Was sind Jobfamilien?

Jobfamilien sind Stellencluster, die nach dem Prinzip der ?hnlichkeit gebildet werden. Sie fassen ?verwandte? Jobs, das hei?t Stellen mit gleichen oder ?hnlichen Aufgaben(-profilen), zusammen. Sie sind insofern kein eigenst?ndiges personalwirtschaftliches Konzept, sondern ein Organisationsmittel, das vergleichbar mit anderen Clustern im Unternehmen ist ? wie Warengruppen im Einkauf oder Teilefamilien in der Produktion. Das Prinzip ist: Vereinfachung durch Zusammenfassung. Damit k?nnen Jobfamilien personalwirtschaftliche Prozesse unterst?tzen, sie deutlich effizienter und effektiver gestalten.

Jobfamilien stellen somit eine Abstraktion dar: Anstatt den Blick auf jede einzelne Stelle zu richten, richtet sich der Blick auf Stellenb?ndel. Diesem Organisationsmittel k?nnen sich sowohl nach innen gerichtete personalwirtschaftliche Prozesse (wie Entwicklungswege) als auch nach au?en gerichtete (wie Personalbeschaffung) bedienen. Mehr noch: Jobfamilien eignen sich als Referenz f?r einen Blick auf das Gestern (beispielsweise im Zusammenhang mit Leistungsbeurteilungen) ebenso wie f?r den Blick auf das Morgen (beispielsweise im Zusammenhang mit einer strategischen Personalplanung).

Konkrete Beispiele f?r Jobfamilien aus mittelst?ndischen Industrieunternehmen:

  • Instandhalter (f?r Maschinengruppe X)?
  • Arbeitsplaner (f?r Produktgruppe X)?
  • Meister (f?r Produktionsbereich X)
  • Dreher (f?r Deckel-Drehmaschinen X)
  • Lagerarbeiter (f?r Lagerbereich X)?
  • Entwickler (f?r Anwendung X)?
  • Konstrukteure (f?r Produktgruppe X)?
  • Personalreferenten(f?r Personalentwicklung)?
  • Mitarbeiter Vertriebsinnendienst?
  • Verk?ufer (f?r Produktgruppe X)?
  • Au?endienstmitarbeiter (f?r Region X)?
  • Servicetechniker (f?r Maschinengruppe X)?
  • Verwaltungskr?fte?
  • Eink?ufer (f?r Warengruppe X)?

Fasst man Stellen zu Stellenb?ndeln zusammen, r?ckt irgendwann eine Frage unweigerlich in den Vordergrund: Wo zieht man die Grenze? Fasse ich beispielsweise die Servicetechniker, die f?r eine bestimmte Maschinengruppe eingesetzt sind, mit den Servicetechnikern einer anderen Maschinengruppe zusammen? Dabei gibt es eine Faustregel: Kann der Inhaber einer Stelle den Inhaber einer anderen Stelle mit ?berschaubarem Aufwand vertreten? Was als ?berschaubarer Aufwand gilt, ist immer mit Blick darauf zu entscheiden, wof?r die Jobfamilien genutzt werden. Mit anderen Worten: ?bertreibt man es mit der Zusammenfassung von Stellen, hat man am Ende genauso wenig gewonnen, wie wenn man eine Jobfamilie mit zu vielen Spezifikationen ?berfrachten w?rde. Im Zusammenhang mit strategischer Personalplanung in gr??eren mittelst?ndischen Industrieunternehmen haben sich beispielsweise folgende Jobfamilien als sinnvoll erwiesen (siehe oben).