1. Vielfaltsbewusste Strategie

Ziel:

Wir nutzen die Potenziale von Vielfalt f?r die Entwicklung unserer Produkte und Dienstleistungen, in der Au?endarstellung und im Arbeits alltag, um unsere Unternehmensziele zu erreichen. Durch den strategischen Einsatz der vielf?ltigen Blickwinkel und F?higkeiten der Besch?ftigten steigern wir unsere Wettbewerbsf?higkeit und verbessern das Image unseres Unternehmens.

Erfolgreiche Praxis

Vergleichen Sie die beschriebene Praxis und die Beispiele mit Ihrer eigenen Situation und bewerten Sie selbst, ob Sie Handlungsbedarf sehen. In gr??eren Unternehmen kann der hier verwendete Begriff ?Unternehmen? auch auf einen Verantwortungsbereich bezogen werden.

1.1 Gedanken zum Einstieg ins Thema ? Nutzen von Vielfalt

Wir kennen die unterschiedlichen Blickwinkel und F?higkeiten4 der Besch?ftigten im Unternehmen und wissen, wie wir diese nutzen k?nnen.

Dieser Checkpunkt 1.1 dient ausschlie?lich dazu, sich Gedanken dar?ber zu machen, welchen Nutzen Vielfalt f?r das Unternehmen haben kann.

Anregungen aus der Praxis:

  • Von unterschiedlichen Herangehensweisen unserer Besch?ftigten f?r die Entwicklung unserer Produkte und Leistungen profitieren: zum Beispiel Arten der Probleml?sung unterschiedlicher Arbeitskulturen, neue Sichtweisen unterschiedlicher Generationen, unterschiedliche Arbeitsstile wie kreativ / systematisch strukturiert, Sprache der Kund*innen kennen (siehe Themenfeld 1: Strategie)
  • Motivation und Produktivit?t f?rdern, damit alle gerecht und chancengleich ihre Potenziale entfalten und einbringen k?nnen (siehe Themenfeld 2: F?hrung)
  • Zielgruppen f?r Personalauswahl erweitern und damit auch Blickwinkel und F?higkeiten der vorhandenen Besch?ftigten erg?nzen (siehe Themenfeld 3: Personalarbeit)
  • Auf erweitertes Wissen zur?ckgreifen, das durch Lebensalter und unterschiedliche Lebenserfahrungen sowie Bildungsbiografien gepr?gt ist (siehe Themenfeld 4: Arbeitsorganisation)
  • Denk- und Verhaltensweisen unterschiedlicher Besch?ftigter kennenlernen und einbeziehen; dadurch wird eine offene und lernf?rderliche Betriebskultur gest?rkt (siehe Themenfeld 5: Unternehmenskultur)

1.2 Wirtschaftliche Zielsetzung (Strategie nach au?en)

Wir kennen die wirtschaftlichen Vorteile, die sich aus den vielf?ltigen Blickwinkeln und F?higkeiten der Besch?ftigten ergeben. Wir setzen diese Vielfalt bewusst f?r unsere Unternehmensziele ein.

Anregungen aus der Praxis:

Wirtschaftliche Vorteile von Vielfalt sind zum Beispiel:

  • Neue M?rkte und Kundengruppen erschlie?en, indem das Wissen unserer vielf?ltigen Belegschaft zielgerichtet eingesetzt wird: zum Beispiel das Wissen um Sprache, kulturelle Eigenheiten, Konsumverhalten anderer Kulturen, Verhandlungsstrategien, Vertriebswege und rechtliche Rahmenbedingungen im In- und Ausland
  • Produkte und Dienstleistungen (weiterentwickeln, indem wir die Kompetenzen und Potenziale unserer Besch?ftigten einsetzen, die aus unterschiedlichen Merkmalen und Erfahrungen hervorgehen: zum Beispiel barrierefreie Gestaltung von Wohnr?umen, Dienstleistungen in unterschiedlichen Sprachen, kultursensible Dienstleistungen in der Pflege, Bedienungsanleitungen in verst?ndlicher Sprache
  • Gesch?ftsbeziehungen durch interkulturell kompetentes Verhalten und Sprachkenntnisse aufbauen und pflegen

1.3 Innerbetriebliche Zielsetzung (Strategie nach innen)

Wir besch?ftigen eine vielf?ltige Belegschaft (Mitarbeiter*innen und F?hrungskr?fte). Bei unseren Planungen und Entscheidungen im Betrieb achten wir in allen Prozessen darauf, dass ihre Blickwinkel und F?higkeiten ber?cksichtigt werden und alle gleiche Chancen haben, sich einzubringen.

Anregungen aus der Praxis:

  • Allen Besch?ftigten ist dieses Ziel bekannt, zum Beispiel durch die Verankerung in:
  • Unternehmensleitbildern
  • Vereinbarungen im Betrieb (in gr??eren Betrieben Betriebsvereinbarungen)
  • Betrieblichen Stellenbeschreibungen und auch bereits in Stellenanzeigen
  • F?hrungskr?ftebesprechungen
  • Betriebsund Personalversammlungen
  • Teambesprechungen der Besch?ftigten
  • Personalgespr?chen (Zielvereinbarungen)
  • Interne Informationsmedien (Intranet, Betriebszeitung, E-Mail-Service ?Vielfalt bei uns?)
  • Betriebsrat/Personalrat, Schwerbehindertenvertretung sowie Gleichstellungsund Integrationsbeauftragte einbinden und zur Unterst?tzung hinzuziehen

Eine unserer St?rken, die wir gezielt im Marketing vermitteln wollen, um f?r Kunden und/oder Arbeitskr?fte attraktiv zu sein.

1.4 Zielsetzung im Kundenkontakt

Unser Ziel ist es, in der ?ffentlichkeit als vielfaltsbewusstes Unternehmen wahrgenommen zu werden. In der Ansprache ber?cksichtigen wir die vielf?ltigen Bed?rfnisse unserer unterschiedlichen Kundengruppen.

Anregungen aus der Praxis:

Vielfaltsbewusste Kundenorientierung zeigt sich zum Beispiel ? im Angebot von Produkten und Dienstleistungen

  • Individuellen Nutzen f?r spezifische Bedarfe hervorheben (Lebensformen, Lebensalter, Geschlecht, physische F?higkeiten, Sprache, ethnische Herkunft)
  • Bezeichnung von Produkten und Dienstleistungen pr?fen (zum Beispiel, ob der Name in einer Fremdsprache eine andere Bedeutung hat)... in der Kundenansprache
  • Produkte und Dienstleistungen in verschiedenen Sprachen anbieten, um (neue) Zielgruppen zu erreichen (Diversity Marketing)
  • Kommunikationsform an den Kundengruppen ausrichten (zum Beispiel Social Media)
  • Website barrierefrei gestalten, adressatengerechte Sprache
  • Schriftund Bildsprache aufeinander abstimmen (zum Beispiel kulturbedingte Symbole und Zeichensprache beachten)
  • Im Beschwerdemanagement Personen einsetzen, die auf unterschiedliches Beschwerdeverhalten reagieren k?nnen (sprachlich, kulturell, altersund gendergerecht etc.)