Exportversicherung

Auslandsgesch?fte gehen nicht selten mit Unw?gbarkeiten und Risiken einher. Daher ist es zuweilen ratsam, eine Warenlieferung ?ber eine Export-Kreditversicherung abzusichern. Eine solche Versicherung ist in vielen F?llen Voraussetzung daf?r, dass die Hausbank einen Export-Kredit gew?hrt. Solche Versicherungen k?nnen politische und wirtschaftliche Risiken abdecken.

Politische Risiken
Sie betreffen das Zieloder auch Transitland, ?ber das eine Ware transportiert wird. Unruhen oder gar Kriege, aber auch ver?nderte Gesetze oder Vorschriften im Empf?ngerland k?nnen bewirken, dass eine Ware nicht mehr geliefert werden kann oder der Empf?nger nicht zahlen kann. Bei Embargo-Beschl?ssen der Bundesregierung, der Europ?ischen Union oder der Vereinten Nationen oder von Transitl?ndern d?rfen oder k?nnen keine Waren ins Zielland verkauft werden. Bei Embargo-Beschl?ssen von Transitl?ndern kann es sein, dass Waren nicht ins Zielland transportiert werden k?nnen. Eine Lieferung kann im Empf?ngerland aufgrund ge?nderter Vorschriften beschlagnahmt werden. Durch Devisenbeschr?nkungen oder wegen eines Ausfuhrverbots von Devisen kann es zu Beeintr?chtigungen im Zahlungsverkehr kommen.

Wirtschaftliche Risiken
Sie betreffen die Zahlungsf?higkeit Ihres Kunden. Dazu z?hlen

  • die Er?ffnung des Insolvenz- oder Vergleichsverfahrens ?ber das Verm?gen Ihres Kunden oder Ablehnung der Er?ffnung mangels Masse
  • ein au?ergerichtliches Vergleichsverfahren bei Ihrem insolventen Kunden
  • ein fruchtloses Vollstreckungsverfahren bei Ihrem insolventen Kunden
  • eine aussichtslose Verm?genssituation bei Ihrem Kunden
  • eine pl?tzliche wirtschaftliche Verschlechterung bei Ihrem Kunden
  • wenn Ihr Kunde sich mit der Begleichung der Rechnung ?beraus lange Zeit l?sst (nach sechs Monaten Zahlungsverzug springt in der Regel die staatliche Export-Kreditversicherung ein)

Staatliche und private Export-Kreditversicherungen
Es gibt staatliche und private Export-Kreditversicherungen. Die staatlichen Exportkreditgarantien decken sowohl wirtschaftliche als auch politische Risiken ab. Private Export-Versicherer decken meist nur wirtschaftliche Risiken ab, je nach Versicherung auch die Sch?den beim Transport.

Staatliche Exportkreditgarantien
Was? Exporteure und auch deren Hausbanken haben die M?glichkeit, sich gegen wirtschaftlich und politisch bedingte Forderungsausf?lle im Zusammenhang mit Exportgesch?ften abzusichern. Dazu dienen vor allem auch Staatliche Exportkreditgarantien (Hermesdeckungen). Das Risiko, dass ein ausl?ndischer Kunde nicht zahlt, liegt dann nicht mehr beim Exporteur und auch nicht bei der finanzierenden Bank. Das Risiko wird stattdessen auf die Bundesrepublik Deutschland ?bertragen.
F?r wen? Alle deutschen Exporteure k?nnen diese Hermesdeckungen in Anspruch nehmen. Dabei spielen die Gr??e des Unternehmens oder der Umfang des abzusichernden Gesch?fts keine Rolle. Entscheidend sind vielmehr, dass das Vorhaben f?rderungsw?rdig und das Risiko des Gesch?fts vertretbar sind.

M?glich sind:

  • Ausfuhr-Pauschal-Gew?hrleistung: F?r Exporteure geeignet, die Gesch?ftsbeziehungen zu mehreren Kunden in verschiedenen L?ndern unterhalten und vornehmlich Nichtinvestitionsg?ter liefern.
  • Lieferantenkreditdeckung: F?r Unternehmen geeignet, die eine bestimmte Lieferung und/oder Leistung ins Ausland absichern m?chten. So lassen sich sowohl politische als auch wirtschaftliche Risiken absichern.
  • Fabrikationskreditdeckung: F?r Unternehmen, die das Risiko w?hrend der Fabrikation absichern wollen. In Kombination mit einer Lieferantenkreditdeckung bietet die Fabrikationsrisikodeckung einen umfassenden Risikoschutz bis zur Begleichung der Rechnung.
  • Finanzkreditdeckung: F?r Banken, die ein Exportgesch?ft ?ber einen Finanzkredit finanzieren und ihr Ausfallrisiko ?ber eine Hermesdeckung absichern wollen.

Wie? Die Absicherungsm?glichkeiten erstrecken sich ?ber die gesamte Wertsch?pfungskette und reichen von der Produktionsphase bis zur Bezahlung der letzten Tilgungsrate des finanzierten Gesch?fts. Kunden m?ssen f?r die Versicherung eine risikoad?quate Versicherungspr?mie (Entgelt) bezahlen. Dessen H?he h?ngt vor allem von drei Komponenten ab:

  • der L?nderkategorie, in die das Empf?ngerland von der OECD eingestuft wurde
  • der Kreditlaufzeit des Vertrags
  • der Bonit?t und Art des Bestellers (staatlich oder privat).

Der Selbstbehalt liegt je nach Deckungsart zwischen 5 und 15 Prozent. Exporteure k?nnen pr?fen lassen, ob f?r ihr Gesch?ft eine Bundesdeckung in Frage kommt. Diese Voranfrage verlangt die Angabe wichtiger Eckdaten zum Gesch?ft wie beispielsweise den Gegenstand des Exportgesch?fts, den abzusichernden Risiken sowie den vorgesehenen Zahlungsbedingungen. Die endg?ltige Entscheidung ?ber die Deckungsf?higkeit erfolgt schlie?lich nach formaler Antragstellung und Pr?fung durch den Bund.
Quelle: Euler Hermes

Mit dem Management der Staatlichen Exportkreditgarantien hat der Bund die Euler Hermes Aktiengesellschaft sowie die PricewaterhouseCoopers Wirtschaftspr?fungsgesellschaft beauftragt.

Private Export-Kreditversicherungen (Auswahl)