Praxistipps

Die Einstellung ist f?r einen erfolgversprechenden Prozess mindestens ebenso wichtig wie ein solides methodisches Handwerkszeug.

Folgende Praxistipps sind erfahrungsgem?? f?r gelingende Gesch?ftsmodellentwicklungsprozesse wesentlich:

1. Suchen Sie nach der individuell passenden L?sung.

Passende Gesch?ftsmodelle sind immer individuell. Was f?r die einen vielversprechend ist, kann f?r die anderen unpassend oder unm?glich sein. Auch ob Sie eher kleinere Anpassungen oder gravierende Ver?nderungen anstreben, ist eine individuelle unternehmerische Entscheidung.

2. Vergewissern Sie sich des Preises der Ver?nderung, aber auch des Stillstands.

Keine ernst gemeinte Ver?nderung in einem Unternehmen ist kostenlos zu haben. Wer sich f?r Standardisierung entscheidet, entscheidet sich gegen Individualit?t. Wer sich f?r Schnelligkeit entscheidet, entscheidet sich gegen Sorgfalt. Die Tragf?higkeit einer Entscheidung profitiert von der bewussten Ber?cksichtigung ihrer (zumindest erheblichsten) Preise.

3. Nutzen Sie H?rden und Stillst?nde als wertvolle Informationsquellen.

H?ufig genug entsteht zwischen den Erwartungen der Entscheiderinnen und Entscheider und der Dynamik des Unternehmens eine L?cke. Der Umbruch will nicht (schnell genug) gelingen, (erw?nschte) Erfolge bleiben aus, es gibt Widerst?nde. Dann lohnt es sich, im Tagesgesch?ft innezuhalten und sich zu vergewissern, wohin es gehen soll und warum es nicht so gelingen will, wie erhofft.

4. Setzen Sie allem voran auf Kommunikation.

Gesch?ftsmodellentwicklung ist in erster Linie ein kommunikativer Prozess im F?hrungskreis. Ziel ist es, einen geteilten Blick aufs Heute und ein gemeinsames Bild von der Zukunft zu entwickeln und dabei Interessenkonflikten, Widerspr?chen und Risiken aber auch geteilten Einsch?tzungen und M?glichkeiten auf die Spur zu kommen.

5. Denken Sie ganzheitlich, aber behalten Sie immer den roten Faden im Blick.

Die Komplexit?t des Sachverhalts und zahllose Wechselwirkungen k?nnen dazu f?hren, dass Gespr?che kreisen, ohne zu einem Ergebnis zu f?hren. Dem k?nnen Sie vorbeugen, indem Sie verschiedene Gesch?ftsfelder, Optionen, Themen- und Problemfelder zun?chst getrennt voneinander betrachten. Erst in der sinnvollen Kombination aus Entflechten und Verbinden kann aus einem ?berblick ein Durchblick entstehen.

6. Passen Sie die Methode dem Zweck an und nicht umgekehrt.

Jeder Gesch?ftsmodellentwicklungsprozess sollte sich konsequent an dem orientieren, was der Einzelfall braucht. Situationen sind zu unterschiedlich, als dass ein Standardvorgehen die passenden Antworten liefern k?nnte. Gehen Sie vorsichtig oder zumindest bewusst mit scheinbaren Heilsversprechen um.

7. Ver?nderungen ben?tigen eine fundierte Bestandsaufnahme und entschiedenes Handeln.

Da organisatorische Muster f?r ihre Stabilit?t stehen, sind entschiedene und synchronisierte Ma?nahmen gefragt, die meist auf unterschiedlichen Ebenen ansetzen. F?r das, was passiert, wenn das eine (Analyse) oder andere (Handeln) fehlt, kennen Organisationen diverse Beschreibungen: ?rein in die Kartoffeln, raus aus den Kartoffeln? oder die ber?hmte ?Sau, die wieder durch das Unternehmen getrieben wird?.

8. Setzen Sie Ihre Ziele agil um.

Die Krux an jeglicher Planung ist, dass die Zukunft ungewiss ist, mehr noch: Vieles deutet darauf hin, dass sich die Unternehmensumwelten in immer schnellerer Abfolge ver?ndern. Wer handlungsf?hig bleiben m?chte, profitiert davon, Ver?nderungsprozesse so zu gestalten, dass Planungen und die Ergebnisse in kurzen Schleifen reflektiert werden.