Smart Home-Marktsegmente

Smart Home-Systeme bieten eine gro?e Vielfalt an Automatisierungsleistungen an. Das beginnt meist bei der Beleuchtung und Verschattung und geht letztlich oft weit ?ber Heizungssteuerung und Fenstert?rkontakte zur Energieverbrauchsoptimierung und Einbruchskontrolle hinaus. M?glich sind zum Beispiel umfassende Alarmfunktionen oder die Einbindung von Unterhaltungselektronik ins System. Die Systeme unterscheiden sich in Bezug auf

Leistungsf?higkeit (Anzahl der Funktionen, Zahl der integrierbaren Komponenten)

  • Bussystem
  • Installationsaufwand
  • Kosten
  • Dauerhaftigkeit
  • Anteil der Eigenleistung des Nutzers

Kabelbasierte Smart Home-L?sungen

Kabelbasierte L?sungen haben noch immer das gr??te Leistungspotenzial. Sie garantieren hohe Qualit?t und Dauerhaftigkeit. Sie sind aber relativ teuer, die Kosten f?r die Ausstattung einer Wohnung k?nnen durchaus im f?nfstelligen Bereich liegen. Schlie?lich muss zun?chst das gesamte Geb?ude f?r ein KNX-System sternf?rmig verkabelt werden (vgl. DIN EN 50173-4, Teil 4). Kabelbasierte L?sungen werden daher vor allem f?r den hochpreisigen Neubau und Gewerbe empfohlen.

Die Anbieter dieser Systeme und Komponenten aber auch Planer und Installateure kommen oft aus der Elektrotechnik. Viele Hersteller von konventioneller Elektroinstallationstechnik haben ihr Produktportfolio entsprechend erweitert und Handwerksbetriebe geschult. F?r qualifizierte Handwerker ist das eventuell ein spannendes Marktsegment. Neben der Erstausr?stung sind auch Nachr?stungen und Wartung ein gutes Gesch?ft, denn aus Erstkunden werden nicht selten Stammkunden.

Inzwischen gibt es auch Systeme, f?r die keine neuen Datenkabel verlegt werden m?ssen. Die Daten?bertragung erfolgt ?ber die bestehende Elektroinstallation. Ein gutes Beispiel ist Digitalstrom. Kernst?ck des Systems ist der Hoch-Volt-Chip in Gr??e und Form einer L?sterklemme. Diese Klemmen ?bernehmen die Funktionen von Schaltund Dimmaktoren oder Tastereing?ngen. Der Digitalstrom-Meter wird im Unterverteiler eingebaut. Er erkennt und verbindet die Klemmen eines Stromkreises. Die Intelligenz steckt im Digitalstrom-Server, der ebenfalls im Unterverteiler installiert wird. Hier?ber kommunizieren die Digitalstrom-Meter untereinander und der Nutzer mit dem System, zum Beispiel via Handy und App. Daf?r spricht der Digitalstrom-Server auch IP. Diese Systeme erreichen beinahe den gleichen Funktionsumfang, sind jedoch preiswerter zu haben. Es entf?llt ein gro?er Teil der Elektroinstallationsarbeiten. Sie werden vorzugsweise im Wohnungsbau eingesetzt.

Funkbasierte Systeme

Funkl?sungen decken ebenfalls eine gro?e Zahl von Funktionen ab, sind aber preiswerter und au?erordentlich flexibel. Vor allem kann man auf eine nachtr?gliche Verkabelung von Bestandsgeb?uden verzichten. Doch f?r Funksysteme gibt es Grenzen, zum Beispiel ist die Zahl der Sender und Empf?nger limitiert und es kann auch zu St?rungen durch zu viele andere Funknetze (WLAN, Smart Meter ?) in Mehrfamilienh?usern oder in dicht besiedelten Wohnquartieren kommen. Die Systeme der zahlreichen Anbieter unterscheiden sich stark in Bezug auf Leistungsf?higkeit, Dauerhaftigkeit, Installationsaufwand, notwendigen Service und Preis. Ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal ist die Steuerung. Viele Systeme haben einen Homeserver, der auch ohne Internetanbindung arbeiten kann. Einige Systeme k?nnen jedoch ausschlie?lich ?ber das Internet gesteuert werden. Alle Geb?udedaten sind dann in der Cloud des Anbieters gespeichert.

Ein spezielles Marktsegment sind sogenannte ?Do It Yourself?-Produkte (DIY-Systeme). Hier ist der Nutzer selbst f?r Installation und Einrichtung zust?ndig. Angeboten werden Funksteckdosen, intelligente Steckdosen, die programmierbar sind oder auch auf Lichtsensoren reagieren, ebenso wie umf?nglichere funkgesteuerte Sicherheitssysteme, intelligente Heizungssteuerungen oder Smart Home-Starterpakete, die die Regelung von Heizung, Beleuchtung und Sicherheits?berwachung anbieten. Es gibt sie im Supermarkt, im Baumarkt oder auch im Internet und sie sind in den Medien sehr pr?sent. Die Produkte sind preiswert und machen Lust aufs Ausprobieren. F?r die Bauwirtschaft ist hier kaum ein Markt zu finden. Allerdings sensibilisieren diese Systeme die Konsumenten f?r Smart Home und wecken vielleicht Interesse, f?r den Fall eines Neubaus oder einer grundlegenden Sanierung, in dauerhaftere Technologie mit mehr Leistung zu investieren.

Funkl?sungen decken ebenfalls eine gro?e Zahl von Funktionen ab,sind aber preiswerter und au?erordentlich flexibel.