Das geh?rt auf jede Azubiseite
Wenn sich Jugendliche die Website Ihres Bauunternehmens und im Besonderen Ihre Azubiseiten anschauen, erwarten sie dort alle relevanten Informationen zur Ausbildung in einem Bauberuf und zur Ausbildung in Ihrem Unternehmen. Diesem Anspruch m?ssen Sie gen?gen ? und Ihre Chancen steigen, das Interesse an einer Ausbildung in Ihrem Betrieb zu wecken. Doch auch der Rahmen muss stimmen. Im Folgenden zeigen wir, woran Sie im Kontext Ihrer Azubiseite denken sollten.
Die Botschaft
Zu den relevanten Informationen geh?rt auch das, was Sie als attraktiven Ausbildungsbetrieb auszeichnet. Diese Punkte haben Sie mit Hilfe des Leitfadens 1 herausarbeiten und sich ?berlegen k?nnen, was Ihre zentrale Botschaft ist. ?ber ein Ausbildungsangebot hinaus sollten Sie ?ber Ihre Arbeitgeberattraktivit?t informieren, beispielsweise entsprechende Qualit?tssiegel auff?hren oder Statements von aktuellen Auszubildenden oder Ausbildern einf?gen.
Platzierung und Struktur
Es ist an sich eine Kleinigkeit, aber nicht minder wichtig: Ihre gesamte Unternehmenswebsite sollte eine ?bersichtliche Struktur besitzen. Das bedeutet auch, dass die Rubrik Ausbildung prominent auf der Startseite platziert und leicht zu finden ist. Verstecken Sie diesen Bereich zumindest nicht in irgendwelchen Untermen?s. Auch die Azubiseite selbst muss gut gegliedert und ?bersichtlich strukturiert sein.
Sprache und Ansprache
Seien Sie sich klar dar?ber, dass Sie mit Jugendlichen kommunizieren. Versuchen Sie nicht, in der Sprache der Jugendlichen zu reden ? das wirkt schnell gek?nstelt und ist auch nicht glaubw?rdig. Im Gegenteil, es kann sogar vieles ins L?cherliche ziehen. Stattdessen schreiben Sie verst?ndlich. Kurze S?tze mit m?glichst wenigen Nebens?tzen ? vergleichbar mit der Sprache von Radiomoderatoren. Benutzen Sie keine Fremdw?rter, und falls sie doch notwendig sind, erkl?ren Sie diese ebenso wie Fachbegriffe. Gehen Sie dabei immer davon aus, dass Ihre potentiellen Bewerber nicht Ihren Wissensstand haben (k?nnen). Formulieren Sie Ihre S?tze in aktiver Form und ohne Substantivierungen. Also nicht: Die Urlaubsplanung wird mit dem Ausbildungsleiter besprochen. Sondern: Der Ausbildungsleiter bespricht mit Ihnen gemeinsam, wie Sie Ihren Urlaub planen k?nnen. Trennen Sie zusammenh?ngende Texte nach kurzen Sinnabschnitten und setzen Sie Zwischen?berschriften ? das ist leserfreundlicher. Und nicht zuletzt: ?berlegen Sie sich gut, wie Sie die Bewerber anreden wollen. Geht es vorrangig um Jugendliche, ist das Duzen in Ordnung. Sind Ihre Bewerber jedoch in der Mehrheit vollj?hrig, sollten Sie diese siezen. Sie wollen schlie?lich Wertsch?tzung vermitteln und auch auf Augenh?he mit ihnen kommunizieren.
| Inhalt | Bedeutung / Zweck / Notwendigkeit |
| Grunds?tzlich: Informationen ?ber ? | |
| ? den Bauberuf und das Berufsbild | Antworten auf: Welche Ausbildungsberufe gibt es im Betrieb? Was umfassen sie alles? Wo bekomme ich mehr Informationen dar?ber (Verlinken Sie zum Berufsbild auf www.bauberufe.net, www.arbeitsagentur.de/berufe)? Was sagen Azubis dazu? Welche Perspektiven bieten sich? Wie sieht der Alltag aus? Welche Anforderungen bringt der Bauberuf mit sich? Wie sieht Ihr Anforderungsprofil aus? |
| ? das Ausbildungsangebot (inklusive Berufsschule, Verdienst etc.) | Antworten auf: Wie l?uft die Abbildung bei Ihnen ab? Welche Aufgaben kommen auf den Azubi im Laufe der Ausbildung zu? Wann beginnt die n?chste Ausbildung? Wie viele Azubis bilden Sie in wie vielen unterschiedlichen Ausbildungsberufen aus? Erm?glichen Sie Zusatzqualifikationen, Weiterbildungen? Gibt es irgendwelche weiteren besonderen Anreize (Azubi-Austausch mit einem Baustoffhersteller etc.)? Wo und wie findet der Berufsschulunterricht statt? Wie sind die Verdienstm?glichkeiten in der Ausbildung und danach (zusammen mit den Karrierechancen)? |
| ? das Bewerbungsverfahren | Wer ist Ansprechpartner f?r das Thema Ausbildung und an wen ist die Bewerbung zu adressieren? Wie k?nnen sich Interessenten bewerben (Online, E-Mail ?)? Was muss die Bewerbung enthalten? Bis wann sollte sie eingereicht werden? Und wie geht es weiter? Wonach wird entschieden? |
| ? die ?bernahmem?glichkeiten | Dazu m?ssen Sie etwas sagen. F?r Jugendliche ist die Perspektive, ?bernommen werden zu k?nnen, sehr wichtig. |
| ? den Betrieb | Kennenlernen, Informieren, Sympathien und Vertrauen gewinnen: Warum ist dieser Betrieb der richtige f?r eine Ausbildung als ?? Das kann ebenfalls auf der ?ber-Uns-Seite stehen, zielgruppengerechter aber auf der Azubiseite m?glich. |
| Das geh?rt auf die Azubiseite | |
| Konkrete Darstellung von Karrierewegen | Auszubildende entscheiden sich nicht (nur) f?r einen Ausbildungsberuf, sie entscheiden sich f?r eine Zukunft mit Perspektiven. Zeigen Sie, welche M?glichkeiten sich ihnen bieten. |
| Azubierfahrungen und Einblicke | Glaubw?rdige Kommunikation: Lassen Sie Ihre eigenen Auszubildenden berichten, was sie tagt?glich tun ? mit Bildern und in Worten, vielleicht auch in einem Video oder auf dem Azubi-Blog. Anderen Jugendlichen vertrauen die Sch?ler mehr als Ihnen ? binden Sie also Statements ein. |
| Ausf?hrliche T?tigkeitsbeschreibungen | Was beinhaltet eine Ausbildung als ?? Stichworte reichen nicht. Die Jugendlichen wollen ausf?hrliche Informationen ?ber die Ausbildung haben. Es geht ihnen um Eignung, Interesse, Erwartungen. Diese Texte erg?nzen die Einblicke durch andere Azubis oder auch den Ausbildungsleiter. Verlinken Sie au?erdem auf die Berufsbilder, z. B. auf www.arbeitsagentur.de oder www.bauberufe.net. |
| Ausbildungsplatzangebote | Worauf k?nnen sich die Jugendlichen zurzeit bewerben? F?hren Sie alle Ausbildungs- und Praktikumspl?tze auf: Das ist selbstverst?ndlich. |
| Weiterf?hrende Links | Die Azubiseite kann nicht alle Fragen beantworten. Unterst?tzen Sie den Wissensdurst der Jugendlichen mit hilfreichen Links. Aber auch die M?glichkeit, mit einer Person in Kontakt zu treten, mit der die Sch?ler sprechen k?nnen, ist hilfreich. |
| Wie k?nnen Sie digital kommunizieren? | |
| Erfahrungsberichte | Aus dem Arbeitsalltag auf der Baustelle zu erz?hlen und diejenigen erz?hlen zu lassen, um die es geht, vermittelt ein ?berzeugendes Bild der Ausbildung und des Umfelds. |
| Azubi-Blog | Eine weitere gute M?glichkeit, wo Inhalte anhand praktischer Beispiele vermittelt werden und Interessierte in Dialog treten k?nnen, mit Ihnen und Ihren Azubis. |
| Authentische Fotos/Videos | Videos sind eine Geldfrage und weniger wichtig. Aber echte Fotos m?ssen es sein. Authentizit?t muss f?r Sie auch hier unerl?sslich sein. |
| O-T?ne Azubis und Mitarbeiter | Kurze Statements, die gleichzeitig den Mitarbeitern ein Gesicht geben und das Unternehmen pers?nlicher (und zumeist damit auch sympatischer) machen. |
| Bewerbung per Mail/Online-Bewerberverfahren | F?r Auszubildende ganz wichtig und der einfachste und schnellste Weg, sich bei Interesse gleich zu bewerben. |
| Personalisierter Kontakt | Auch hier gilt: Einem konkreten Ansprachpartner vertraut man schneller, und die Kontaktaufnahme f?llt leichter. |
| Eignungstest | Orientierung, ob der Ausbildungsberuf etwas f?r die Jugendlichen sein kann. F?r viele Jugendliche ein hilfreiches Instrument. L?sst sich auch alleine umsetzen. Alternativen w?ren Praktika und Schnupperarbeitstage. |
Tabelle 3: Inhalte und ihre Bedeutung f?r eine Azubiseite. Quelle: RKW Kompetenzzentrum.
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