung zur Bautechnikerin im Hochbau absolviert. Sie f?hlt sich wohl im Bauunternehmen und plant ihren Werdegang sehr genau.

Schon vor der Ausbildung konnte sie in verschiedenen Praktika unterschiedliche Berufe kennenlernen, hat sich dann aber f?r den Bau entschieden. Wichtig war ihr bei der Berufswahl vor allem, etwas zu lernen, was nicht jeder lernt, es sollte etwas Ausgefallenes sein. In ihrer Familie hat sie daf?r jede Unterst?tzung bekommen. Ihr war schon immer klar, dass Frau Spreitzer keinen allt?glichen oder typischen Frauen-Beruf, aber auf jeden Fall etwas Kreatives erlernen wollte. Im Gegensatz zu ihren Mitsch?lern hatte sie konkrete Vorstellungen ?ber ihren Arbeitsbereich, schon wegen der Erfahrungen, die sie in den Praktika sammeln konnte. Viele ihrer Freunde haben sich f?r das Abitur entschieden, f?r sie war aber eine Berufsausbildung, auch ohne Abitur, eine sehr gute Alternative zum trockenen Schulalltag.

Im Betrieb wurde sie zwar zun?chst als ?kleines M?dchen? gesehen, und der ein oder andere Kollege habe schon Besch?tzerinstinkte entwickelt, allerdings verhielt und verh?lt sich der Gro?teil ihrer m?nnlichen Kollegen ihr gegen?ber v?llig normal. ?Sie lassen alles auf sich zukommen und verhalten sich allgemein sehr entspannt?, wie Frau Spreitzer sagt.

Heute ist Natascha Spreitzer voll in das Unternehmen integriert, wird gesch?tzt und ernst genommen. ?Fr?her, mit 16 Jahren, war das Alter ein Problem, denn einem Kunden Vorschl?ge f?r das Eigenheim zu pr?sentieren war nicht einfach. Da sitzt ein junges M?dchen und gibt Ratschl?ge f?r den Traum vom Haus. Heute ist dies anders, mein Auftreten hat sich ver?ndert, es ist viel leichter, Ideen einzubringen?, berichtet sie. Seit sie die Weiterbildung begonnen hat, wei? sie mit den Kunden umzugehen, bekommt mehr ?ber den Tellerrand blickende Aufgaben und sitzt oft als einzige Frau mit den Bauleitern in Besprechungen. Durch die Qualifikation kann sie zunehmend Hintergrundwissen aufbauen und damit punkten. Insgesamt gibt es kein hierarchisches Denken im Unternehmen, sondern nur das Arbeiten in gleichberechtigten Teams, auch wenn der Juniorchef mit am Tisch sitzt.

Frau Spreitzer r?umt aber auch ein, dass die berufsbegleitende Weiterbildung schon sehr anstrengend ist, schlie?lich besucht sie an zwei Abenden in der Woche die Abendschule und auch an jedem zweiten Samstag findet Unterricht statt. Aber sie wei?, wof?r sie diese Zeit auf sich nimmt. ?Das Aufgabenfeld und das eigene Auge werden erweitert, man kann jetzt vieles anders einsch?tzen?, sagt sie selbst. Zudem wird sie von ihrem Arbeitgeber unterst?tzt. Als Berufspendlerin kann sie an zwei Tagen in der Woche von zu Hause aus arbeiten. Damit leistet Schneider Bau nicht nur einen Beitrag zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf, sondern unterst?tzt sie auch bei ihrer Qualifizierungsma?nahme.

Nat?rlich verfolgt sie auch ihre pers?nlichen Ziele mit dieser Weiterbildung. Schlie?lich hat sie nicht nur einen viel besseren ?berblick ?ber verschiedene Zusammenh?nge, sondern auch das Ziel, sp?ter einmal ihr Aufgabenfeld zu erweitern und in einer F?hrungsposition zu arbeiten.

Anderen jungen Frauen r?t Frau Spreitzer bei der Berufswahl vor allem, dass der gew?hlte Beruf Spa? machen soll und das auch f?r die n?chsten 40 Jahre. Um hier sicher zu gehen, dass der Beruf zu einem passt, kann sie jeder jungen Frau und jedem M?dchen nur raten, so viele Praktika wie m?glich zu machen. Nur dann erleben sie den Beruf, k?nnen richtig in Betriebe reinschnuppern und sich dann ihrer Entscheidung sicher sein.

Frau Spreitzer ist sehr zufrieden mit ihrem Beruf und der Weiterbildung: ?Eine Karriere im Baubereich ist m?glich?, sagt sie. ?Durch Zusatzqualifikationen kann sich jeder weiterentwickeln, auch ohne Abitur. Der Bau ist keine ?Schmuddelbranche? mehr, der Umgangston ist zwar immer noch etwas rauer, aber er t?uscht, die M?nner sind alle ganz friedlich. Und im Vergleich zu meinen ehemaligen Schulkollegen habe ich sehr fr?h eigenes Geld verdient und sehe mein Wirken immer direkt. Das macht mich stolz.?