Phase 3: ?Abw?gen & Entscheiden?

In der dritten Phase geht es ?ans Eingemachte?. Ist die Ausgangslage hinreichend klar und verstanden, m?ssen Sie entscheiden ? eine riskante Angelegenheit! Wie soll das Gesch?ftsmodell der Zukunft aussehen? Welchen Kurs soll das Unternehmen nehmen? Ob am Horizont reiche L?ndereien oder karge Eilande warten oder die Konkurrenz dann doch schneller sein wird, all das l?sst sich heute nicht mit Sicherheit sagen. Wer entscheidet, kann scheitern. Dies im Blick kann eine hilfreiche Haltung entstehen, die von Aufmerksamkeit, Behutsamkeit und Mut gepr?gt ist. Allerdings sind nur wenige erfolgreiche Expeditionen bekannt, die ausschlie?lich auf Gl?ck und Haltung gr?ndeten. Eine gr?ndliche Vorbereitung ist also die andere Seite der Medaille.

Mit Abschluss der vorherigen Phase haben Sie verdeutlicht, worauf Sie mit den anstehenden Entscheidungen reagieren sollten. Meist sind bereits Optionen f?r den k?nftigen Unternehmenskurs zumindest in ihren Grundz?gen im Raum. Diese zu sch?rfen, durch weitere sinnvolle Optionen zu erg?nzen und alle vern?nftigen Handlungsalternativen abzuw?gen, ist daher Ihre Aufgabenstellung innerhalb dieses Abschnitts.

Fragen, die es sich zu stellen lohnt:

  • Welchen strategischen Herausforderungen stellen Sie sich?
  • An welchen Grundsatzentscheidungen halten Sie unumst??lich fest?
  • Welche Optionen f?r das Gesch?ftsmodell von morgen stehen im Raum?
  • Wie sieht Ihr neues Gesch?ftsmodell aus?
  • Wie ist das neue Gesch?ftsmodell in der Organisation verortet und wie verh?lt es sich mit den bestehenden Gesch?ften?
  • Welche sind die wichtigsten strategischen Ma?nahmen, um das neue Gesch?ftsmodell Wirklichkeit werden zu lassen?
  • Welche sind die wichtigsten Chancen, die mit dem neuen Gesch?ftsmodell einhergehen?
  • Auf welche Risiken soll dabei am aufmerksamsten geachtet werden?
  • Wie hoch ist der Aufwand f?r das neue Gesch?ftsmodell und welche Preise m?ssen Sie zahlen?
  • Wie k?nnen Sie das angestrebte Ziel beschreiben, so dass es f?r den F?hrungskreis und die Mitarbeitenden eine sinnvolle Orientierung bietet (Bild, Metapher, Leitsatz)?

Praxistipps:

  • Es ist keinesfalls selbstverst?ndlich, dass sich ein F?hrungskreis offen und streitbar mit m?glichen Wegen in die Zukunft auseinandersetzt. Dies kann unternehmenskulturell tief verankert sein und sich damit einer unmittelbaren Beeinflussung entziehen. Wom?glich ist eine solche Bewegung auch ?bloߓ Ausdruck einer bestimmten Gruppendynamik und als Teamentwicklung zu bearbeiten.
  • Auf der anderen Seite finden sich Gruppen, die sich tagelang ?ber die eine ?richtige? L?sung streiten. K?nnen Sie diese Dynamik auch gegen Widerstand (begr?ndet und entschieden) unterbrechen, gut. Sind die Konstellationen schwieriger ? etwa bei einem Patt zwischen zwei gleichberechtigten Teilen der Gesch?ftsf?hrung ?, sind Konfliktmoderationen oder Einzelcoachings ein Weg.
  • Die Konjunktur agiler Organisationsformen ist zu einem guten Teil sicher eine Modeerscheinung und damit so verg?nglich wie unbedeutend. Zu einem anderen Teil scheint angesichts sich beschleunigender Umweltdynamiken und steigender Ungewissheiten allerdings auch ?etwas dran zu sein?. Mitunter kann es entsprechend sinnvoll sein, dass Sie riskante Entscheidungen in einem begrenzten Feld treffen und rasch auswerten ? soweit als Ausblick und Verbindung zur letzten Phase ?Umsetzen & Organisieren?.

Ausgew?hlte Arbeitsmaterialien

Tool: Unternehmensstrategie 
Leitinstrument zur Strukturierung und Ergebnisdokumentation in der Phase ?Abw?gen & Entscheiden?

Tool: Gesch?ftsmodell-Cockpit
Wie funktioniert Ihr zuk?nftiges Gesch?ftsmodell?

Tool: Advocatus Diaboli
Aufgrund welcher Probleme k?nnte eine Option scheitern und wie wirken Sie dem entgegen?

Tool: Strategische Identit?t
Wof?r stehen Sie morgen und worauf soll dabei grunds?tzlich geachtet werden?

Hinweis: Diese und weitere hilfreiche Tools finden Sie inklusive Vorlagen, Beispiele und Anleitungen in unserer Toolbox.

Abbildung 5: Phase ?Abw?gen & Entscheiden?. Quelle: Eigene Darstellung