2. Schritt: Ma?nahmen planen und umsetzen

Die Ampelsystematik erleichtert es Ihnen, sinnvolle Rotationsfolgen festzulegen und so zu verhindern, dass eine Rotation von einem kritisch beurteilten Arbeitsplatz (gelb / rot) auf einen ebenso eingestuften Arbeitsplatz erfolgt.

Daf?r m?ssen Arbeitspl?tze definiert werden, die das Rotationskonzept zulassen. Es ist festzulegen, in welcher Abfolge die Besch?ftigten ?rotieren? und wer dar?ber entscheidet. Als Richtschnur f?r Rotationsfolgen im Hinblick auf Arbeitshaltungen gilt: Je anregungsund variations?rmer eine T?tigkeit, desto k?rzer sollten die Rotationszyklen sein. Umgekehrt gilt entsprechend: Je anregungsund variationsreicher, desto l?nger k?nnen die Rotationszyklen sein (Klippert 2015).

Ein Rotationsplan ist erforderlich, damit der Arbeitsplatzwechsel tats?chlich regelm??ig durchgef?hrt wird und sich nicht (wieder) Spezialisierungen einschleichen. Die f?r die verschiedenen Arbeitspl?tze erforderlichen Qualifikationen m?ssen regelm??ig abgerufen werden (??bung macht den Meister?). Dokumentieren Sie die T?tigkeitswechsel.

Gestalten Sie die Rotation alterssensibel

Gerade f?r Ihre ?lteren Mitarbeiter bietet Arbeitsplatzrotation Gestaltungspielr?ume, damit sie k?rperliche und geistige Anforderungen besser bew?ltigen. Zugleich wird die Arbeit abwechslungsreicher und interessanter. Die Arbeitspl?tze und Aufgaben m?ssen jedoch dahingehend ?berpr?ft werden, ob sie alterskritische Belastungen beinhalten: Im Hinblick auf psychische Anforderungen sollte vor allem eine Kombination aus Zeitdruck und hoher Aufgabenkomplexit?t vermieden werden. Sie k?nnen auch gezielte Unterst?tzungsma?nahmen f?r ?ltere ergreifen, indem Sie zum Beispiel durch ?bersichtliche Dokumente und gute Visualisierungen Verluste beim Kurzzeitged?chtnis und der Konzentrationsf?higkeit ausgleichen. Bauen Sie zudem T?tigkeitsfelder aus, bei denen ?ltere ihre St?rken nutzen k?nnen, alsoErfahrung und Genauigkeit, aber keine so hohen Anforderungen an Arbeitsgeschwindigkeit gestellt werden. Dies trifft etwa auf planende und qualit?tssichernde Aufgaben zu.

Zudem sollten Sie bei der Einbindung ?lterer in Rotationsverfahren Fingerspitzengef?hl an den Tag legen: Trotz der Anstrengungen zur Reduktion alterskritischer Belastungen werden Spitzenbelastungen an einzelnen Arbeitspl?tzen nicht v?llig ausbleiben (Beispiel: Kunden-Hotline). In solchen F?llen kann man schon mal von Rotationsprinzipien abweichen, um ?ltere vor ?berforderung und den damit m?glicherweise verbundenen ?ngsten zu sch?tzen.

Denken Sie aber auch an Ihre j?ngeren Mitarbeiter. Treffen Sie organisatorische Vorkehrungen daf?r, dass Entlastungen f?r ?ltere Kollegen nicht einseitig zu Lasten der J?ngeren gehen. Dies w?rde auf l?ngere Sicht deren Gesundheit und Leistungsf?higkeit gef?hrden und auch dem sozialen Zusammenhalt schaden. Kalkulieren Sie daher die Leistungsvorgaben f?r Teams so, dass sich die Zahl an Leistungsgewandelten in einer Minderung der Vorgaben niederschl?gt.