2. Schritt: Ma?nahmen entwickeln und umsetzen

Sie sollten Ihre Mitarbeiter vom Nutzen der Ma?nahmen f?r ihre pers?nliche Gesundheit und ihr Wohlbefinden ?berzeugen. Wenn die Mitarbeiter an der Entwicklung von Ma?nahmen beteiligt werden, sind die Chancen f?r Akzeptanz und Umsetzung gr??er. Nutzen Sie Ihre Vorbildfunktion: Halten Sie sich an die selbst aufgestellten Empfehlungen und Regeln und nutzen Sie die zur Verf?gung stehenden Hilfsmittel.

K?rperliche Belastung k?nnen Sie auf verschiedenen Wegen vermindern:

  • Einsatz des Arbeitnehmers entsprechend seiner k?rperlichen Eignung, zum Beispiel unter Ber?cksichtigung altersgem??er Ver?nderungen am St?tzund Gewebesystem, an Bandscheiben, Gelenken und im Hinblick auf das Nachlassen der Kraft
  • Einsatz technischer Hilfen wie Flaschenz?ge, Gabel / Handhubwagen, Kr?ne oder PatientenLifter und Umlagerungshilfen in der Altenund Krankenpflege
  • Reduzierung der Last, zum Beispiel durch Anpassen von Abpackgr??en
  • Lastaufnahmeund Lastablageh?hen ?bereinstimmend gestalten. Beide sollten in nat?rlicher aufrechter Arbeitshaltung erreichbar sein.
  • Schaffung ausreichend freier Bewegungsr?ume f?r den Umgang mit den Lasten
  • Arbeitsorganisatorische Ver?nderungen, die zu einer Reduzierung von Hebeh?ufigkeiten oder belastenden Zeitanteilen f?hren, indem notwendige Lastenhandhabungen von den Taktzeiten der Maschinen entkoppelt werden. Im Arbeitsablauf sind Tragezeiten zu verhindern oder die Wege so kurz wie m?glich zu planen.
  • Durch den Wechsel von T?tigkeiten (Jobrotation) werden Belastungen kompensiert.

Beachten Sie hierbei: Alle Gestaltungsma?nahmen sind nur in Kombination mit einer ausreichenden Unterweisung der Arbeitnehmer sinnvoll. Der Einsatz spezieller Hilfen, das richtige (= r?ckenschonende) Heben und Tragen sollte von Fachleuten erkl?rt und in deren Beisein einge?bt werden. Schon die jungen Mitarbeiter sollten wissen, wie stark sie durch falsches Heben beispielsweise ihre Wirbels?ule belasten. Leiten Sie daher schon Ihre Azubis an, sich gar nicht erst falsches Verhalten anzugew?hnen.

Beispiel aus einer Tischlerei

Eine Hamburger M?beltischlerei hatte einen ?lteren Tischler eingestellt und f?r ihn einen h?henverstellbaren Arbeitsplatz eingerichtet. Sehr schnell erkannten die j?ngeren Mitarbeiter, dass dies eine aufrechtere Arbeitshaltung erm?glichte und forderten ebenfalls solche Arbeitstische. Der ?ltere und erfahrene Mitarbeiter bemerkte auch, dass Werkst?cke in der Werkstatt mehrfach hin und her getragen wurden. Gemeinsam entwickelte das relativ kleine Team eine wesentlich effizientere Organisation der Werkstatt, in der Tragewege deutlich reduziert wurden.