5. Vielfaltsbewusste Unternehmenskultur

Ziel:

Wir sorgen daf?r, dass ein vielfaltsbewusstes Miteinander dauerhaft in unserer Unternehmenskultur und damit in den Alltagsentscheidungen verankert ist. Dies wird durch unsere Unternehmenswerte, Regelungen zur Konfliktl?sung sowie gelebte Chancengleichheit erm?glicht. Bei uns herrscht eine gelebte Willkommensund Anerkennungskultur.

Erfolgreiche Praxis

Vergleichen Sie die beschriebene Praxis und die Beispiele mit Ihrer eigenen Situation und bewerten Sie selbst, ob Sie Handlungsbedarf sehen. In gr??eren Unternehmen kann der hier verwendete Begriff ?Unternehmen? auch auf einen Verantwortungsbereich bezogen werden.

5.1 Vielfaltsbewusste Unternehmenswerte

Unsere Unternehmenskultur erleichtert es, dass die vielf?ltigen Blickwinkel und F?higkeiten der Besch?ftigten erkannt und gef?rdert werden. Bei uns wird die Individualit?t aller Besch?ftigten akzeptiert, anerkannt und gelebt. Wir setzen uns f?r einen respektvollen und wertsch?tzenden Umgang miteinander ein. Unser Ziel ist, dass unsere Besch?ftigten gerne zur Arbeit kommen.

Anregungen aus der Praxis:

  • Vielfaltsbewusste Unternehmenswerte im gemeinsam entwickelten Unternehmensleitbild beschreiben und kontinuierlich thematisieren
  • F?hrungskr?fte und betriebliche Interessenvertretungen achten bewusst darauf, sich vielfaltsbewusst zu verhalten und die Werte vorzuleben (Vorbildverhalten) und von den Besch?ftigten aktiv einzufordern
  • Verhaltensweisen f?rdern, die gegenseitiges Verst?ndnis erzeugen (zum Beispiel sich in den anderen hineinversetzen, Perspektivwechsel), interkulturelle Trainings nutzen
  • F?higkeiten st?rken, Unterschiede zu reflektieren und auszuhalten
  • Die Blickwinkel und F?higkeiten besser kennenlernen: Besch?ftigte erz?hlen ?ihre? Geschichte (zum Beispiel auf Thementagen, in Pausen)
  • Bei Teammeetings Gespr?chsregeln vereinbaren und die F?higkeit f?rdern, aktiv zuzuh?ren
  • Verletzung von grundlegenden Verhaltensregeln thematisieren und unterbinden (zum Beispiel sexistische Bemerkungen, Ungleichbehandlung, Diskriminierung, Rassismus)
  • F?rderung gegenseitiger interkultureller Wertsch?tzung (zum Beispiel Informationen ?ber Feiertage unterschiedlicher Kulturen)
  • Neuen Besch?ftigten die vielfaltsorientierten Unternehmenswerte vermitteln
  • Betriebsrat/Personalrat, Schwerbehindertenvertretung sowie Gleichstellungsund Integrationsbeauftragte einbinden und zur Unterst?tzung hinzuziehen

Eine unserer St?rken, die wir gezielt im Marketing vermitteln wollen, um f?r Kunden und/oder Arbeitskr?fte attraktiv zu sein.

5.2 Konfliktl?sungen

Wir wissen, dass die Zusammenarbeit von Personen mit vielf?ltigen Blickwinkeln und F?higkeiten im Betrieb zu Konflikten f?hren kann. Hierf?r haben wir Regelungen zur Konfliktl?sung festglegt. Wir suchen gemeinsam nach Ursachen und L?sungen und vermeiden Schuldzuweisungen.

Anregungen aus der Praxis:

Regelungen zur Gespr?chsf?hrung bei der Konfliktl?sung sind zum Beispiel:

  • Konflikte offen ansprechen
  • Die Betroffenen versuchen bewusst die Perspektive des Gegen?bers nachzuvollziehen
  • Die Schilderungen der Betroffenen werden ausf?hrlich angeh?rt und als relevant erachtet
  • Die Betroffenen verlieren nicht das Gesicht, wenn Sie Fehler und Schw?chen eingestehen: Eingest?ndnisse als St?rke sehen
  • Die Betroffenen machen sich bewusst, dass Vorurteile und Vorannahmen Konflikte bef?rdern k?nnen: Formulierung von Vorurteilen vermeiden und stattdessen Fragen stellen

Regelungen f?r den Ablauf der Konfliktl?sung zwischen Besch?ftigten sind zum Beispiel:

  • Betroffene versuchen zun?chst, den Konflikt selbst zu l?sen
  • Konflikt wird im Team besprochen, mit dem Ziel L?sungen zu finden
  • F?hrungskraft bespricht Konflikt mit den Beteiligten
  • Zertifizierte/lizensierte Mediator*in hinzuziehen
  • Neutrale*r Streitschlichter*in wird hinzugezogen

Regelungen f?r den Ablauf der Konfliktl?sung zwischen F?hrungskraft und Besch?ftigten sind zum Beispiel:

  • Betroffene versuchen zun?chst, den Konflikt selbst zu l?sen
  • F?hrungskraft und Besch?ftigte*r ziehen jeweils eine Person des Vertrauens hinzu
  • Die f?r Vielfalt benannte F?hrungskraft hinzuziehen
  • Zertifizierte/lizensierte Mediator*in hinzuziehen
  • Neutrale*r Streitschlichter*in wird hinzugezogen (zum Beispiel Schlichter*innen von Kammern und Verb?nden); wenn vorhanden, AGG Beschwerdestelle einbeziehen
  • Betriebsrat/Personalrat, Schwerbehindertenvertretung sowie Gleichstellungs- und Integrationsbeauftragte einbinden und zur Unterst?tzung hinzuziehen

5.3 Chancengleichheit

Bei uns hat jede*r Besch?ftigte und F?hrungskraft den individuellen Voraussetzungen entsprechend die gleichen Chancen auf Entwicklung und Aufstieg. Wir schaffen Bedingungen, unter denen alle gerecht und chancengleich ihre Potenziale entfalten und einbringen k?nnen.

Anregungen aus der Praxis:

  • Regelm??ig das Thema Chancengleichheit im Betrieb zwischen F?hrungskr?ften und Besch?ftigten besprechen, auch um m?gliche Ungleichheiten zu identifizieren
  • M?glichst ein ausgewogenes Verh?ltnis von Frauen und M?nnern oder zum Beispiel Menschen mit Migrationshintergrund in F?hrungspositionen realisieren
  • F?r vergleichbare und gleichwertige Arbeitsleistung gleichen Lohn bezahlen (m?glichst Entgelttransparenz schaffen, entsprechende tarifvertragliche Regelungen anwenden)
  • Informationsfluss w?hrend Abwesenheiten erm?glichen
  • Entscheidungskriterien m?glichst transparent kommunizieren, um Ger?chten vorzubeugen
  • Gleiche Arbeitsbedingungen in vergleichbaren Arbeitssituationen und Besch?ftigtengruppen erm?glichen (zum Beispiel Kernbelegschaft gegen?ber Zeitarbeiter*innen)
  • Allen gerecht und gleicherma?en bedarfsspezifische Weiterbildung erm?glichen
  • Als Anlaufstelle f?r Besch?ftigte Vertrauensperson benennen oder AGG Beschwerdestelle einrichten (Anonymit?t wahren)
  • Sozial benachteiligten Menschen und Menschen in schwierigen Lebenslagen M?glichkeiten zur Arbeit bieten (zum Beispiel Menschen mit Fluchtgeschichte, mit Behinderung oder in prek?ren Lebensverh?ltnissen)
  • Kinderbetreuungsbedarf der Besch?ftigten ber?cksichtigen (zum Beispiel Kostenbeteiligung, Eltern-Kind-Zimmer, Kitas ?ber Betriebsnachbarschaften)
  • Betriebsrat/Personalrat, Schwerbehindertenvertretung sowie Gleichstellungsund Integrationsbeauftragte einbinden und zur Unterst?tzung hinzuziehen

Eine unserer St?rken, die wir gezielt im Marketing vermitteln wollen, um f?r Kunden und/oder Arbeitskr?fte attraktiv zu sein.