Jobfamilien beschreiben

Dort, wo es der konkrete Anwendungsbezug gebietet, ist nun eine tiefergehende Beschreibung der Jobfamilien gefragt. Dabei ist vor allem an Personalentwicklung, die Einf?hrung von Fachlaufbahnen und gegebenenfalls an strategisches Personalmarketing zu denken. Hierbei ist es m?glich, dass ein Ergebnis aus dem ersten Schritt noch einmal anpasst werden muss. Das ist kein Problem, sondern Indikator f?r einen umsichtigen Einsatz. Wichtig ist, dass die jeweiligen Vorgesetzten die zentralen Inhalte liefern, der Personalverantwortliche kann unterst?tzen.

Zun?chst m?ssen die Aufgabenprofile (Achtung: Keine T?tigkeitsbeschreibungen!) der gebildeten Jobfamilien festgehalten werden. Die Aufgaben der enthaltenen Stellen werden in aller Regel nicht identisch sein, daher geht es hier vor allem um Gemeinsamkeiten. Das Ergebnis wird unter Punkt 2 im Tool ?Jobfamilien-Beschreibung? (Siehe Seite 22f.) festgehalten.

Aufgaben werden sinnvollerweise im Zusammenhang mit den damit verbundenen Kompetenzen und Verantwortlichkeiten beschrieben, kurz: AKV. Diese sind gemeinsam der Kern jeder Organisation und, wenn sie klar formuliert sind, auch ein wichtiger Anziehungspunkt f?r gute Leute. Es liegt auf der Hand, dass die drei Elemente ausgewogen sein sollten. So kann eine F?hrungskraft zum Beispiel nicht f?r die Bereichsergebnisse verantwortlich sein und gleichzeitig nichts entscheiden d?rfen.

Auf Basis der Aufgabenprofile werden nun f?r jede Jobfamilie die Anforderungen an die jeweiligen Stelleninhaber formuliert. Wichtig ist wiederum, dass die Anforderungen f?r alle in der Jobfamilie enthaltenen Stellen gelten k?nnen. Vorhandene Anforderungsprofile stellen wiederum eine geeignete Grundlage dar.

Die Leitfrage lautet: Was brauchen die Vertreter der Jobfamilie, um ihre Aufgaben erf?llen zu k?nnen? Wir sehen hier zwei relevante Anforderungskategorien: die fachspezifischen und die ?berfachlichen F?higkeiten.

F?r einige Anwendungsf?lle (insbesondere f?r die Einf?hrung von Fachlaufbahnen oder die Personalbeschaffung) ist es sinnvoll, die typischen Entwicklungswege f?r die einzelnen Jobfamilien zu beschreiben: Wie werden erfahrungsgem?? die n?tigen fachspezifischen und fach?bergreifenden F?higkeiten erworben? Welche Ausbildung(en), Abschl?sse und Vorerfahrungen (in anderen Jobfamilien) sind erforderlich? Welche Vorlaufzeiten sind dabei zu beachten? Welche Jobfamilien k?nnen sich gut ?beliefern?? Die Ergebnisse Ihrer ?berlegungen k?nnen im folgendem Tool, unter Punkt 4 festgehalten werden. Mit den Antworten kann auch ein Vernetzungsbild entstehen, das die Beziehungen der Jobfamilien untereinander veranschaulicht (siehe dazu auch Abschnitt 3.4 ?Jobfamilien im Zusammenhang mit betrieblichen Entwicklungswegen?, S.12 f).

Das folgende Formular gibt eine auf AKV beruhende Jobfamilienbeschreibung am Beispiel der Jobfamilie Materialwirtschaft bei der Schlicht und Einfach GmbH wieder. Die Inhalte lieferte der Leiter der Materialwirtschaft, der Personalverantwortliche hat das Formular ausgef?llt.

Tool: Jobfamilien-Beschreibung (AKV-basiert)
Das folgende Formular kann genutzt werden, um das Aufgabenprofil (AKV) einer Jobfamilie, das darauf basierende Anforderungsprofil sowie die Entwicklungswege zu beschreiben, die erfahrungsgem?? zu den geforderten F?higkeiten f?hren. Dazu sind von den Fachvorgesetzten die S?tze im Formular zu vervollst?ndigen.