3. Schritt: Nachbereitung des Mitarbeitergespr?chs

  • Halten Sie im Einverst?ndnis mit dem Mitarbeiter die Ergebnisse und vereinbarten Ziele und Ma?nahmen fest (zum Beispiel Weiterbildung). Das Dokument wird von Ihnen und dem Mitarbeiter abgezeichnet, beide erhalten ein Exemplar.
  • Unbedingt zu beachten ist Vertraulichkeit im Umgang mit den Dokumenten. Eine Weitergabe an Dritte bedarf der Zustimmung der Beteiligten.

Bei unterschiedlichen Auffassungen ?ber die Sachverhalte des Gespr?chs unterschreibt die F?hrungskraft allein, und der Mitarbeiter erh?lt die Gelegenheit, seine abweichende Meinung auf einem gesonderten Blatt darzulegen.

Die Dokumentation erm?glicht es, sp?ter die Umsetzung der getroffenen Vereinbarungen zu ?berpr?fen. Dar?ber hinaus liefern die Gespr?che wichtige Informationen ?ber die allt?glichen Arbeitsbedingungen und -anforderungen sowie m?gliche Gef?hrdungen. Gerade die von den Mitarbeitern vorgebrachten Verbesserungsideen k?nnen der betrieblichen Organisation wichtige Impulse geben, die Sie aufgreifen sollten.

Beispiel: Ber?cksichtigung von Lebensphasen in den Mitarbeitergespr?chen bei KOB

Die Firma Karl Otto Braun befindet sich in einer regionalen Randlage und muss gro?e Anstrengungen unternehmen, um in der Konkurrenz mit Unternehmen in Metropolregionen qualifizierte Mitarbeitende zu gewinnen und zu binden. Vor diesem Hintergrund ist die Firma auf dem Gebiet der Personalentwicklung stark engagiert.

Vorgesetzte f?hren mit ihren Angestellten einmal j?hrlich Mitarbeitergespr?che zur Personalentwicklung durch. Die Gespr?che folgen einem einheitlichen Standard und behandeln die typischen Themen eines Mitarbeitergespr?chs wie die Besprechung des Aufgabenzuschnitts, der Arbeitssituation, des Leistungsstands und der beruflichen Entwicklungsm?glichkeiten.

Einen besonderen Schwerpunkt setzt KOB allerdings, indem das Unternehmen das Konzept der Lebensphasenorientierung in das Gespr?ch einflie- ?en l?sst: Es ber?cksichtigt zum einen, dass sich im Erwerbsverlauf die beruflichen Bed?rfnisse derMitarbeiter ver?ndern. So unterscheiden sich die beruflichen Interessen und Ziele je nachdem, ob sich der Mitarbeiter im Berufseinstieg befindet, im Unternehmen gerade Karriere macht, beruflich fest etabliert ist oder wenige Jahre vor seinem Renteneintritt steht. Zum anderen ver?ndern sich die privaten Bed?rfnisse im Lebensverlauf: Es kommen Kinder, die betreut werden m?ssen. Sp?ter m?ssen dann h?ufig ?ltere Angeh?rige gepflegt werden.

Solchen Bed?rfnissen seiner Angestellten kommt KOB vor allem durch Angebote der Arbeitszeitgestaltung entgegen: durch eine verk?rzte Wochenarbeitszeit ohne Nachteile bei den beruflichen Entwicklungsm?glichkeiten und zum Beispiel auch durch Home-Office-Regelungen. Die Lebensphasenorientierung verbessert die Mitarbeiterbindung und die Qualit?t der Personalplanung. Die Beachtung von sich in den Lebensphasen ver?ndernden Leistungsvoraussetzungen, Motivationen und privaten W?nschen ist ein wesentlicher Faktor einer alternsund altersgerechten Arbeitswelt.