3. Schritt: Probezeit und Wirkungsanalyse

Legen Sie einen nicht zu kurzen Zeitraum zur Erprobung der Ma?nahmen fest. ?berpr?fen Sie die Wirkung. Haben Sie die geplanten Ziele erreicht oder sind Sie Ihnen zumindest n?her gekommen (Prozesskennzahlen, Mitarbeiterzufriedenheit erheben)? ?berlegen Sie, wie das Instrument optimiert werden kann oder ob ein anderes gew?hlt werden soll.

Beispiel: Schicht?bergabe bei KOB

Die Firma Karl Otto Braun stellt an ihrem Standort in Wolfstein mit rund 670 Besch?ftigten medizinische Textilien her. 2012 startete das Unternehmen ein Projekt zur Verbesserung der Kommunikation und zur St?rkung der F?hrung in den Produktionsbereichen. Zum einen sollten die Transparenz und die Steuerung der Produktionsprozesse verbessert werden. Zum anderen ging es darum, das Vertrauen der Mitarbeiter in die F?hrung zu erh?hen und eine intensivere Betreuung der Mitarbeiter zu erm?glichen. Die Leitungsspanne wurde drastisch reduziert: Vor der Ma?nahme war eine F?hrungskraft f?r bis zu 40 Mitarbeiter zust?ndig. Die neu eingesetzten Teamleiter hatten nur noch acht Mitarbeiter zu betreuen.

Einen weiteren Eckpfeiler des Projekts bildeten regelm??ige Teambesprechungen. Jeweils zu Schichtbeginn finden kurze, etwa zehnmin?tige Gespr?chsrunden in Gruppenr?umen statt. Dort besprechen die Teamleiter und die Besch?ftigten die anliegenden Arbeitsaufgaben und tauschen Informationen aus. Diese Gespr?che beinhalten:

  • einen Informationsaustausch ?ber Leistungsindikatoren wie Produktivit?t, Qualit?t, Liefertreue etc.,
  • die Verteilung der Arbeitsaufgaben zwischen den Kolleginnen und Kollegen,
  • die Besprechung von anliegenden Arbeitsschutzthemen
  • und die Kl?rung von Fragen, Problemen und pers?nlichen Belangen der Besch?ftigten.

Die Kommunikationsprozesse werden visuell durch Gruppentafeln gest?tzt, die den aktuellen Stand der Kennzahlenerf?llung anschaulich machen. Dar?ber hinaus stellen die Gruppentafeln auch andere wichtige Sachverhalte wie Arbeitsunf?lle oder die Qualifikationen und Einsatzfelder der einzelnen Besch?ftigten (in einer Qualifikationsmatrix) ?bersichtlich dar. Damit die Gespr?che zielgerichtet und verbindlich sein k?nnen, ben?tigt es ein stabiles Ger?st, auf das sich die Beteiligten beziehen k?nnen.