Ausbau der Regelkommunikation

Ausbau der Regelkommunikation

Eine ausgebaute Regelkommunikation, das hei?t regelm??ige und organisierte Informationsrunden, ist eine wichtige Rahmenbedingung, damit der kontinuierliche Austausch zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitenden gew?hrleistet werden kann. Sie ist nicht nur erforderlich, um die Belange der Mitarbeitenden zu ber?cksichtigen. Gut ausgebaute Kommunikationsstrukturen dienen auch der effizienten Gestaltung der Prozesse. Sie erleichtern den Umgang mit Flexibilit?tsanforderungen und verbessern die Transparenz und Steuerung der Prozesse.

Im betrieblichen Alltag fallen Gespr?che mit den Besch?ftigten h?ufig dem Zeitdruck zum Opfer. F?r die Kommunikation fest verbuchte Zeiten sorgen daf?r, dass Gespr?che und Informationen ?ber Erfordernisse der Produktion und Belange der Mitarbeiter einen festen Platz in der Organisation haben.

Empfehlung: R?ume f?r Kommunikation schaffen

Bei der Ausgestaltung der Regelkommunikation sollte Folgendes beachtet werden:

  • Kommunikationsformen wie Gruppengespr?che, Gespr?che bei der Schicht?bergabe, Workshops zur Teamentwicklung etc. sollten in einem Zeitplan verbindlich festgelegt werden und regelm??ig stattfinden. Auch kurze, t?glich stattfindende Gespr?chsrunden von Mitarbeitenden und ihren Vorgesetzten k?nnen die Anforderungen an eine gute Regelkommunikation erf?llen (siehe Beispiel).
  • Die Regelkommunikation sollte Fragen der Produktion und Leistungserbringung, der Zusammenarbeit und der Bed?rfnisse der Mitarbeitenden zum festen Bestandteil machen.
  • Vorgesetzte erhalten durch eine gut ausgebaute Regelkommunikation geb?ndelte Informationen und Feedback ?ber die in ihrem Aufgabengebiet liegenden Handlungsfelder (Leistung, Kompetenzentwicklung, Mitarbeiterorientierung) und k?nnen ihren Mitarbeitern Orientierung geben.

Beispiel: KOB

Bei dem Hersteller medizinischer Textilien lag ein Schwerpunkt der Arbeiten des Projekts stradewari auf der St?rkung der F?hrung in den Produktionsbereichen. Zum einen sollten die Transparenz und die Steuerung der Produktionsprozesse verbessert werden. Zum anderen ging es darum, das Vertrauen der Mitarbeitenden in die F?hrung zu erh?hen und eine intensivere Betreuung der Mitarbeiter zu erm?glichen. Einen L?sungsbaustein bildeten regelm??ige Teambesprechungen.

Jeweils zu Schichtbeginn finden kurze, etwa zehnmin?tige Gespr?chsrunden in Gruppenr?umen statt. Dort besprechen die Teamleiter und die Besch?ftigten die anliegenden Arbeitsaufgaben und tauschen Informationen aus. Diese Gespr?che beinhalten

  • Informationsaustausch ?ber Leistungsindikatoren wie Produktivit?t, Qualit?t, Liefertreue etc.,
  • Verteilung der Arbeitsaufgaben und Zusammenarbeit zwischen den Kolleginnen und Kollegen,
  • anliegende Arbeitsschutzthemen,
  • Fragen, Probleme und Bed?rfnisse der Besch?ftigten.

Die Kommunikationsprozesse werden visuell durch Gruppentafeln gest?tzt, die den aktuellen Stand der Kennzahlenerf?llung anschaulich machen. Dar?ber hinaus stellen die Gruppentafeln auch andere wichtige Sachverhalte wie Arbeitsunf?lle sowie die Qualifikationen und Einsatzfelder der einzelnen Besch?ftigten (in einer Qualifikationsmatrix) ?bersichtlich dar. Der Grundgedanke ist, dass die Gespr?che, um zielgerichtet und verbindlich zu sein, ein stabiles Ger?st brauchen, auf das sich die Beteiligten beziehen k?nnen.